Auf der Erde gab es schon sehr früh Wasser - die ältesten Gesteine, die man kennt, sind zwar Gneise (=magmatisch/metamorph), aber sie enthalten auch Sedimentgesteine dazwischen, was darauf hindeutet, dass es schon seit mindestens 3.9 Milliarden Jahren Sedimentation, Verwitterung und damit Wasser gibt. Man kann davon ausgehen, dass es auf der Erde schon sehr früh Wasser gab, und dass die Landmasse am Anfang sehr klein (5%?) war.
Dass sich Leben gleich nach dem Ende des schweren Bombardements (3.9 Milliarden Jahre = Ende des Bombardements, früheste Lebensspuren) gebildet hat, spricht dafür, dass es sich sehr schnell bildet, wenn die Bedingungen gegeben sind. Dass Leben auf der Erde nur einmal entstanden ist, kann man so vermutlich auch nicht sagen: der DNA-Algorithmus ist unter irdischen Bedingungen einfach der effizienteste, weshalb alle anderen, allfällig vorhandenen "Vererbungsalgorithmen" sehr früh ausgestorben sind - sie hatten keine Chance. Unter anderen Bedingungen (Mars, Venusatmosphäre, Europa, Enceladus, Titan...) mögen andere Algorithmen erfolgreich sein.
Interessant in diesem Zusammenhang ist auch, dass offenbar Untermeerische Vulkane DNA-Stückchen auspusten. Also entweder gibt es in diesen Vulkanschloten Leben (bei 400°C? - warum nicht?) oder DNA ist ein ohnehin häufig vorkommendes Molekül in der Natur, das sich, die richtigen Bedingungen vorausgesetzt, sehr schnell bildet. Insofern könnte ich mir sehr gut vorstellen, dass es nur einige Millionen, maximal einige zehn Millionen Jahre von der sterilen Erde bis zu Einzellern gedauert hat.