HD 73526 c: Ein neuer Exoplanet in 2:1-Resonanz

Michael Johne

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Hallo!

Nach privater Kommunikation mit Bynaus und galileo2609 und einem kurzem Vermerk unter http://www.astronews.com/forum/showthread.php?p=8166#post8166 habe ich einmal mich entschlossen, hierfür ein neues Thema auf zu machen, damit die Neuigkeit gegenüber andereen Usern bekannter wird.

Am 28. Februar 2006 wurde in ein neuer Exoplanet bekannt gegeben: HD 73526 c: Dieser neue Exoplanet ist rund 2.5 Jupitermassen schwer und umkreist seinen Zentralstern bei einem Abstand von 1.05 AE. Dies entspricht einer Umlaufzeit rund ca. 377.8 Tagen. Die Bahn hat eine Exzentrizität von 0.14.

Der neue Exoplanet ist zwar kein extremer Hot Jupiter, passt aber sehr gut in klassische Bild der bisher bekannten Exoplaneten.

Bemerkenswert ist zu erwähnen, dass in diesem System bei HD 73526 bereits 2002 ein Exoplanet entdeckt worden ist: HD 73526 b. Er ist geringfügig schwerer als HD 73526 c und umkreist den Zentralstern in einem Abstand von 0.66 AE bei einer Exzentrizität von 0.39. Noch interessanter ist aber, dass die Umlaufzeit von HD 73526 c in einem Verhältnis von 1:2 gebenüber HD 73526 b steht. Dazu ist auch ein passendes Preprint erschienen: The 2:1 resonant exoplanetary system orbiting HD73526 (astro-ph/0602557).

Tschau!
 
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Bynaus

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Interessant finde ich, dass dieser Planet in der bewohnbaren Zone des Systems kreist. Bei einer Albedo von 0.3 (wie die Erde) könnte ein grosser Mond Temperaturen zwischen -15° und +24° (je nach Position auf der Bahn, in Sonnennähe 24, in Sonnenferne -15). Dazu käme noch ein allfälliger Treibhauseffekt. Eine solche Welt dürfte eher heiss sein, verglichen damit, dass auf der Erde eine durchschnittliche Temperatur von -18° (dank Treibhaus +15°) herrscht.

Ein weiteres System mit einer 2:1 Resonanz der äusseren Gasriesen ist übrigens Gliese 876, in dem sich die "Super-Erde" Gliese 876 d (mit mindestens 5.8 Erdmassen) befindet. Vielleicht findet sich in diesem System auch eine "Super-Erde"?
 

Michael Johne

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Hallo!

Bei einer Albedo von 0.3 (wie die Erde) könnte ein grosser Mond Temperaturen zwischen -15° und +24° (je nach Position auf der Bahn, in Sonnennähe 24, in Sonnenferne -15).
Dies wären aber ideale Temperaturen für biologisches Leben. :)

Ein weiteres System mit einer 2:1 Resonanz der äusseren Gasriesen ist übrigens Gliese 876, in dem sich die "Super-Erde" Gliese 876 d (mit mindestens 5.8 Erdmassen) befindet. Vielleicht findet sich in diesem System auch eine "Super-Erde"?

Man darf HD 82943 & HD 128311 nicht vergessen! ;)


Tschau!
 

ispom

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danke für die Informationen.
Nun habe ich aber mal grundsätzlich eine Frage zu der Planetendefinition:

in einer Zeitschrift habe ich gelesen, daß man sich noch nicht einigen konnte über die Definition eines Planeten. Streitpunkt ist die untere Massengrenze.
Die obere grenze ist durch die Masse für das Zünden der Kernfusion für Deuterium mit 13 Jupitermassen gegeben.

Ist das richtig, und warum tun sich die Astronomen so schwer mit der unteren Massengrenze?
Könnte man nicht einfach festlegen, daß ein echter Planet um einen Faktor X größer sein muß als Pluto (den man ja mit Xena und Sedna als KBO eingeordnet hat)?

fragt Ispom

btw,

wenn das Thema schon mal an anderer Stelle diskutiert wurde, bitte ich um einen hinweis.
danke
 

Bynaus

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Könnte man nicht einfach festlegen, daß ein echter Planet um einen Faktor X größer sein muß als Pluto (den man ja mit Xena und Sedna als KBO eingeordnet hat)?

