ralfkannenberg
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Hallo zusammen,
einige von Euch haben sicherlich mitbekommen, dass ich derzeit scheinbare Helligkeiten von nicht-selbstleuchtenden Körpern ausrechne. Auch wenn ich meine Programme noch nicht sämtlichen Tests unterzogen habe, so werde ich in Bälde mit ihnen rechnen können. Das ganze ist auch im Zusammenhang mit den Erst-Sichtungen der KBO zu sehen und dient mir dazu, ein besseres Gefühl für die Körper in unserem Sonnensystem zu erhalten. Kenne ich die TNO und SDO seit über 10 Jahren schon ein bisschen, so habe ich mich bislang noch nicht sehr mit den Zentauren beschäftigt, obgleich diese eine hochinteressante Population in unserem Sonnensystem darstellen - aufgrund der (astronomisch) kurzen Verweildauer dieser Planetoiden in diesem Bereich ist das ohnehin ein äusserst interessantes Thema.
Heute nun möchte ich hier im Smalltalk bereits etwas vorgreifen und ein "Ratespiel" veranstalten: welche KBO sind von der Erde aus gesehen die scheinbar hellsten ? Natürlich können wir nur die bereits entdeckten KBO berücksichtigen und zudem schliesse ich die Kometen aus - diese können ja aufgrund ihrer sehr kleinen Perihelia sehr hell werden.
Ich treffe einige vereinfachende Annahmen: so sollen die Bahnneigungen für i <= 90° durchwegs den Wert 0° haben und für i > 90° den Wert 90°, dann bleiben die Formel halbwegs übersichtlich; wenn man das macht, so macht der Fehler maximal rund eine halbe Grössenklasse aus. Zudem nehme ich als minimalen Abstand, wenn sich der Planetoid/Zwergplanet im Perihel und die Erde im Aphel befindet. Für den KBO 2004 PC[sub]112[/sub] verwende ich wie hier begründet H=7.0.
Nun kann man das alles in eine Datenbank laden, berechnen und dann der scheinbaren Helligkeit nach sortieren.
Was meint Ihr, wer in die Top 10 kommt ? Werden das die ganz "Grossen" sein, also Pluto oder eine Eris im Perihel ? Wie sieht das mit Makemake und Haumea aus ? Oder Orcus ?
Oder werden die grossen Zentauren das Rennen machen: Chariklo ist zwar nur 1/10 so gross wie der Pluto oder die Eris, aber dafür im Perihel deutlich näher. Oder Chiron: der ist nur wenig kleiner, aber nochmals deutlich näher im Perihel und er ist ja auch der Rekordhalter bei den Erstsichtungen, mit 1895 immerhin 19 Jahre vor der Erstsichtung des Pluto und 35 Jahre vor dessen Entdeckung.
Oder werden besonders nahe Zentauren das Rennen machen: die sind zwar deutlich kleiner, aber nochmals deutlich näher, und bei reflektierenden Körpern geht der Abstand in der 4.Potenz in die scheinbare Helligkeit ein !
Oder gibt es vielleicht günstigere Kombinationen "dazwischen" ?
Viel Spass beim Raten.
Freundliche Grüsse, Ralf
einige von Euch haben sicherlich mitbekommen, dass ich derzeit scheinbare Helligkeiten von nicht-selbstleuchtenden Körpern ausrechne. Auch wenn ich meine Programme noch nicht sämtlichen Tests unterzogen habe, so werde ich in Bälde mit ihnen rechnen können. Das ganze ist auch im Zusammenhang mit den Erst-Sichtungen der KBO zu sehen und dient mir dazu, ein besseres Gefühl für die Körper in unserem Sonnensystem zu erhalten. Kenne ich die TNO und SDO seit über 10 Jahren schon ein bisschen, so habe ich mich bislang noch nicht sehr mit den Zentauren beschäftigt, obgleich diese eine hochinteressante Population in unserem Sonnensystem darstellen - aufgrund der (astronomisch) kurzen Verweildauer dieser Planetoiden in diesem Bereich ist das ohnehin ein äusserst interessantes Thema.
Heute nun möchte ich hier im Smalltalk bereits etwas vorgreifen und ein "Ratespiel" veranstalten: welche KBO sind von der Erde aus gesehen die scheinbar hellsten ? Natürlich können wir nur die bereits entdeckten KBO berücksichtigen und zudem schliesse ich die Kometen aus - diese können ja aufgrund ihrer sehr kleinen Perihelia sehr hell werden.
Ich treffe einige vereinfachende Annahmen: so sollen die Bahnneigungen für i <= 90° durchwegs den Wert 0° haben und für i > 90° den Wert 90°, dann bleiben die Formel halbwegs übersichtlich; wenn man das macht, so macht der Fehler maximal rund eine halbe Grössenklasse aus. Zudem nehme ich als minimalen Abstand, wenn sich der Planetoid/Zwergplanet im Perihel und die Erde im Aphel befindet. Für den KBO 2004 PC[sub]112[/sub] verwende ich wie hier begründet H=7.0.
Nun kann man das alles in eine Datenbank laden, berechnen und dann der scheinbaren Helligkeit nach sortieren.
Was meint Ihr, wer in die Top 10 kommt ? Werden das die ganz "Grossen" sein, also Pluto oder eine Eris im Perihel ? Wie sieht das mit Makemake und Haumea aus ? Oder Orcus ?
Oder werden die grossen Zentauren das Rennen machen: Chariklo ist zwar nur 1/10 so gross wie der Pluto oder die Eris, aber dafür im Perihel deutlich näher. Oder Chiron: der ist nur wenig kleiner, aber nochmals deutlich näher im Perihel und er ist ja auch der Rekordhalter bei den Erstsichtungen, mit 1895 immerhin 19 Jahre vor der Erstsichtung des Pluto und 35 Jahre vor dessen Entdeckung.
Oder werden besonders nahe Zentauren das Rennen machen: die sind zwar deutlich kleiner, aber nochmals deutlich näher, und bei reflektierenden Körpern geht der Abstand in der 4.Potenz in die scheinbare Helligkeit ein !
Oder gibt es vielleicht günstigere Kombinationen "dazwischen" ?
Viel Spass beim Raten.
Freundliche Grüsse, Ralf
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