Klimawandel

ispom

Registriertes Mitglied
Hier:
http://www.spaceref.com/news/viewpr.html?pid=20417

wird beschrieben, daß es häufig und unregelmäßig zu gewaltigen Ausbrüchen von Methanwolken (in der Größenordnung von 1000 m3) vom Meeresgrund kommt.
Angesichts der Tatsache, daß Methan 20 mal stärker den Treihauseffekt unterstützt als CO2, sollte für bisher nicht erklärliche Warmzeiten in der Erdgeschichte auch diese Ursache in Betracht gezogen werden.

Die eindrucksvollste Warmzeit in historischer Zeit ist die vor etwa 1000 Jahren, als Erik der Wikinger Grönland besiedelt hat, das mit Wald bestanden war, er dort Weizen angebaut hat und von Weintrauben auf Neufundland berichtet .

Dagegen ist doch unser derzeitiger Klimawandel so richtig mickrig, oder?

fragt Ispom
 

ryan

Registriertes Mitglied
hi!

Mir kommt es manchmal so vor, als ob die Menschen oft eine Panikmache betreiben, die den Umständen gar nicht entsprechen. Bei anderen Sachen wiederum achten sie gar nicht auf Vorzeichen, und wenn es dann Bumm macht, dann sind alle ganz erstaunt. Das ist irgendwie eine Eigenheit des Menschen, unbedeutende Dinge zu hoch zu nehmen und beutende öfter mal nicht zu beachten...

mfg ryan
 

UMa

Registriertes Mitglied
Hallo Ispom,
ispom schrieb:
Angesichts der Tatsache, daß Methan 20 mal stärker den Treihauseffekt unterstützt als CO2, sollte für bisher nicht erklärliche Warmzeiten in der Erdgeschichte auch diese Ursache in Betracht gezogen werden.
Es gibt vor 55Mio Jahren eine Warmzeit, die die einen sehr großen Methanausstoß hervorgerufen worden sein könnte. Für den Hauptteil der Erwärmung war aber nicht das Methan, sondern das daraus entstande CO2 verantwortlich. Methan ist in der Atmosphäre sehr kurzlebig und wird innerhalb weniger Jahre oxidiert, während das CO2 wesentlich länger (~1Mio Jahre) im System Atmosphäre+Ozean+Biosphäre verbleibt. Die relative Stärke des verursachten Treibhauseffekts ist neben der Konzentration also auch von der betrachten Zeitspanne abhängig.

ispom schrieb:
Die eindrucksvollste Warmzeit in historischer Zeit ist die vor etwa 1000 Jahren, als Erik der Wikinger Grönland besiedelt hat, das mit Wald bestanden war, er dort Weizen angebaut hat und von Weintrauben auf Neufundland berichtet .

Dagegen ist doch unser derzeitiger Klimawandel so richtig mickrig, oder?

fragt Ispom
Oh, nein!
Sind jetzt nach den RT-Kritikern die Klimakritiker unterwegs?
Wo hast du denn dies gelesen?

Lohnt es sich darauf einzugehen?

Rekonstruierter Temperaturverlauf der letzten 2000 Jahre:
http://en.wikipedia.org/wiki/Image:2000_Year_Temperature_Comparison.png


Grüße UMa
 
Zuletzt bearbeitet:

UMa

Registriertes Mitglied
Hallo ryan,

ich kann deiner Aussage im vollen Umfang zustimmen. Sie trifft leider auf zu vielen Gebieten zu.

Grüße UMa
 

ispom

Registriertes Mitglied
Zitat von UMa
Oh, nein!
Sind jetzt nach den RT-Kritikern die Klimakritiker unterwegs?
Wo hast du denn dies gelesen?

Lohnt es sich darauf einzugehen?

Diese Frage muß jeder für sich beantworten.
Ich wollte lediglich eine mögliche und in dem link beschriebene Ursache der Klimaveränderungen auf der Erde zur Diskussion stellen.
nmK sind die vermuteten Ursachen für den Wechsel zwischen Warm- und Kaltzeiten höchst widersprüchlich.