Könnte man - bloss wäre das eine ziemlich willkürliche Definition, die wohl immer wieder angegriffen würde. Warum X und nicht Y?
 

ralfkannenberg

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ispom schrieb:
in einer Zeitschrift habe ich gelesen, daß man sich noch nicht einigen konnte über die Definition eines Planeten. Streitpunkt ist die untere Massengrenze.
(...)
Könnte man nicht einfach festlegen, daß ein echter Planet um einen Faktor X größer sein muß als Pluto (den man ja mit Xena und Sedna als KBO eingeordnet hat)?
In meinem Buch habe ich dieses Thema im Rahmen der Entdeckung des 10.Planeten ziemlich ausführlich diskutiert, aber leider habe ich keinen Verlag gefunden, der das abdrucken will :(

Derzeitig würde ich empfehlen - obgleich ich dieses Kriterium in meinem Buch nicht genannt habe, der Einfachheit halber alle Mitglieder unseres Sonnensystems, die direkt um die Sonne kreisen (also keine Monde), als Planeten zu bezeichnen, wenn sie grösser als 2000 km im Durchmesser sind. Man wird aber weitere Entdeckungen abwarten müssen; sollte man zahlreiche weiterer solcher "Planeten" finden, so sollte man die Definition ändern, weil ein Sonnensystem mit Hunderten von Planeten einfach zu unübersichtlich wird.

Die üblichen Planetenkriterien sind die folgenden:
1.) wandert direkt um die Sonne (also kein Mond)
2.) ist oder war nicht selbstleuchtend (also kein Doppelstern oder begleitendes Schwarzes Loch)
3.) gravitationsbedingt ungefähr kugelförmig (also nicht unregelmässig, wobei ein rotationsbedingter Äquatorwulst zugelaasen wäre)
4.) soll auf seiner Umlaufbahn bezüglich seiner Grösse ausgezeichnet sein

Das 4.Kriterium kann man sich wie folgt vorstellen:
- im Reich des Jupiter ist der zweitgrösste Planetoid ca. 360x kleiner ist als der Jupiter
- im Reich der Erde ist der zweitgrösste Planetoid ca. 250x kleiner ist als die Erde

Im Planetoidengürtel zwischen Mars und Jupiter ist der Quotient zwischen dem grössten und dem zweitgrössten kleiner als 2; mit der Entdeckung des Quaoar war auch im Kuipergürtel der Quotient zwischen Pluto und Quaoar kleiner als 2 geworden; mit der Entdeckung des 10.Planeten hat sich diese Situation nicht wesentlich verändert, der Quotient zwischen dem 10.Planeten und dem Pluto ist ebenfalls deutlich kleiner als 2.

Man kann sich hier aber streiten, da der Kuipergürtel sehr ausgestreckt ist; zudem gibt es klassische Kuipergürtel-Planetoiden (grösster: Quaoar), Plutinos (grösster: Pluto), Scattered Disk der Plutogruppe (grösster: "10.Planet") und Scattered Disk der Sednagruppe (grösster: Sedna); hinzu kommt, dass man auch problemlos ins Reich des Jupiters die inneren Planeten Merkus, Venus, Erde und Mars integrieren könnte - die sind alle im Abstand von nur 5 AE von der Sonne entfernt.

Und man darf nicht vergessen: Ein erdähnlicher Planetoid im Abstand von nur 1000 AE wäre mit heutigen Mitteln vermutlich noch nicht entdeckt worden !!

Freundliche Grüsse, Ralf
 

Bynaus

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wenn sie grösser als 2000 km im Durchmesser sind

Das wurde lange so gehandhabt - aber warum? Weshalb ist 2000 km qualitativ so anders als 1900 oder 2100?

2.) ist oder war nicht selbstleuchtend (also kein Doppelstern oder begleitendes Schwarzes Loch)

Da wirst du eventuell Probleme bekommen, weil die Gasriesen in ihrer Frühzeit schon noch "selbstleuchtend" waren - natürlich nicht durch Kernfusion, sondern durch Gravitationsschrumpfen.

