Stringtheorie: Ist Dunkle Energie überhaupt erlaubt?

astronews.com Redaktion

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Wie passen Gravitation und Quantentheorie zusammen? Eine Antwort auf diese Frage könnte die Stringtheorie liefern. Im Sommer sorgte daher eine These für Aufregung, nach der ausgerechnet diese Theorie keine Dunkle Energie erlaubt, die für die beschleunigte Ausdehnung des Universums verantwortlich gemacht wird. Doch es gibt Widerspruch. (22. Oktober 2018)

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TomS

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Diese Diskussion zeigt recht gut den Status der Stringtheorie: es gibt kaum überprüfbare Vorhersagen, und in diesem speziellen Fall nicht mal Einigkeit, welche Vorhersage die Theorie grundsätzlich macht.

Man stelle sich vor, dass mit der ART in den fünfziger Jahren nicht mal klar gewesen wäre, ob die Gravitation anziehend oder abstoßend ist.

Es ist noch ein verdammt weiter Weg, und es erdet die Community bzgl. zu kühner Aussagen ...
 

Alex74

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Darauf wird aber jede realistische Theorie des Alles hinauslaufen:
Nur Konstrukte, die möglichst viele Welten und Konfigurationen zulassen können letztlich auch diese ganzen extrem unwahrscheinlichen wie unsere generieren, in denen Leben möglich ist.

Man stelle sich eine Formel vor, die recht zwangsläufig etwas wie unser Universum generiert; dann ergibt sich wieder die Frage, wo diese Formel herkommt und wieso sie ausgerechnet eine Form hat, in der ihre Universen Leben generieren können.

Am Ende ist die wahrscheinlichste Ursache einfach eine grundlegende Welt ohne Regeln. Die lässt nämlich zwanglos die Entstehung aller möglichen Urformeln und Welten zu.

Gruß Alex
 

Aries

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Man stelle sich eine Formel vor, die recht zwangsläufig etwas wie unser Universum generiert; dann ergibt sich wieder die Frage, wo diese Formel herkommt und wieso sie ausgerechnet eine Form hat, in der ihre Universen Leben generieren können.

Am Ende ist die wahrscheinlichste Ursache einfach eine grundlegende Welt ohne Regeln. Die lässt nämlich zwanglos die Entstehung aller möglichen Urformeln und Welten zu.

Es stellt sich auch die Frage was Existenz überhaupt bedeutet. Die Existenz von etwas kann man nur anhand von Auswirkungen feststellen. Unsere Welt können wir nur anhand von Auswirkungen auf unsere Welt selbst feststellen, das heißt die Welt existiert für sich selbst, aber ob sie auch für etwas außerhalb der Welt existiert, wissen wir nicht. Das ist vielleicht so ähnlich wie mit ganz einfachen Formeln wie x = 2*y. Bei y=50 ist x 100. Aber ist das nur eine theoretische Überlegung in unserem Kopf oder auf einem Blatt Papier oder entspricht dieser Formel tatsächlich auch eine Welt, in der x tatsächlich 100 ist? Innerhalb einer solchen Welt, könnte ihre eigene Existenz jedenfalls nicht anders als mit "ja" beantwortet werden. Damit es überhaupt eine Antwort geben könnte, müsste sie natürlich komplex genug sein.

Vielleicht braucht es aber auch mehr als eine bloße Formel damit auch eine ihr entsprechende Welt existiert. Vielleicht muss eine Formel aus einer übergeordneten Welt simuliert werden vergleichbar mit einem Computerspiel. So wie wir Computerspiele betreiben, und die Programmierer dazu Parameter genau austarieren um bestimmte "unwahrscheinliche" Ergebnisse zu erzeugen, ist unsere Welt vielleicht auch nur eine Simulation aus einer übergeordneten Welt, wo meinetwegen "Götter" unsere Weltformel so austariert haben, um die interessantesten oder was auch immer zu Ergebnisse zu erzeugen.
 

Alex74

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Eine Formel gibt ja nur eine Vorhersagbarkeit an und in jeder Welt, in der die Naturgesetze stabil sind, wird es Formeln geben mit denen man unter gleichen Bedingungen gleiche Ergebnisse erzielen wird, und mit leichten Variationen eben auch entsprechende Änderungen im Ergebnis.