Was ein RT Kritiker ist haben wir lang und breit erfahren dürfen.
Was aber ist ein Klimakritiker?

fragt Ispom
 

UMa

Registriertes Mitglied
Hallo Ispom,

das mit dem spaceref_link war ok.
Zum Begriff Klimakritiker folgende Seite:
http://de.wikipedia.org/wiki/Klimakritiker

Dein Schulphysik-Link ist eine der typischen Klimakritiker-Seiten.
D.h. nicht, dass das alles falsch ist, das meiste wird vermutlich richtig sein. Es ist eben die Summe aus vielen richtigen und einigen falschen Aussagen die das Ganze für den Laien schwer durchschaubar macht.
(Im Unterschied zu Aussagen von Spinnern auf beiden Seiten.)

Die wams-Seite scheint erstmal ok, allerdings mit den typischen Fehlern von Zeitungsberichten.

Zur Kritik an den Kritikern empfehle ich folgende Seiten von Klimawissenschaftlern:
http://www.ozean-klima.de/
http://www.realclimate.org/

Grüße UMa
 
Zuletzt bearbeitet:

ispom

Registriertes Mitglied
D.h. nicht, dass das alles falsch ist, das meiste wird vermutlich richtig sein. Es ist eben die Summe aus vielen richtigen und einigen falschen Aussagen die das Ganze für den Laien schwer durchschaubar macht.
(Im Unterschied zu Aussagen von Spinnern auf beiden Seiten.)

Hallo UMa,
danke für die links, aber bevor ich mich darin vertiefe habe ich noch ein Zitat für Dich zu den quellen meines wissens

(du mußt schon entschuldigen, aber Astronomie und related topics, zu denen ich auch die Ursachen der irdischen Klimaschwankungen zähle, sind mein Hobby, die fachliteratur dazu ist mir weitgehend unverständlich, trotzdem hoffe ich die Unterschiede zwischen Seriosität und Scharlatanerie erkennen zu können)

So war es zur Römerzeit, also etwa 1000 Jahre vor dem Mittelalterlichen Optimum, örtlich ebenfalls wärmer als heute. Das beweisen auch Alpengletscher, die damals kleiner waren als heute. Weltweite Daten für diese Zeit gibt es indes nicht. Und die Auslöser für den historischen Klimawandel lassen sich ebenfalls nicht genau bestimmen. Im Verdacht haben die Klimatologen regelmäßige Änderungen der Sonnenstrahlung. "Auch die derzeitige Erwärmung könnte - mindestens teilweise - auf noch unbekannte Ursachen zurückzuführen sein", meint der Klimaforscher Heinz Miller vom Alfred-Wegener-Institut in Bremerhaven. Er widerspricht damit Forscherkollegen, die den Menschen als Verursacher anhand von Computersimulationen bereits eindeutig ausgemacht haben wollen.

Trotz Treibhauseffekt war es auf der Erde vor 1.000 Jahren wärmer als heute, belegt eine neue Studie
Das vergangene Jahrzehnt war das wärmste seit Beginn der modernen Wetteraufzeichnungen. Auch deshalb gilt jeder neue Hitzerekord mittlerweile als Vorbote einer außergewöhnlichen Klima-Erwärmung. Doch die heutige Zeit ist entgegen weit verbreiteter Annahmen nicht die heißeste der Erdgeschichte. Forscher konnten nun nämlich erstmals nachweisen, dass es im Mittelalter, von 800 bis 1300, weltweit wärmer war als heute.
Nachzulesen hier:

http://www.hs-zigr.de/~bgriebel/groenland.html

Gruß von Ispom
 

ispom

Registriertes Mitglied
Hallo Uma,
den BdW-Artikel vom Klimaforscher stphan Rahmstorf, Potsdam, habe ich jetzt auch gelesen:
Sein fazit:

Die ungewöhnliche Erderwärmung des 20.Jahrhunderts wurde überwiegend vom Menschen verursacht.

steht gegen das Fazit des Klimaforschers Heinz Miller, Bremerhaven,

Doch die heutige Zeit ist entgegen weit verbreiteter Annahmen nicht die heißeste der Erdgeschichte. Forscher konnten nun nämlich erstmals nachweisen, dass es im Mittelalter, von 800 bis 1300, weltweit wärmer war als heute.

