Hohlwelttheorie

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Aragorn

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Hallo

nachfolgend noch eine kurze Stellungnahme zu der erwähnten Hohlwelttheorie
http://home.arcor.de/welt777/straube.htm

Facharbeit Hohlwelt schrieb:
Die wichtigste Frage allerdings, die man sich als Anhänger des heutigen Weltbildes eigentlich stellen sollte, ist die, die Johannes Lang als Überschrift auf die Erste Seite seines Buches schreibt:

„Ist das kopernikanische System bewiesen?"

Diese Frage stellt somit die Grundlage der Facharbeit dar und soll dadurch die bereits erwähnte Erdwelttheorie näher bringen.
...
Ob nun die Hohlwelttheorie richtig oder falsch ist, kann nicht gesagt werden. Jedoch lässt sich mit riesengroßer Sicherheit bestätigen, dass das kopernikanische System, so wie wir es kennen und es uns in der Schule beigebracht wird, falsch ist. Warum dies so ist wird im weiteren Verlauf dieser Facharbeit geklärt werden.
Das ist die übliche Vorgehensweise der Verschwörungsspinner:
* Liefere zahllose "Argumente" gegen die bestehende Theorie
* Ganz zuletzt präsentiere die neue Hypothese als unantastbares Allheilmittel
-> Mit dieser Vorgehensweise wird dem Leser suggeriert, daß jedes Argument gegen die bestehende Theorie automatisch die neue Crank-Hypothese unterstützt.
Da man selbst kaum Belege für seine Hypothese hat, erwähnt man diese erst ganz am Schluß, dann wenn die Zuhörer von dem Getöse zuvor bereits erschöpft sind.

Facharbeit Hohlwelt schrieb:
4.2 Beweis der stillstehenden Erde
...
4.3 U. G. Morrow – Der Rectilineator
...
Diese "Beweise" sind so bescheuert das ich nicht weiter darauf eingehe.
Die Authoren scheinen weder das erste Gesetz Newtons zu kennen noch zu wissen das es keine absolut starren Körper gibt.

Facharbeit Hohlwelt schrieb:
4.4 Das Segelschiffexperiment

Wir möchten gleich eingangs erwähnen, dass es sich hierbei um optisches Experiment handelt, das einst von Kapitän Bredow durchgeführt wurde, um die konkave Krümmung der Erdoberfläche zu beweisen. Optische Experimente sind keine grundlegenden Beweise für die eine oder andere Theorie, da wir nicht in der Lage sind, alle „optischen Täuschungen" zu beschreiben, geschweige denn zu kennen.

Wir führen den Versuch trotzdem an dieser Stelle an, da man von den Physikern des kopernikanischen Systems sich diese Erscheinung überhaupt nicht erklären kann.

Einst spannte Kapitän Bredow zwischen den Masten seines Schiffes parallel zum Deck ein Tuch, welches unten rot und oben weiß war. Um die Wirkung der roten Fläche zu verstärken, wurden in den unteren Masten Spiegel montiert, die das Sonnenlicht auf die gewollte Fläche reflektierten. Das Schiff fuhr nun auf das Meer hinaus und verschwand, wie man es empirisch wohl vermutet, „hinter" dem Horizont, bis der komplette Rumpf verschwunden war und nur noch die Mastspitzen mitsamt dem Zubehör zu sehen waren. Wenn sich das Schiff nun weiter entferne, so müsse eben die rote Fläche vollständig zum Vorschein kommen und die weiße „überdecken", aufgrund der konvexen Erdkrümmung. Dieser Syllogismus trat allerdings nicht ein, sondern genau das Gegenteil – die rote Fläche verschwand.

Ein Raunen und Staunen ging durch die Menge der Beobachter vom Hafen – wie konnte das nur möglich sein?
....

