Maximale Beschleunigung

torsion

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Die höchste in der Natur vorkommende Geschwindigkeit ist die Vakuum-Lichtgeschwindigkeit, die nicht überschritten werden kann. Gibt es eine von der Natur gesetzte Grenze, die ein Beschleunigungslimit setzt, welches nicht übertroffen werden kann? Es spricht viel dafür, dass in einer quantisierten Raumzeit Singularitäten vermieden werden können. Hingegen divergieren in den Singularitäten Schwarzer Löcher, so vorhanden, die Gezeitenkräfte, was dazu führen würde, dass auch die Beschleunigungskräfte unendlich groß würden und alle einfallenden Objekte zerreißen würden.
 

Chrischan

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Hallo torsion,
ich vermute mal, daß es eher eine "praktische" Obergrenze für Beschleunigungen gibt.
Mit zunehmender Beschleunigung werden die (Gezeiten-)Kräfte auf das beschleunigte Objekt vermutlich so groß, daß es zerreissen würde.
Ab einer Obergrenze würden dann selbst Elementarteilchen zerreissen. Eine höhere Beschleunigung wäre somit "praktisch" ausgeschlossen.

Gerade ist mir noch eine zweite mögliche Ursache für eine "praktische" Obergrenze eingefallen: Der nötige Energiebedarf für die Beschleunigung..

Sind allerdings nur meine spontanen Überlegungen...
 
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torsion

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Danke Chrischa für Deine "praktischen" Überlegungen, die nicht von der Hand zu weisen sind. Wenn die Materie, völlig zerstrahlt ist, gibt es eben nichts mehr zu beschleunigen.

Beim Übergang in die Singularität eines Schwarzen Lochs wachsen die Gezeitenkräfte jedoch über alle Maßen. Bei einer klassischen Raumzeit gibt es hier kein Limit. Es stellt sich die Frage, wo in etwa eine quantisierte Raumzeit die Beschleunigung abriegelt. Eien diskutable Obergrenze könnte natürlich die Lichtgeschwindigkeit geteilt durch die Planck-Zeit sein, denn höher als Lichtgeschwindikeit lässt sich nichts beschleunigen und die mininale Zeit, die dafür zur Verfügung stünde, wäre die Planck-Zeit.
 

mierscheid

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torsion schrieb:
Die höchste in der Natur vorkommende Geschwindigkeit ist die Vakuum-Lichtgeschwindigkeit, die nicht überschritten werden kann. Gibt es eine von der Natur gesetzte Grenze, die ein Beschleunigungslimit setzt, welches nicht übertroffen werden kann? Es spricht viel dafür, dass in einer quantisierten Raumzeit Singularitäten vermieden werden können. Hingegen divergieren in den Singularitäten Schwarzer Löcher, so vorhanden, die Gezeitenkräfte, was dazu führen würde, dass auch die Beschleunigungskräfte unendlich groß würden und alle einfallenden Objekte zerreißen würden.

Also so ganz glaub ich stimmt da no was nicht, weil ja da Raum sich auch noch beschleunigt ausdehnen soll. Ich weiss jetzt nur nicht, ob die Materie das 'spürt'.
 

mac

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mierscheid schrieb:
... weil ja da Raum sich auch noch beschleunigt ausdehnen soll. Ich weiss jetzt nur nicht, ob die Materie das 'spürt'.

Hallo mierscheid,

dieses Thema wurde hier im Forum schon des öfteren angesprochen. Unter anderem hier. Soweit ich weis, leider bisher ohne handfestes (berechenbares) Ergebnis.

Herzliche Grüße

MAC
 
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torsion

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Das Universum expandiert schon und die Raumzeit kann sich mit Überlichtgeschwindigkeit ausdehnen, ohne dass die Relativitätstheorie verletzt wird, denn letzten Endes könnte auch trotz überlichtschneller Expansion kein Lichtstrahl im Vakuum überholt werden. Materie ist ja an der Raumzeit gekoppelt und wird einfach mitgerissen, so wie auch das Licht.
 

mac

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torsion schrieb:
Materie ist ja an der Raumzeit gekoppelt und wird einfach mitgerissen, so wie auch das Licht.

Hallo torsion,

zumindest im 'kleinen' stimmt das anscheinend nicht, sonst müßte man das im Sonnensystem bereits messen können.

Auch auf Galaxienebene soll das so noch nicht sein.

Schau mal in den Thread, den ich mierscheid genannt hab'

Herzliche Grüße

MAC
 

torsion

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Nebenbei: Es macht keinen Sinn Newtons Gravitationstheorie auf den Kosmos in seiner Gesamtheit anzuwenden. In dieser Frage hat sich die Allgemeine Relativitätstheorie bewährt.

Erst auf kosmologischen Distanzen (>100 Mio. Lichtjahre) macht sich die beschleunigte Expansion deutlich bemerkbar. Darunter dominiert noch die Gravitation, bzw. hat an der Strukturausbildung entscheidenden Einfluss.
 

mac

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torsion schrieb:
Erst auf kosmologischen Distanzen (>100 Mio. Lichtjahre) macht sich die beschleunigte Expansion deutlich bemerkbar. Darunter dominiert noch die Gravitation, bzw. hat an der Strukturausbildung entscheidenden Einfluss.

Kann man das quantitativ berechenbar ausdrücken?

Bedeutet daß, das die 70 km/s und Megaparsec nur gerechnet sind aus Messungen die viel weiter weg liegen?

Wenn ja, ab wo kann man das denn messen?

fragt

MAC

PS ich würde gerne noch mehr dazu erfahren, wir sollten aber besser hier http://www.astronews.com/forum/showthread.php?t=811&page=3
weiterposten. In diesem Thread sind wir damit OT
 
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torsion

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Die Hubble-Konstante ist ein gemittelter Wert. Das Universum ist nicht so homogen wie ursprünglich angenommen, trotzdem gibt es keine ernstzunehmenden Zweifel, dass das Universum nicht expandiert. Lokal können sich Galaxien annähern, oder die Entfernung in etwa beibehalten. Die Große Mauer hat zum Beispiel in der Länge eine Ausdehnung von 1 Mrd. Lichtjahre. Wenn man nur hier die Rotverschiebungen misst, erhält man nicht unbedingt einen brauchbaren Wert der Hubble-Konstanten. Zur Strukturverteilung im Universum, was wir hier aber nicht diskutieren, folgender Link.

http://de.wikipedia.org/wiki/Universum#Strukturen_innerhalb_des_Universums
 
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