Hallo Ralf,
ich finde keinen Thread bei Alpha Centauri (für Jocelyne: Alpha Centaury) für dieses Thema. Darum antworte ich hier schon mal.
Ich kenne dieses Papier von Ekkehard Friebe. Es ist eine jener Arbeiten von ihm, die der Physiker charmant übergeht, weil es sich nicht lohnt, sich damit zu befassen.
Aber wenn Du es schon ansprichst: Ekkehard Friebe meint, Planetenbahnen seien nur gekrümmt, weil die Planeten einen Drehimpuls besitzen. Mit dem Gravitationsgesetz habe das nichts zu tun:
Die krummlinigen Bahnen von Himmelskörpern sind daher weder abhängig von der Größe einer zentralen Masse M noch abhängig von dem Abstand r der beteiligten Massen. Eine zentrale Masse - zentrisch oder exzentrisch - kann also vorhanden sein, sie kann aber auch fehlen.
Und ein paar Zeilen weiter oben:
Maßgebend für die Bewegungsbahn von sich drehenden Himmelskörpern, die frei von äußeren Kräften sind, ist sowohl der Anfangs-Impuls als auch der Anfangs-Drehimpuls
Er meint damit offenbar den Eigendrehimpuls, nicht den Bahndrehimpuls, wie aus der Abbildung in jenem Artikel hervorgeht.
Leider bleibt er uns jede Rechnung schuldig, wie sich denn der Bahnradius und die Umlaufgeschwindigkeit aus seinem "modifizierten 1. Newtonschen Axiom" berechnen lassen. Wenn er mir eine Formel vorlegte, die für die Planeten diese Werte korrekt lieferte, dann wäre das schon was anderes.
Und dann muß er sich auch noch drei weitere Dinge fragen lassen:
1. Wenn eine Zentralmasse nicht erforderlich ist, wo sind die Himmelskörper, die um einen leeren Punkt im Weltall kreisen?
2. Wenn der Eigendrehimpuls den Bahnradius verursacht, wieso entfernen sich Satelliten nicht geradlinig von der Erde, die keinen Eigendrehimpuls besitzen. Das beste Beispiel ist das Hubble Space Telescope. Das muß bei den Beobachtungen exakt ausgerichtet sein, ohne jede Eigendrehung.
3. Warum folgen die Planeten der Sonne auf ihrer Bahn durch das Weltall? Damit haben sie keine kreisähnliche Bahn mehr, sondern eine schraubenförmige. Folgt die auch aus dem Eigendrehimpuls?
Ich könnte noch mehr Dinge fragen, bei denen sein Modell die beobachteten Erscheinungen schon qualitativ nicht erklärt, von quantitativen Aussagen ganz zu schweigen.
Aber üblicherweise ist es Ekkehard Friebe, der schweigt, wenn man ihm Fragen zu seiner verbesserten Physik stellt.
Gruß, mike