Neuer Stern gibt Rätsel auf

UMa

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Hallo,

vielleicht ein microlensing Ereignis? Ein Stern der Milchstraße verstärkt einen Teil einer Galaxie.

Grüße UMa
 

Bynaus

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Ein Bussard-Staustrahlraumschiff... ;)

Rätsel sind immer Hinweise darauf, dass es da draussen Objekte gibt, die wir noch nicht kennen...
 

UMa

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Hallo Bynaus,

was spricht gegen ein Microlensingereignis? Die Frage ist eben, ob es ein Rätsel ist.

Ein Bussard-Staustahl-Raumschiff halte ich für Science-Fiction.

Grüße UMa
 

UMa

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Hallo galileo2609,

weisst du etwas näheres über die Beboachtung bzw kennst du das Paper? Es würde mich interessieren.
Meine Vermutung beruhte nur auf den mageren Angaben des Astronews-Artikels.

Was meinst du mit der Eigenbewegung der Linse?

Grüße UMa
 

mac

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Hallo UMa,


UMa schrieb:
Was meinst du mit der Eigenbewegung der Linse?


Der Himmelskörper, der das Gravitationsfeld erzeugt, daß die 'Linse' darstellt, bewegt sich vor dem gelinsten Stern vorbei, mehr oder minder schnell, da er ziemlich genau auf einer Linie Erde Linse Stern liegen muß, um als Linse wirken zu können.

Herzliche Grüße

MAC
 

mac

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Nachtrag:

P. Schneider gibt für Objekte innerhalb der Milchstraße als typische Zeitskala 1 Monat an:Seite 71

MAC
 

Bynaus

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@UMa: Das Bussard-Staustrahlraumschiff war mehr ein Witz als Ernst.

Ich denke, ein Microlensing-Ereignis würde man schon als solches erkennen. Zudem stimmt, wie mac gesagt hat, die Zeit bis zum Helligkeitsmaximum nicht...
 

UMa

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Hallo MAC,

wieder zurück, ich hoffe du hast dich gut erholt. :)

Ich glaube ich habe meine Frage falsch formuliert.
Ich meinte folgendes:
galileo2609 behauptet, die Eigenbewegung der Linse würde gegen ein Microlensingereignis (MLE) sprechen. Das verstehe ich nicht so ganz. Erstens wenn es kein MLE gibt, gibt es auch keine Linse und keine EB der selben. Wenn es aber eine Linse gibt und damit eine EB der Linse war es ein MLE.
Was er vermutlich meint ist dass die Eigenbewegung einer Linse, die solch einen Effekt hervorrufen würde, extrem unwahrscheinlich wäre.

Die 1 Monat sind doch nur eine Näherung, die Zeit bis zum Maximum bei MLE kann enorm schwanken zwischen Tagen und Monaten.

Beispiel: Mit Formel 2.83 aus deinem Link.

D_d=10kpc , M=0,5Ms, D_d/D_s ~0 , v=20km/s -> t_E=1,5yr


Andererseits könnte natürlich die Form der Lichtkurve dagegensprechen. Hat jemand weiter Informationen zu diesen Beobachtungen. Ich habe bisher nichts neues gefunden.

Grüße UMa
 
Zuletzt bearbeitet:

mac

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Hallo UMa,

ich wollte zunächst weder für noch gegen Microlensing plädieren, sondern nur Deine Frage beantworten.

So wie ich das allerdings bisher verstanden (oder auch nicht) habe, wird bei der Konstellation Linse in 10 kpc und Quelle in 1.6 Gpc mehr als nur ein Stern gleichzeitig 'gelinst'. Was ich allerdings nicht genau weis: Kann man bei solchen Entfernungen (Signalstärken) Das Summenspektrum sehr vieler Sterne vom Spektrum eines einzelnen Sterns sicher unterscheiden?

Herzliche Grüße

MAC
 

galileo2609

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UMa schrieb:
[...] galileo2609 behauptet, die Eigenbewegung der Linse würde gegen ein Microlensingereignis (MLE) sprechen. Das verstehe ich nicht so ganz. Erstens wenn es kein MLE gibt, gibt es auch keine Linse und keine EB der selben. Wenn es aber eine Linse gibt und damit eine EB der Linse war es ein MLE.
Was er vermutlich meint ist dass die Eigenbewegung einer Linse, die solch einen Effekt hervorrufen würde, extrem unwahrscheinlich wäre. [...]

Hallo UMa,

"er", der galileo2609 wollte einfach nur sagen, dass die Geometrie eines Microlensing meist gegen eine solange Zeit unveränderter Helligkeitsentwicklung spricht, insb. da die Entfernung des Objekts nicht klar angegeben werden kann. Das ist ja das Bedauerliche an der so erfolgreichen Mircolensing-Methode zur Detektion extrasolarer Planeten.

Du hast mich nach einem paper gefragt. Nun ich habe im 'NASA Astrophysics Data System' den Artikel 'Variable Object in Bootes' gefunden, erschienen im: IAU - Central Bureau Electronic Telegrams, 546, 1 (2006).

Ich habe für diesen Link keine Berechtigung. Aber vielleicht ist einer unter euch, der einen institutionellen Zugang hat und eine genauere Zusammenfassung des Ereignisses liefern kann.

Grüsse galileo2609
 

UMa

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Hallo galileo2609,

danke für den Link, aber leider komme ich auch nicht heran.
Du schreibst:
dass die Geometrie eines Microlensing meist gegen eine solange Zeit unveränderter Helligkeitsentwicklung spricht, insb. da die Entfernung des Objekts nicht klar angegeben werden kann.
Du hast also doch weitere Informationen zur Lichtkurve?

Ich habe nur noch Seiten wie dies gefunden:
http://www.newscientistspace.com/article/dn9360-enigmatic-object-baffles-supernova-team.html

Grüße UMa
 

galileo2609

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UMa schrieb:
[...] Du hast also doch weitere Informationen zur Lichtkurve? [...]

Hallo UMA,

nein, leider habe ich keine weiteren Informationen. Ich versprach mir weitere Daten aus dem IAU-Link. Wir wissen doch aber, dass die Entfernung zu diesem Ereignis völlig unsicher ist. Sollte es sich innerhalb unserer Galaxis ereignet haben, spricht die beständige Unveränderlichkeit der Helligkeit aber meines Erachtens gegen ein Microlensing-Ereignis!

Vielleicht sollten wir einfach abwarten, was die neuen Hubble-Messungen sagen werden.

Grüsse galileo2609
 

Taxon

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Rätsel wegen Stern

Das zeigt wiedereinmal, wie wenig die Wissenschaft über unser Universum bzw Milchstraße versteht. Aber ich bin mir sicher, wenn etwas nicht paßt, wird es passend gemacht. So wie mit dunkler Materie und dunkler Energie. Bin schon gespannt was sich die diversen Wissenschaftler einfallen lassen.

gruß Taxon
 

Bynaus

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Naja, man lernt halt immer dazu - niemand, insbesondere kein Wissenschaftler, behauptet, unser Weltbild sei abgeschlossen und perfekt. Es wird auch nichts "passend gemacht", Beobachtungen werden lediglich auf der Basis des bereits vorhandenen Wissens interpretiert, aber gerade in den spekulativen Bereichen erhebt niemand den Anspruch, die "Wahrheit" zu kennen.
 
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