Und man darf nicht vergessen: Ein erdähnlicher Planetoid im Abstand von nur 1000 AE wäre mit heutigen Mitteln vermutlich noch nicht entdeckt worden !!

Du meinst wohl ein erdgrosser... ;) Ja, der wäre bestimmt noch nicht entdeckt worden, und ich denke, gut möglich, dass es solche Objekte gibt.
 

ralfkannenberg

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Bynaus schrieb:
Das wurde lange so gehandhabt - aber warum? Weshalb ist 2000 km qualitativ so anders als 1900 oder 2100?
Wegen der 3 Nullen, ist doch irgendwie schön :eek:

Bynaus schrieb:
Da wirst du eventuell Probleme bekommen, weil die Gasriesen in ihrer Frühzeit schon noch "selbstleuchtend" waren - natürlich nicht durch Kernfusion, sondern durch Gravitationsschrumpfen.
Das ist richtig. Und auch heute noch strahlt der Jupiter mehr Energie ab als er on der Sonne bekommt. Man müsste also diese Definition "verfeinern", übrigens auch so, dass Braune Zwerge ausgeschlossen werden.

Bynaus schrieb:
Du meinst wohl ein erdgrosser... ;) Ja, der wäre bestimmt noch nicht entdeckt worden, und ich denke, gut möglich, dass es solche Objekte gibt.
Ich weiss es nicht. Niemand kann das wissen; man kann aber mit der Kenntnis von fast 1100 Kuipergürtel-Planetoiden doch einige Aussagen gewinnen:

1.) Perihel-Distanz (sonnennächster Punkt) bricht bei knapp 47 AE abbrupt ab; weiter ausserhalb findet man nur noch "Buffy" (51 AE) und Sedna (76 AE).

2.) Die meisten Scattered Disk Objecte haben typischerweise Perihel-Distanzen bei 35-40 AE, Rekordhalter ist 2000 CR105 bei 44.3 AE; Plutinos sogar noch kleinere Perihel-Distanzen um die 30 AE, also wie der Neptun. Beispiele: der "10.Planet" hat eine Periheldistanz von 37.7 AE, der Pluto von 29.6 AE.

3.) Die zahlreichen Kuipergürtel-Planetoiden, die man bis 47 AE findet, sind also im äusseren Beeich alles klassische Kuipergürtel-Planetoiden, also solche mit geringer Exzentrizität. Quaoar ist bei 42-45 AE. Nochmals meinen Dank an Bynaus: In der offiziellen Datenbank werden zahlreiche solcher klassischen Kuipergürtel-Planetoiden mit einer Exzentrizität von 0 geführt, und zwar statistisch nach aussen in immer grösserer Zahl. Das ist aber ein systematischer Fehler, vermutlich, weil da so weit entfernt die vorhandenen Beobachtungsdaten ungenau sind.

4.) Aphel-Distanzen (sonnenfernster Punkt): Während die klassischen Kuipergürtel-Planetoiden ebenso wie die Plutinos bis ca. 50 AE hinausgetragen werden, so werden die Scattered Disk Objekte viel weiter hinausgetragen; der "10.Planet" bis auf 97 AE, und bis heute kennt man 9 Kuipergürtel-Planetoiden, die auf über oder knapp 200 AE hinausgetragen werden; immerhin vierzig Stück auf über 100 AE. Die Sedna gar auf 902 AE und 2000 OO67 auf 1027 AE. Man kennt heutzutage also keinen Kuipergürtel-Planetoiden, der signifikant weiter als 1000 AE hinausgetragen wird. Dies ist 1/50. der Distanz zur Oort'schen Wolke. Das heisst natürlich nicht, dass man die da draussen auch sehen könnte; man hat bislang erst vier Mitglieder unseres Sonnensystems weiter als 55 AE sehen können: "Buffy" bei 58 AE, ein wenig bekannter 2004 UT10 bei 61 AE, die Sedna bei 90 AE und den "10.Planeten" bei 97 AE.

5.) Bislang kennt man 7 Kuipergürtel-Planetoiden, die grösser als 1000 km Durchmesser sind, zwei davon über 2000 km (der 9. und der "10." Planet). Erstaunlicherweise ist nur einer davon (Quaoar) "klassisch", also mit gering-exzentrischer Umlaufbahn. Zwei davon sind Plutinos (Pluto, Orcus), zwei sind gewöhnlich mittel-exzentrisch ("Santa", "Easterbunny"), einer ist "scattered" (immerhin der "10.Planet" !) und einer gehört zur Sedna-Gruppe (nämlich die Sedna selber).