Die Sache ist die, dass wir nicht nur nicht wissen was eigentlich "Naturgesetze" sind, wir haben nichtmal den Anflug einer Ahnung wie sie zu ihrer stabilen, mathematischen Natur kommen.
Aus unserer Welt kennen wir es so, dass man mit Objekten mathematische Muster erzeugen kann; Sand auf einer Stelle auf den Boden rieseln lassen wird einen kegelartigen Haufen erzeugen, dessen Form sich mit Variablen wie Sandkorngröße, Feuchte etc. verändert und daraus kann man dann Formeln ableiten.
Immer wenn einem ein Sandhaufen begegnet wird man auf Basis der Sandhaufenformel alles über ihn erfahren und berechnen können.
Das ist im wesentlichen unsere Vorgehensweise; wir haben viele Sandhaufen beobachtet und daraus Formeln abgeleitet, die überprüfbar immer richtige Ergebnisse liefern über deren Sandkorngröße, Feuchtigkeit und und so weiter.
Unser Problem ist, dass wir zwei Sandkorntypen kennen, die aber aktuell noch verschiedene Formeln brauchen um die Haufen korrekt zu beschreiben.

Was wir nicht kennen ist der Mechanismus, der den Sand von ganz oben rieseln lässt. Also das, was die Formeln letztlich "erzeugt".
Der Witz ist, dass wir das auch nicht kennen, wenn wir schlussendlich eine universelle Formel für alle Sandhaufen (oder halt Grundkräfte und Teilchen...) gefunden haben.

Beim Universum wird irgendwie immer davon ausgegangen, dass die Formel am Anfang steht und Materie, Energie und deren Verhalten von Grund auf bestimmt.
Deswegen will man eine präzise, überprüfbare und nicht allzu beliebige Formel haben.
Und der Streit geht darüber, ob es die nun gibt oder nicht.

Imho ist man mit der Beantwortung nach der Frage für eine Formel für alle Sandhaufen und alle Sandkornarten dem Sinn der Frage nicht ein Stück näher gekommen, nämlich der Frage was eigentlich genau bewirkt, dass der Sand so rieselt wie er rieselt.
Das ist für das Gedankenexperiment prinzipiell unüberprüfbar, daher mutet mir die Kritik aus dem Artikel einfach kurzsichtig an.
 

TomS

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Ich weiß nicht, was das mit dem Thema zu tun hat.

Selbst wenn man eine Variante des anthropischen Prinzips bemüht, um aus einer Klasse von Theorien diejenige auszuwählen, die unsere Welt beschreibt, muss ja vorher sichergestellt sein, dass diese Theorie überhaupt drin steckt.

Es geht in diesem Fall überhaupt nicht um das anthropische Prinzip, sondern schlichtweg darum, ob und wie sich aus der Stringtheorie effektive Theorien ableiten lassen, die insbs. die beschleunigte Expansion bzw. eine kosmologische Konstante reproduzieren; dies wird nämlich von einigen Physikern prinzipiell in Frage gestellt. Dann wäre zu diskutieren, ob es vernünftige Alternativen geben könnte. Und zuletzt wäre zu klären, ob sich daraus Möglichkeiten zur Falsifizierung ergeben.
 

quantenmaschine

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Laut Prof. Edward Witten haben sich die Stringtheoretiker in der 26-dimensionalen bosonischen Stringtheorie verlaufen ...

Die Quantengravitation ist einfach: dm/da = c^3/h mit:
Planck-Masse dm = sqrt(h*c/G) und Planck-Beschleunigung da = sqrt(c^7/(h*G))
Lt. Burkhart Heim reicht eine 12-dimensionale Beschreibung um mit 2 Strukturdimensionen (x5 und x6) die Massen von ca. 100 Elementarteilchen zu berechnen !!!
Wenn man natürlich in der Kosmologie (Gravitation) am kosmologischen Glied festhält kommt man nicht weiter !!! google mal:

Planck Constants solves Einstein Field Equations with k=+1 and positive Lambda
 

Bernhard

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Laut Prof. Edward Witten haben sich die Stringtheoretiker in der 26-dimensionalen bosonischen Stringtheorie verlaufen ...
Falls das wirklich E. Witten mal gesagt haben sollte, muss das schon sehr, sehr lange her sein.

Lt. Burkhart Heim reicht eine 12-dimensionale Beschreibung um mit 2 Strukturdimensionen (x5 und x6) die Massen von ca. 100 Elementarteilchen zu berechnen !!!
Vergiss B. Heim. Der hat die Relativitätstheorie nicht richtig verstanden, hat zu viel spekuliert und keine verwertbaren Ergebnisse erhalten. Seine Schriften nimmt in der Wissenschaft niemand ernst. Seine Ideen dürften hier im Forum deshalb ebenfalls nur im Bereich "Gegen den Mainstream" diskutiert werden.
 
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