Hier ein neuer Artikel vom Scientific American. Das Signal wurde 5 mal innerhalb vom 3 Stunden aufgezeichnet und hat eine Charakteristik die einen natürlichen Ursprung ausschließt. Auf der Frequenz 982 Mhz soll kein irdischer Satellit funken.
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Hier ein neuer Artikel vom Scientific American. Das Signal wurde 5 mal innerhalb vom 3 Stunden aufgezeichnet und hat eine Charakteristik die einen natürlichen Ursprung ausschließt. Auf der Frequenz 982 Mhz soll kein irdischer Satellit funken.
Hallo Kibo,
die Frage ist doch nicht, ob es sich um Aliens handelt, sondern von welchem der 3 bisher bekannten (*hüstel*) Planeten von Proxima Centauri die Signale stammen. Wenn von keinem der drei dann wüsste man sogar, dass es noch (mindestens) einen vierten Planeten in diesem System gibt, dann hätte man eine neue Nachweismethode für Exoplaneten.
Kurz und gut, ich wage folgende Prognose: wenn das Thema wichtig genug ist, wird es in Kürze eine Publikation geben, die nachweist, dass es sich bei den Signalen um natürliche Signale handelt, oder um irdische, die zufällig aus dieser Richtung gekommen sind.
Freundliche Grüsse, Ralf
Es ist vermutlich irgend ein irdisches Signal künstlichen Ursprungs (es sieht nicht natürlich aus). Aber es ist gut, dass man dem auf den Grund geht. Auch, damit man die Signalprüfung / -filterung künftig verbessern kann.
Gibt es hier mittlerweile ein Update? Habe leider nichts gefunden.
Updates dazu würde man wenn hier finden. Leider bis jetzt nur Pressepiegel dazu bis jetzt.
Danke, dann muss ich mich wohl doch mal beim Zwitscherdienst anmelden.
Ein Preprint auf Arxiv behauptet heute, ein Signal von Proxima Centauri würde das Kopernikanische Prinzip ("das Prinzip der Mittelmässigkeit") verletzen.
https://arxiv.org/abs/2101.04118
Ich bezeifle, dass man das zwingend so sagen kann. Sicher, wenn es nur wenige radio-kommunizierende Zivilisationen in der Milchstrasse gibt, ist es unwahrscheinlich, dass ihre Sterne zufällig gleich nebeneinander liegen. Aber es könnte ja sein, dass es z.B. ein galaxisweites Funknetzwerk gibt (z.B. über die jeweiligen Gravitationslinsen), in das man sich über den jeweils nächsten Stern einwählt (so wie beim Mobilfunk - der jeweils nächste Sendeturm gibt das Signal ans Netz weiter). In diesem Fall wäre es sogar sehr wahrscheinlich, dass das erste Signal von einem Nachbarsystem käme. Möglicherweise lag die Erde nur zufällig für kurze Zeit in einem solchen Funkstrahl, der gar nicht für uns direkt gedacht war. Das nur als Gedankenanstoss. Die wahrscheinlichste Erklärung ist und bleibt, dass es sich um ein falsch interpretiertes irdisch-künstliches Signal handelt.
Ich habe zum Signal selbst mal eine Frage. Es hieß ja, dass das Signal keine Information übertragen hat, da keine Modulation vorhanden war. Es war also im Prinzip nur ein gleichbleibender "Ton".
Vor Jahren habe ich mal das Buch von Brian Greene "Der Stoff aus dem der Kosmos ist" gelesen und dort gelernt, dass Photonen verschiedene Polarisation haben können. Ich meine mich erinnern zu können, vertikal oder horizontal.
Nun ist doch dieses Radiosignal eine elektromagnetische Welle und das Eichboson der elektromagnetischen Wechselwirkung ist das Photon. Wäre es nicht möglich Informationen in einer solchen Welle per Polarisation auf die einzelnen Photonen zu "heften"? Vertikal als 0 und horizontal als 1 bspw.
Ich nehme mal an, dass das nicht möglich ist, sonst würden wir Menschen das auch schon tun. Die Frage ist also: wieso ist das nicht möglich?
Grüße
Jens
Grundsätzlich hat jede EM Welle eine Polarisation - quasi der Winkel zwischen der Schwingungsrichtung und einer Normrichtung (z.B. Norden), nicht nur horizontal und vertikal. Sternlicht hat normalerweise keine bevorzugte Polarisation, d.h. jeder Winkel kommt gleich häufig vor. Polarisation wird in der Astronomie schon genutzt (das von einem Planeten reflektierte Licht sollte polarisiert sein), aber ich bezweifle, dass sie in diesem Fall gemessen wurde.
Hi Bynaus,
danke für die Antwort!
Dass die Polarisation nicht gemessen wird, dachte ich mir schon fast. Was aber doch dann gleichzeitig bedeutet, dass diese "Alien-Jäger" nicht davon ausgehen, dass in Radiosignalen über die Polarisation von Photonen Daten übertragen werden.
Wieso nicht? Ist es nicht möglich die Polarisation für die Übertragung von Nachrichten/Daten zu nutzen? Selbst für fortschrittliche Zivilisationen nicht?
Grüße
Jens