Ein erdgrosser "Planetoid" in den Aussenbezirken des uns heute bekannten Kuipergürtels bei knapp über 1000 AE wäre also noch nicht entdeckt worden, ganz zu schweigen von der nochmals 50x weiter entfernten Oort'schen Wolke ! Zur verdeutlichung: Im Jahre 1930 konnte man bis ca. 30 AE beobachten, seit den 90iger Jahren ist man nun knapp doppelt so weit bis 55 AE gelangt; weiter ausserhalb konnte man erst 4 Planetoiden sehen, bei 58 AE, 61 AE, 90 AE und 97 AE. - Von 50'000 AE ist man also beobachtungstechnisch noch sehr sehr weit entfernt.

Freundliche Grüsse, Ralf
 
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Bynaus

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Das hängt damit zusammen, die die notwendige Lichtempfindlichkeit, ein Objekt in einer bestimmten Entfernung noch zu beobachten, mit der vierten Potenz zur Entfernung steigt! Wenn wir jetzt also etwa drei mal so weit sehen als 1930, heisst das, unsere Instrumente sind 3^4 = 81 mal besser geworden seither. Aber auf 50'000 AU werden wir es vermutlich nie bringen... (Empfindlichkeit * 77 Billiarden (!)) Da ist das Rauschen vermutlich so hoch, das reflektierte Licht so gering, dass man von der Erde aus wohl kaum etwas entdecken wird dort draussen. Vielleicht müsste man ein Teleskop auf eine Fluchtbahn aus dem Sonnensystem hinaus schicken, um Objekte der Oortschen Wolke (einige hundert Jahre nach dessen Start... ) zu beobachten.
 

ispom

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Hallo Bynaus und Ralf,

ich sehe, ihr kennt euch mit dem Problem so gut aus, daß ihr mir auch noch sagen könnt:

warum sprecht ihr immer vom „10.Planeten“, der heißt doch inzwischen schon lange „Xena“, oder?

Gruß von Ispom
 

ralfkannenberg

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ispom schrieb:
Hallo Bynaus und Ralf,

ich sehe, ihr kennt euch mit dem Problem so gut aus, daß ihr mir auch noch sagen könnt:

warum sprecht ihr immer vom „10.Planeten“, der heißt doch inzwischen schon lange „Xena“, oder?

Gruß von Ispom
Er heisst 2003 UB313; er hat noch nicht mal eine Nummer, geschweige denn einen Namen. Einen Namen kann er erst bekommen, wenn man weiss, ob er ein Planetoid oder ein Planet ist, weil Kuipergürtel-Planetoiden andere Namen bekommen als Planeten. Tatsächlich aber hast Du recht, denn der "Quaoar" und die "Sedna" bekamen auch Namen, bevor sie eine Nummer bekamen. Das hat dann zu einem grossen (und völlig übertriebenen) Ärger seitens Astronomen aus der 2. und 3.Reihe geführt.

"Xena" allerdings ist ein Codename; der Quaoar hatte als Codenamen "Minixena" und die Sedna "Flying Dutchman".

Freundliche Grüsse, Ralf
 

ispom

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Was meinst du, Ralf, ob man nun Xena noch mal umtaufen wird?
Wie könnte man das den vielen kleinen Leuten antun, die sich schon so daran gewöhnt haben?

wie dem auch sei, dank für deine Auskünfte und Gruß von Ispom
 

Bynaus

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Es wurde ja immer gesagt, dass es ein Spitzname sei. Und so toll ist der Name meiner Meinung nach auch wieder nicht, dass man sich (wie etwa im Fall "Sedna") nicht mehr davon trennen könnte... :)
 

ispom

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Nunja, warum zerbrechen wir uns den Kopf der IAU....
die haben schließlich auch noch andere Sorgen...mit der Frage:
„Was ist ein Planet“