Und nun weiß ich auch, was ein „Klimaleugner“ ist, also jemand, der sich dem Standpunkt des Forschers Miller anschließt.

naja, die Wortkonstruktion „Klimaleugner“ ist vom gleichen Niveau wie „Atomgegner“, aber davon mal agbgesehen:
ich bin weder ein Klimaleugner noch ein Atomgegner, aber ich bin gegen die Panikmache in den Medien.
Und ich bin gegen die Verbrennung fossiler Rohstoffe, eben weil sie als rohstoffe viel zu kostbar sind, und andererseits:
Unsere Nachkommen, die mit Sicherheit wieder einer Eiszeit engegengehen, könnten dann das CO2 als willkommenes Treibhausgas benutzen.

meint Ispom
 

ispom

Registriertes Mitglied
Wollen wir mal den Klimathread nicht einschlafen lassen,
ich habe dazu nämlich eine neue Idee:

Der Kohlenstoffzyclus ist doch ein biogeologischer Zyklus, bei dem Kohlenstoff zwischen Biosphäre, Lithosphäre und Atmosphäre ausgetauscht wird.

die Menge des Kohlenstoffs in der Atmosphäre als CO2 beträgt nach wikipedia 800 Gigatonnen,
das sind aber nur 0.001 % der globalen Kohlenstoffmnege (75 mio Gt),

99.8 % vom C sind in der Lithosphere (Carbonate)

an der Grenze zwischen Kalk und Sand laufen folgende Prozesse ab:

CaCO3+ SiO2 --> CaSiO3 + CO2
3CaMg(CO3)2)2 + 4SiO2 + H2O --> Mg3Si4O10(OH)2 +3CaCO3 + 3CO2

Die Vulkane bringen dann das CO2 in die Atmosphäre.
Die Prozesse in der ERdkruste sind aber zeitlich nicht sehr gleichmäßig,
so schwankt auch der in die Atmosphäre freigesetzte CO2 gehalt beträchtlich

Ich denke, der heutzutage freigelassene CO2 betrag ist eben ein bißchen größer als ein paar hundert Jahre früher

eines Tages wird er ein bißchen geringer sein
und wir bekommen eine neue Eiszeit...

was spricht dagegen?

fragt Ispom
 

Fatamorgana

Registriertes Mitglied
Hier:
http://www.spaceref.com/news/viewpr.html?pid=20417

wird beschrieben, daß es häufig und unregelmäßig zu gewaltigen Ausbrüchen von Methanwolken (in der Größenordnung von 1000 m3) vom Meeresgrund kommt.
Angesichts der Tatsache, daß Methan 20 mal stärker den Treihauseffekt unterstützt als CO2, sollte für bisher nicht erklärliche Warmzeiten in der Erdgeschichte auch diese Ursache in Betracht gezogen werden.

Die eindrucksvollste Warmzeit in historischer Zeit ist die vor etwa 1000 Jahren, als Erik der Wikinger Grönland besiedelt hat, das mit Wald bestanden war, er dort Weizen angebaut hat und von Weintrauben auf Neufundland berichtet .

Dagegen ist doch unser derzeitiger Klimawandel so richtig mickrig, oder?

fragt Ispom

Wieso nicht erklärliche Warmzeiten?

Wenn ich richtig informiert bin hatte die Erde in ihrer - uns bekannten -Geschichte zu min. 80% Warmzeiten. Auch die Pole waren nur selten vereist.

Der jetztige Klimawandel ist also eine ziemlich normale Angelegenheit. Dass er vom Mensch beschleunigt wird, ist wohl inzwischen den meisten klar.

Nur umgehen kann der Mensch nicht mit dem Klimawandel, er will einfach nicht wahr haben, dass er unumgänglich ist.
 

chlorobium

Registriertes Mitglied
Was spricht dagegen?

