Ich habe grundsätzlich ein Problem damit, dass das Universum in einem Punkt entstanden sein soll. Der Grund dafür ist die geschichtliche Begründung des Urknalls, die auf der Entdeckung der Expansion des Universums und der daraus geschlossenen logischen Konsequenz beruht, dass folglich, wenn man das Universum rückwärts laufen lassen würde, alles in einem Punkt entstanden sein muss. Was sich seit der Entwicklung (Erfindung) dieser Idee geändert hat, ist die Entdeckung der beschleunigten Expansion des Universums und der daraus zu schließenden Dunklen Energie. Als man schließlich entdeckte, dass annähernd jeder Winkel des Universums gleich aussieht, hatte man grundsätzlich ein Problem mit dem klassischen Urknallmodell und glich die Unzulänglichkeiten mit der Annahme einer inflationären Phase aus.
Die Annahme, dass das Universum einen Urspung hat, steht schon alleine deshalb ausser Frage, dass, wenn man Galaxien in einigen Mrd. LJ Entfernung beobachtet, lässt sich über dahinter liegende Röntgenquellen ermitteln, wie hoch der Anteil von beispielsweise Sauerstoff ist. Die Beobachtungsdaten decken sich mit der Theorie, dass schwere Elemente erst mit zunehmendem Alter des Universums entstanden.
Im Gegensatz zum klassischen Urknallmodell widerspricht nichts der Tatsache, dass dass das Universum genauso gut gleichzeitig überall entstanden sein kann. Das heisst irgendein Impuls (Ursache) hat im Urspung bewirkt, dass das bereits vorhandene Ur-Energieniveau des Universums einen Kondensationsprozess in Gang gesetzt hat, der schließlich zum Urknall, bzw zur Entstehung der für unsere Welt relevanten Energie und Materie geführt hat.
Die Theorie eines inflationären Universums gehört meiner Meinung nach langsam ins Museum, aus dem einfachen Grund, da es eine Verletzung der RT in Bezug auf die Lichtgeschwindigkeit darstellt und nicht ansatzweise ein "Davor" erkennen lässt. Hierbei liest man immer wieder, da man den Grund des Urknalls nicht kennt, das Universums sei aus dem NICHTS entstanden, wie ihr bereits festgestellt habt, kann nichts aus dem Nichts entstehen. Hierbei finde ich die Theorie des Ekpyrotischen Universums wesentlich plausibler und logischer. Es währe wichtig, diese entsprechend weiterzuentwickeln und anzuerkennen oder vielleicht sogar noch zusätzlich Alternativen zu suchen. Die Stringtheorie hat uns bereits neue Wege aufgezeigt, wir müssen nur zugreifen...