Ein Orbit um einen Stern ist auch Voraussetzung für den Planetenstatus.
Somit sind die „frei floatenden Planeten“, von denen auch schon die Rede war, also keine Planeten, sondern bestenfalls „planetenartige Himmelskörper“

auch mit der Definition eines Mondes kommt man irgendwann in Schwierigkeiten, in unserem Sonnensystem ist ja nun mal alles so schön nach der Größe abgestuft, daß die Bezeichnung „Doppelplanet“ Erde-Mond sich auch nicht lange gehalten hat.

wenn nun in einem extrasolaren System zwei gleich große Körper umeinander rotieren, dann haben wir es mit einem echten Doppelplaneten zu tun. Und dann kommt wieder die Frage nach der definition:
Wie stark müssen sich die beiden unterscheiden, damit es nicht ein doppelplanet, sondern ein Planet mit Mond ist.

Auch mit der Unterscheidung Planetoid – KBO haben wir es leicht. Aber es wird sicher Systeme geben mit Gesteinsbrocken, die nicht so in zwei Kategorien getrennt werden können.

Aber, warum zerbrechen wir uns den Kopf der IAU?

Gruß von Ispom
 

ralfkannenberg

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ispom schrieb:
Was meinst du, Ralf, ob man nun Xena noch mal umtaufen wird?
Wie könnte man das den vielen kleinen Leuten antun, die sich schon so daran gewöhnt haben?

wie dem auch sei, dank für deine Auskünfte und Gruß von Ispom
Ein weiterer Kandidat ist ja auch der Name "Lila", der sogar schon vor "Xena" im Gespräch war; auch die Homepage des Entdeckers heisst so. Ich denke aber, der 10.Planet wird ebenso wie der "Santa" und der "Easterbunny" einen offiziellen Namen aus der Mythologie bekommen, meistens Unterwelt-Gottheiten von nicht-griechischen und nicht-römischen Kulturkreisen wie z.B. den Tongva ("Quaoar") oder den Inuit ("Sedna").

Das nächste Problem ist dann die Bezeichnung 2003 UB313: Solche Bezeichnungen bekommen nämlich nur Planetoiden. Und noch schlimmer wird es, wenn der "10.Planet" gar eine Nummer bekommt - auch solches steht nur Planetoiden zu. Umgekehr wurden zwei Chancen verpasst, den Pluto zu plantoidisieren: Die offiziellen Gremien wollten ihm die Nummern "10000" und "100000" freihalten.

Ich denke aber, mit 4 inneren Planeten, 4 Gasriesen-Planeten und 2 Kuipergürtel-Planeten können wir ganz gut "leben", und wenn noch zwei weitere Kuipergürtel-Planeten dazu kommen, wird es auch keine prinzipiellen Probleme geben. Vielleicht dann noch eines Tages 4 Oort'sche Planeten und alle werden happy sein :)

Falls diese Entdeckungen ausbleiben, würde ich den Quaoar und die Sedna in den Planetenstand erheben, dann würden jeweils die grössten Vertreter der vier Untergruppen des Kuipergürtels einen Planetenstatus erhalten.

Freundliche Grüsse, Ralf
 
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ispom

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Hallo Ralf,
ich staune, wie gut du mit den Bezeichnungen bescheid weißt.
Ist das dein Spezialgebiet?

Aber wie ich gesehen habe, bist du auch bei anderen topics sehr auskunftsfreudig.
Gut zu wissen:)

Gruß von Ispom
 

ralfkannenberg

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ispom schrieb:
Ist das dein Spezialgebiet?
Wegen dem 10.Planeten habe ich damals im astroforum einen Account gelöst, um da mitdiskutieren zu können. Ich habe ja auch ein populärwissenschaftliches Buch der 15 Euro-Klasse geschrieben, doch leider ist kein Verlag interessiert.

Für diese Kuipergürtel-Planetoiden habe ich mich aber auch immer interessiert; vermutlich nicht zuletzt aus diesem Grunde habe ich mich auch für die diversen Entstehungstheorien der Planeten in unserem Sonnensystem, die in der letzten Zeit hier diskutiert worden sind, sehr interessiert, auch wenn ich selber aus Unkenntnis wenig aktive Beiträge dazu leisten konnte, d.h. vor allem Fragen gestellt habe :eek:

Freundliche Grüsse, Ralf
 
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