Dagegen sprechen z.B. folgende Überlegungen. Der Ausstoß an CO2 durch
die Verbrennung von fossilen Energieträgern oder anderer Dinge wie Land-
wirtschaft lässt sich ungefähr abschätzen. In der Klimaforschung hat man
ungefähr eine Vorstellung über die anthropogen eingebrachte Gesamtmen-
ge von CO2 in die Erdatmosphäre. Davon lassen sich in etwa 2/3 in der At-
mosphäre in Form von CO2 nachweisen. Der "Nachweis" erfolgt dabei eher
indirekt durch den sogenannten Süß-Effekt. Hierbei handelt es sich um ei-
ne Verschiebung in der Kohlenstoff-Isotopenzusammensetzung. Das CO2
aus den fossilen Brennstoffen enthält kein 14C, weil diese Quellen so alt
sind, dass das 14C-Signal völlig abgeklungen ist. Der 14C-Gehalt in der At-
mosphäre ist jedoch an die Aktivität der Sonne gebunden und schwankt um
einen "Konstanten Wert". Durch den massiven Eintrag an CO2 durch die Ver-
brennung von Öl, Kohle oder Gas kommt es zu einer Verdünnung des "ur-
sprünglichen" Isotopenmusters. Dieser Effekt wurde bereits um 1960 vom
amerikanischen Forscher Süß beschrieben.

Nun könnte dieser Süß-Effekt ja auch durch eine gestiegene Ausgasung
von Vulkanen verursacht werden. Wie gut hier die Datenlage ist, weiß ich
nicht. Hier lässt sich aber ein weiteres Indiz anbringen. Nachweislich ist
mit der gesteigerten menschlichen Energieproduktion auch der Sauerstoff-
gehalt der Atmosphäre gesunken. Ist zwar kein Beweis, würde ich aber als
ein Indiz gelten lassen.

mfg
Chlorobium (der Farbe wegen)
 

ispom

Registriertes Mitglied
aus:

http://www.ldeo.columbia.edu/~peter/Resources/Publications/deMenocal.2001.pdf

Analysis of the most recent millennialscale
Holocene climate cycle, the Little Ice
Age [circa (ca.) 1300 to 1870 A.D.] and the
preceding Medieval Warm Period (ca. 800 to
1300 A.D.), suggests that the primary factors
affecting global temperature variability over
the past millennium were variations in solar
irradiance and volcanism, which together account
for 40 to 60% of the reconstructed
temperature variability

und wer sagt uns, daß es nicht heute wieder so ist?
immerhin blasen die Vukane derzeit so viel CO2 in die Atmosphäre,
daß der Aufruf unseren antropogenen Beitrag zu senken doch dazu vergleichbar ist
mit der Aufforderung in einer hochsommerlichen Hitzeperiode den Kühlschrank abzustellen, weil die bei seinem Betrieb anfallende Wärme doch die Sommerhitze noch schlimmer macht….


fragt Ispom

ps
um nicht mißverstanden zu werden:
ich bin gegen die Verschwendung fossiler Brennstoffe für Heizzwecke, dazu sind sie als Rohstoffe zu wertvoll!
 

Toni

Registriertes Mitglied
Hallo alle miteinander,

es wird wärmer, weltweit, und daran besteht eigentlich kein Zweifel, weder für die Gegner, noch für die "Erfinder" und Beführworter des derzeit global propagierten Klimamodells. Und wenn es von einer Theorie nur eine offiziell zugelassene Modellrechnung gibt und die hier und da auftretenden Gegner gleich zu Ketzern verteufelt werden, erinnert mich solch eine Vorgehensweise schon wieder an eines der düsternsten Kapitel der Menschheitsgeschichte (zumindest der schriftlich überlieferten), an das Mittelalter. :mad: - Na ja, komm ich mal zur Sache!