Zunächst scheint dies in Ordnung zu sein. Wenn die Erde kugelförmig ist sollte in der Tat in größerer Entfernung nur noch die rote Fläche sichtbar sein.
Dies ist ein schönes Beispiel wie Cranks Fakten ignorieren und dann Beispiele ersinnen, ohne auch sich nur im geringsten Gedanken darüber zu machen, wie sich Störfaktoren bei dem Experiment auswirken können.

Wenn das Schiff ein 10 Meter langes und wie oben beschrieben waagrecht aufgehängtes Segel hat, so hängt dieses nicht exakt gerade sondern biegt sich, durch. Oder es wird durch Auftrieb leicht nach oben gebogen. Ist das Schiff:

* 10 km vom Ufer entfernt reicht eine Verbiegung durch Auftrieb von weniger als 2 mm des 10 m langen Segels aus, um zu erklären warum die rote Fläche verschwindet.
* bei 100 km reichen 17,5 mm dafür aus.

Welches Segel ist so gerade gespannt?
Das viel überzeugendere Argument für die konvexe Erdkrümmung ist das der Mast eines Schiffes als letztes unterhalb der Wasserlinie verschwindet.

Facharbeit Hohlwelt schrieb:
4.5 Die auseinanderstreben Lote in multipler Ausführung
...
Dem Author scheint entgangen zu sein, das auch seitliche Massen zur resultierenden Anziehungskraft beitragen.
Wie wirkt sich die Rotation der Erde in diesem Versuch aus (Coriolis-Kraft)?
Je näher der Schacht am Äuquator liegt, desto mehr müßte sich die Coriolis-Kraft bemerkbar machen. Diese müßte imho eine zusätzliche Beschleunigung senkrecht zur Seilrichtung (in Richtung einer der Schachtwände) bewirken. Da diese aber auf beide Lote wirkt, dürfte sich dies imho ausgleichen.

Facharbeit Hohlwelt schrieb:
4.6 Infrarotaufnahmen

Die Infrarotfotografie brachte Bilder ans Licht, die man sich nur mit Hilfe der konkaven Krümmung der Erde erklären kann. Damit man sich einen Überblick verschaffen kann, sehe man bitte folgende beiden Fotografien an.
...
Die erste Aufnahme stellt eine Aufnahme aus einem Flugzeug dar, das sich etwa in sieben Kilometer Höhe befand. Durch die Annahme der konvexen Erdoberfläche lässt sich auch die Sichtweite errechnen, die der Flieger eigentlich habe müsste – sie berechnet sich auf zirka 296 Kilometer. Auf der Infrarotfotografie zeigt sich aber deutlich, dass das Photo die Sicht des Fliegers erweiterte. Er konnte nämlich statt nur 296 ganze satte 500 Kilometer weiter blicken und erkannte den Fuß des Berges Mount Chasta.

Mögliche Einwände gegenüber diesem Bild sind beispielsweise die Refraktion des Lichtes. Dies kann man aber entkräften, da auch die gesamte Landschaft bis zum Fuße des Berges einsehen kann. Weiterhin ist es absurd, dass man eine Landschaft über 500 Kilometer Länge durch eine Fata Morgana erzeugen könnte.

Auch dies ist zunächst Ok.
Die Kreisgleichung r^2 = x1^2 + y1^2 und die Tangente y2 = k*x2 + (r+h) haben einen gemeinsamen Punkt.
Für diesen Punkt gilt: Die Ableitungen von y1 und k müssen identisch sein.
Das liefert nach ein paar Umformungen:

x = (r^2-(r^2/(r+h))^2)^0,5

Für h=7 km und r=6000 km ergibt sich eine Sichtweite von 290 km

Die Blickweite auf dem Bild soll nun ca. 70% größer sein.
Die Refraktion (Lichtbrechung, weil das Licht Luftschichten mit unterschiedl. optischer Dichte durchläuft) soll dies nicht bewirken?
Wenn die opt. D. der Luft nach oben hin etwas abnimmt, wäre dies doch eine brauchbare Erklärung. Warum sollte man dann nicht die gesamte Landschaft sehen können?
Außerdem ist dies kein Argument für die Hohlwelttheorie. Jedenfalls paßt die hier erwähnte Sichtweite von 500 km noch viel weniger zu einer konkaven Hohlwelt. Da müßte die gesamte Oberfläche zu sehen sein.