Die Vulkane bringen dann das CO2 in die Atmosphäre.
Die Prozesse in der ERdkruste sind aber zeitlich nicht sehr gleichmäßig,
so schwankt auch der in die Atmosphäre freigesetzte CO2 gehalt beträchtlich

Ich denke, der heutzutage freigelassene CO2 betrag ist eben ein bißchen größer als ein paar hundert Jahre früher

eines Tages wird er ein bißchen geringer sein
und wir bekommen eine neue Eiszeit...

was spricht dagegen?
Einiges, ispom. Laut der Aussagen unserer Astrophysiker, auch derer hier im Forum, wird die Sonnenstrahlung in den nächsten Jahrmillionen und -milliarden stetig weiter zunehmen. - Das klingt zwar seltsam, aber nehmen wir mal an, es stimmt.
Seltsam deswegen, weil die Temperatur auf der Erde in Zeitaltern wie dem Karbon, der Trias, der Jura, der Kreide und auch dem Tertiär wesentlich höher gewesen sein muss auf Grund der enormen Artenvielfalt von Pflanzen und Lebewesen. Wie sonst hätten sich wohl solch gewaltige Stein- und Braunkohlelagerstätten, Erdölkammern oder Kalksteingebirge bilden können, wenn nicht durch die Anwesenheit gewaltiger Biomassen?! Und weil wir schon mal beim Kalkstein sind: Zur Bildung ganzer Gebirgsketten aus diesem Material bedurfte es einer ungeheuren Menge an Korallen, Muscheln und sonstiger Weichtiere, die sich durch Kalkablagerungen auszeichnen! Wenn man dagegen die heutigen Korallen- und Muschelbänke betrachtet, dann sind das doch die reinsten Mickerlinge gegenüber den ungleich gewaltigeren Ablagerungen aus früheren Zeitaltern! Diese Tierchen produzieren ihren Kalk, indem sie das in den Weltmeeren gelöste CO2 aufnehmen und umwandeln. Wenn ich dann heute aber lese, dass immer mehr Korallenbänke absterben, diese dann auch nicht mehr CO2 umwandeln können, na, dann brauche ich mich doch nicht mehr zu wundern, dass der CO2-Gehalt in der Atmosphäre immer größer wird!

Ja, und die Sache mit den CO2-verbrauchenden Pflanzen ist leider auch nur die halbe Wahrheit! Pflanzen nehmen nur am Tage CO2 auf, um Sauerstoff zu produzieren, nachts geben sie nämlich dieses Treibhausgas wieder etwas ab und verbrauchen Sauerstoff! Die größten CO2-Verbraucher aber, die tropischen Regenwälder, werden durch die massive Abholzung auch immer weniger und so steigt deshalb stetig das CO2 und sinkt genauso das O2 in der Atmosphäre - und niemand braucht sich zu wundern.

Nachweislich ist mit der gesteigerten menschlichen Energieproduktion auch der Sauerstoffgehalt der Atmosphäre gesunken. Ist zwar kein Beweis, würde ich aber als ein Indiz gelten lassen.
Ich würde sagen, es ist eines der vielen Indizien, die zu unserer jetzigen präkären Situation beigetragen haben.

Zum anderen kommen mit großer Wahrscheinlichkeit auch solare Gründe hinzu (höhere Sonnenaktivität), denn die Sonne ist ja bekanntlich der Energiehauptlieferant für die Erwärmung der Erde. Bestes Beispiel sei hier, für jeden leicht nachvollziehbar, die drastische Abkühlung in einer sternenklaren Nacht nach einem warmen Sommernacht.

Sonnigste Grüße von :)
Toni
 

ispom

Registriertes Mitglied
Laut der Aussagen unserer Astrophysiker, auch derer hier im Forum, wird die Sonnenstrahlung in den nächsten Jahrmillionen und -milliarden stetig weiter zunehmen. - Das klingt zwar seltsam, aber nehmen wir mal an, es stimmt.

obs stimmt oder nicht, was geht uns das an, wir könnten es nur zur Kenntnis nehmen.
Ich denke, es stimmt, aber so,
wie die Saurier auch kein Problem mit der Energiekrise hatten, sollten wir unsere Sorgen auf kürzere Zweitspannen legen.