Hier noch ein paar besonders witzige, weil total bescheuerte "Argumente":

...
In der Erdwelttheorie ist so was nicht möglich, denn die Sonne stellt einen gewöhnlich Planeten dar. Der Planet Sonne befindet sich genau im Strahlungsstrom von Himmelskugel und Erde und vermittelt also die Annahme, dass sie sämtliche Licht und Wärmestrahlen aussenden würde. Kurioser Weise soll nun dieser zigmillionen heiße Glutgasball noch ein magnetisches Kraftfeld besitzen, welches ungeheuer groß ist. Schon „gering" erwärmte Magneten verlieren ihr magnetisches Feld, warum sollte es bei der Sonne eine Ausnahme geben?
-> Das bewegliche elektr. Ladungen in einem Plasma Magnetfelder erzeugen wissen Gymnasiasten nicht?
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Auf meiner Homepage steht, dass mir ein russischer Physiker erzählt hat, dass ein senkrecht nach oben gerichteter Laserstrahl in der Frequenz abnimmt. Leider weiß er nicht mehr die Literaturquelle.
-> das steht in jedem Physikbuch
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Nach heutigen Auffassungen ist unser Universum ein großer Galaxienhaufen, mit einigen Milliarden Kilometern an Durchmesser. Man spricht von einer vierten Dimension, die sich in der Ausdehnung von Raum, Zeit und Welt befindet, aber noch nicht endgültig erforscht ist. Man schätze das Weltall auf ein Alter von 14 bis 15 Milliarden Jahren, wobei alles mit einem großen Knall, nämlich dem Urknall begann.
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Das kopernikanische Weltall ist riesengroß und beträgt in seiner Ausdehnung eine Zahl in Metern, die mit einer eins beginnt und mit 26 Nullen endet. Wer uns diese Zahl vorlesen möchte kann dies gern tun, doch möge er auch die Frage beantworten, was er sich denn nun darunter vorstelle. Diese nun wirklich „kleine" Zahl nur Mal zur Einstimmung auf das Thema.
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Wer gemäß nach Kant den Mut hat, sich seines eigenen Verstandes zu bedienen sollte erkennen, dass es unmöglich ist, dass Licht über solch große Weiten überhaupt unbeschädigt zur Erde gelangen kann – aber niemand schien es bislang zu stören. Das Resultat liegt auf der Hand, nämlich falsche Messungsergebnisse und auch falsche Entfernungen.
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Man nehme sich einen Magneten und halte ein Feuerzeug darunter. Der Ausgang dieses Experimentes ist wohl noch aus früheren Physikzeiten bekannt – der Magnet verliert seine Wirkung. In der Erde existieren die magnetischen Pole konträr zu den geographischen Polen. Nach Auffassung der Geographen und Physiker liegen diese Pole tief im Inneren. Das Innere der Erde soll aber wiederum glutflüssig sein. Aus dem vorhergegangen Experiment konnte man aber erkennen, dass ein Magnet dann seine Wirkung verliert. Wie kommen dann also die magnetischen Pole zustande?
 

ChMessier

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Wir sollten uns darüber im Klaren sein, dass die Hohlwelttheorie keine Theorie ist, sondern allenfalls eine Schnapsidee.

Dass sie heute noch Anhänger hat, ist bedenklich. Seit wenigstens 2500 Jahren weiß man, zumindest in gebildeten Kreisen, dass die Erde eine Kugel ist.

Eine andere Schnapsidee besagt, dass die Erde innen hohl und von intelligenten Wesen bewohnt sei. Für diese Wesen sei die Erde also eine Hohlwelt. Und an verschiedenen Stellen gäbe es Eingänge von der oberen zur inneren Erde, so zum Beispiel irgendwo in Kanada und in der Antarktis.

Salut
ChMessier
 
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