Die nächste Eiszeit kommt bestimmt und wird wieder Nordamerika und Europa unter einer kilometerdicken Eisschicht begraben,
spätestens dann ist das Problem der Bevölkerungsexplosion auf natürliche Weise gelöst, denn es werden nur wenige überleben.
Und diese Leute werden sich sehnsüchtig an historische Überlieferungen aus AD 2000 erinnern, als man sich Sorgen machte, es könne zu warm werden...

wärmespendende Grüße von Ispom
 

Toni

Registriertes Mitglied
Wahrscheinlich keine weitere Eiszeit

Hi ispom,

mit Deiner Aussage ...
Die nächste Eiszeit kommt bestimmt und wird wieder Nordamerika und Europa unter einer kilometerdicken Eisschicht begraben, spätestens dann ist das Problem der Bevölkerungsexplosion auf natürliche Weise gelöst, denn es werden nur wenige überleben. Und diese Leute werden sich sehnsüchtig an historische Überlieferungen aus AD 2000 erinnern, als man sich Sorgen machte, es könne zu warm werden...
... kann ich mich leider nicht so recht anfreunden. :( Ich bin nämlich der Meinung, dass wir wahrscheinlich keine Eiszeit mehr erleben werden (wir als Menschheit), denn wenn ich mir die Temperaturkurve der letzten 400 000 Jahre anschaue, dann muss ich dabei doch feststellen, dass diese in den letzten 10 000 Jahren relativ stabil im Vergleich zu dem ständigen auf und ab in den Jahrtausenden davor war. Meines Erachtens kann das eigentlich nur bedeuten, dass nun eine ruhigere Phase im Klimageschehen unseres Planeten eingetreten ist. Wie gesagt, es muss nicht sein, aber die Wahrscheinlichkeit ist eben ziemlich hoch.

Wir Menschen des industriellen und computerabhängigen Zeitalters haben uns an relativ stabile Klimaverhältnisse gewöhnt. Die paar wenigen und kaum ins Gewicht fallenden Schwankungen der letzten 10 000 Jahre werden sofort als "Eiszeit" oder "Warmzeit" gedeutet, weil der Mensch auf Grund seiner geschaffenen Infrastruktur sehr stabile Verhältnisse braucht! Als der Mensch noch Jäger und Sammler war, ließ er sich von Temperaturschwankungen und wandernden Klimazonen nicht weiter stören. Er zog einfach mit seiner Sippe in eine andere, wärmere Gegend. Doch gerade das ist heute so ohne weiteres nicht mehr möglich und deshalb empfinden wir solch einen Klimawandel als Katastrophe. Ob sich die moderne, hochtechnisierte Menschheit an einen gravierenden Klimawandel wie zu Zeiten des Pleistozän anpassen könnte, bezweifle ich stark und deshalb stimme ich Dir in diesem Punkte auch zu. Die von dieser Technik abhängigen Menschen werden wahrscheinlich um Leben kommen und nur die, die von den "Segnungen" dieser industriellen Gesellschaft (Strom, Erdöl, Gas, fließend Wasser) ausgeschlossen wurden, werden wie bisher überleben. :cool:

Um noch mal auf "die nächste Eiszeit" zurück zu kommen:
Ich vermute mal, dass mit dem Beginn des Holozän vor 10 000 Jahren wirklich ein neues Zeitalter angebrochen ist, denn die Temperaturkurven sprechen für sich. Das, was wir im Augenblick an Temperaturerhöhung erleben, gehört entweder in den Normalbereich der Schwankungen, oder ist hauptsächlich vom Menschen verursacht, oder hat solare Strahlungsursachen (vielleicht erfahren wir durch SOHO etwas mehr?), oder es liegen noch andere, exotischere Gründe vor. Und selbst wenn doch tatsächlich eine neue Eiszeit kommen sollte, so glaube ich, dass der Mensch mit seiner hitze- und treibhauserzeugenden Tätigkeit diese doch sehr abschwächen wird und sich Eispanzer nie wieder so weit nach Europa und schon gar nicht nach Amerika ausbreiten werden.

In diesem Sinne recht hoffnungsvolle Grüße verbreitend :)
Toni
 

ispom

Registriertes Mitglied
Ich habe jetzt diesen sehr interessanten Artikel von Bynaus gelesen:
http://www.final-frontier.ch/Klimaerwaermung

Andere, die sich die teureren, alternativen Energiequellen nicht leisten können. Andere, die sich wegen eines abstrakten Konzeptes wie der "Klimaerwärmung" nicht davon abhalten lassen werden, ihren Ländern zum so dringend nötigen Wirtschaftswachstum zu verhelfen. Und dafür gibt es einfach keinen billigeren, einfacheren Weg als über das Erdöl. ……..
Der Abbau der einseitigen Abhängigkeit vom Erdöl und die Diversifikation der Energieversorgung in die erneuerbaren Energiequellen ist richtig und wichtig - doch die Klimaerwärmung wird es nicht aufhalten, so lange es auf der Welt Menschen gibt, die von der Hand im Mund leben müssen
Wie Recht du hast, Bynaus,
so viele Menschen verkraftet der Planet Erde nicht,

das Problem ist die Bevölkerungsexplosion,
jeder Mensch hat das Recht auf einen angemessenen Lebensstandard, der aber ein Minimum an Energieverbrauch voraussetzt.
Das ist jedoch nicht möglich, wenn die Population weiter wächst,
nicht nur der Ruf nach Energiesparen, sondern vor allem der nach weniger Kindern ist überlebensnotwendig. (China ist da sehr vorbildlich)

meint Ispom
 

komet007

Registriertes Mitglied
mit Deiner Aussage ... ... kann ich mich leider nicht so recht anfreunden. :( Ich bin nämlich der Meinung, dass wir wahrscheinlich keine Eiszeit mehr erleben werden (wir als Menschheit), denn wenn ich mir die Temperaturkurve der letzten 400 000 Jahre anschaue, dann muss ich dabei doch feststellen, dass diese in den letzten 10 000 Jahren relativ stabil im Vergleich zu dem ständigen auf und ab in den Jahrtausenden davor war. Meines Erachtens kann das eigentlich nur bedeuten, dass nun eine ruhigere Phase im Klimageschehen unseres Planeten eingetreten ist. Wie gesagt, es muss nicht sein, aber die Wahrscheinlichkeit ist eben ziemlich hoch.

Hallo Toni,
bis auf diesen Abschnitt bin ich ganz deiner Meinung. Was wir allerdings nicht wissen ist, was geschieht, wenn der Golfstrom versiegt. Dies wird zu größter Wahrscheinlichkeit passieren, wenn die thermohaline Zirkulation durch die Versüßung des Nordmeeres beeinflusst wird und letztendlich das warme salzhaltige Wasser des Golfstromes nicht mehr weit genug nach Norden fließen kann. Würde also heißen, es gelangt nicht mehr genügend Wärme aus der Golfregion in den Nordatlantik, womit sich der Effekt der Erwärmung höchstwahrscheinlich wieder umkehrt. Wie dadurch das globale Wetter beeinflusst wird kann man heute überhaupt noch nicht sagen.
 

Toni

Registriertes Mitglied
Hallo komet007,

Was wir allerdings nicht wissen ist, was geschieht, wenn der Golfstrom versiegt. Dies wird zu größter Wahrscheinlichkeit passieren, wenn die thermohaline Zirkulation durch die Versüßung des Nordmeeres beeinflusst wird und letztendlich das warme salzhaltige Wasser des Golfstromes nicht mehr weit genug nach Norden fließen kann. Würde also heißen, es gelangt nicht mehr genügend Wärme aus der Golfregion in den Nordatlantik, womit sich der Effekt der Erwärmung höchstwahrscheinlich wieder umkehrt. Wie dadurch das globale Wetter beeinflusst wird kann man heute überhaupt noch nicht sagen.
sollte es dazu kommen, dass der Golfstrom versiegt (oder wenigstens schwächer wird), so liegt das mit Sicherheit nicht an der "Versüßung" des Nordmeerwassers, sondern eindeutig daran, dass nicht mehr genügend kaltes Eiswasser von den Gletschern Grönlands nachfließt.
Der Golfstrom wird angetrieben durch das ständige Absinken kalten Gletscherwassers am Kontinentalhang Grönlands. Dieses schwere, kalte Wasser wird durch die Zentrifugalkraft der Erde in die Äquatorzonen des Atlantik gedrückt, wo es sich dann allmählich erwärmt und wieder nach oben steigt (in natura ist der ganze Vorgang viel komplizierter und würde den hiesigen Rahmen sprengen). Das so erwärmte Oberflächenwasser wird über die Karibik und den Golf von Mexico durch die Floridastraße gedrückt und schließlich ostnordöstlich quer über den Nordatlantik von Island, über die Britischen Inseln, die Bicaya und sogar vor die Küste Portugals gespült.

Durch die Erwärmung der Erde schmelzen bekanntlich die großen Gletscher und das Inlandeis Grönlands, was den Golfstrom anfangs sogar noch etwas verstärkt, das heißt es wird bei uns wärmer. Je weniger Eis aber in Grönland schmelzen kann (weil dann irgendwann nicht mehr viel davon da ist), um so schwächer wird dann dementsprechend auch der Golfstrom und somit die Fernheizung Europas. Es wird also mit Sicherheit etwas kälter. Da sich die Erde dazu jedoch insgesamt gesehen erwärmt haben muss, wird die Abkühlung unserer Breiten höchstwahrscheinlich nicht all zu drastisch ausfallen.

Kaum unterkühlte Grüße von
Toni
 

Schnapprollo

Registriertes Mitglied
Hi Toni,

sollte es dazu kommen, dass der Golfstrom versiegt (oder wenigstens schwächer wird), so liegt das mit Sicherheit nicht an der "Versüßung" des Nordmeerwassers, sondern eindeutig daran, dass nicht mehr genügend kaltes Eiswasser von den Gletschern Grönlands nachfließt.

Irrtum! -überleg nochmal genau -
1. wenn die Athmosphäre wärmer wird, tauen die Gletscher schneller und es steht sogar mehr kaltes Eiswasser zur Verfügung.
2. ist der Dichteunterschied zwischen Salz- und Süsswasser bedeutend größer als der Dichteunterschied zwischen warmen und kaltem Wasser. Und bedenke bitte dass Wasser bei 4°C seine grösste Dichte hat!!!

Der Golfstrom wird angetrieben durch das ständige Absinken kalten Gletscherwassers am Kontinentalhang Grönlands.

Der Golfstrom entsteht durch erwärmtes aufsteigendes Äquatorialwasser, das in einem Konvektionsgürtel um die Äquatorzone gebildet wird. Der Golfstrom ist auch nur ein kleiner Teil dieser Konvektion. Viel größere Wassermassen werden zwischen Äquator und der Antarktis umgewälzt.

Dieses schwere, kalte Wasser wird durch die Zentrifugalkraft der Erde in die Äquatorzonen des Atlantik gedrückt ...

Definitiv falsch! Die Zentrifugalkraft wirkt auf die gesamte Wassersäule, egal ob warmes leichtes Oberflächenwasser (wo die Zentrifugalkraft eh grösser ist) oder kaltes dichtes Tiefseewasser, der Effekt ist viel zu gering um die beobachteten starken Strömungen zu erzeugen. Dafür ist der Konvektionssog verantwortlich. - Beobachte mal die Wasserbewegung in einem Topf wenn du nur die Mitte des Topfbodens erwärmst. Die Strömung hat wohl nix mit Zentrifugalkraft zu tun.

Durch die Erwärmung der Erde schmelzen bekanntlich die großen Gletscher und das Inlandeis Grönlands, was den Golfstrom anfangs sogar noch etwas verstärkt, das heißt es wird bei uns wärmer.

Das funktioniert nur theoretisch. 1. müsste das salzige viel dichtere Golfstromwasser so schnell durch das viel leichtere Gletschersüsswasser "fallen" das keine Vermischung eintritt und 2. ist der Nachschub von Golfstromwasser durch die konstante Erwärmung einer begrenzten Menge an Äquatorialwassers nicht steigerbar. Nach deiner Theorie müsste ja die Sonne eine grössere Menge Wasser schneller erwärmen - aber dank der Solarkonstante nicht möglich.

Also: Hausaufgaben nachholen! - Anomalie des Wassers, Thermodynamik in Flüssigkeiten, Wasserdichte nach Salzgehalt.

tschö
Gunter
 
Oben