Meteor über Russland: Keine Verbindung zu Asteroid 2012 DA14

astronews.com Redaktion

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In jeder Sekunde treffen unzählige Partikel der kosmischen Strahlung die Erde. Bei den Teilchen handelt es sich meist um hochenergetische Protonen, deren energiereichste Exemplare von außerhalb des Sonnensystems stammen. Jetzt haben gleich zwei Teams übereinstimmend die Objekte entlarvt, die wie eine Art kosmischer Teilchenbeschleuniger wirken: die Überreste von Supernova-Explosionen. (15. Februar 2013)

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Kickaha

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Namaste,
Nach NASA-Angaben dürfte das Objekt vor Eintritt in die Erdatmosphäre einen Durchmesser von 17 Metern und eine Masse von rund 10.000 Tonnen gehabt haben. Die freigewordene Energie betrug fast 500 Kilotonnen.

Damit iwar der Meteorit deutlich größer als ich vermutet habe, aber vermutlich auch langsamer.
Was so eine 500kT-Explosion in so großer Höhe auslösen kann ist schon erstaunlich.
Es wurde aber nichts über einen EMP gesagt, den ich dann doch erwartet hätte. Oder war die Explosion dafür zu hoch?


Gruß
Kickaha
 

Bernhard

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Hallo Kickaha,

Was so eine 500kT-Explosion in so großer Höhe auslösen kann ist schon erstaunlich.
die Energie für diese gewaltige Explosion ist zuerst mal kinetische Energie und die bringt der Asteroid eben so mit sich. Rechne einfach mal gemäß E = 0.5 * m * v * v aus, wie groß die kinetische Energie eines Asteroiden mit 17 m Durchmesser, einer Dichte von 2,5 g/cm³ und einer Geschwindigkeit von 10 km/s ist. Dann sollte der Vorgang etwas klarer werden.

Diese große kinetische Energie, wird beim Eintritt in die Atmosphäre dann über die Reibung des Asteroiden mit der Luft in sehr viel Wärme umgewandelt. Das Material beginnt dann ab einer gewissen Temperatur (einige tausend Grad Celsius) zu verdampfen und erzeugt dabei die deutlich sichtbare Rauchspur. Der laute Knall und die Druckwelle war, wie im Nachbarthema bereits erwähnt, vermutlich der Überschallknall.

Es wurde aber nichts über einen EMP gesagt, den ich dann doch erwartet hätte. Oder war die Explosion dafür zu hoch?
Lies Dir dazu mal den zugehörigen Wikipedia-Artikel durch: http://de.wikipedia.org/wiki/Elektromagnetischer_Puls#Asteroideneinschlag . Die Aussage, dass bei einem Asteroideneinschlag ein EMP entstehen kann, aber nicht entstehen muss, liest sich für mich ganz vernünftig, wegen des deutlich reduzierten, bzw. fehlenden Gammastrahlenblitzes.
MfG
 

Kickaha

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OlbersA

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Zwei Jahrhundertereignisse an einem Tag sind kein Zufall

In jeder Sekunde treffen unzählige Partikel der kosmischen Strahlung die Erde. Bei den Teilchen handelt es sich meist um hochenergetische Protonen, deren energiereichste Exemplare von außerhalb des Sonnensystems stammen. Jetzt haben gleich zwei Teams übereinstimmend die Objekte entlarvt, die wie eine Art kosmischer Teilchenbeschleuniger wirken: die Überreste von Supernova-Explosionen. (15. Februar 2013)

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Es ist über hundert Jahre her, dass ein derartig großer Meteoroid auf der Erde einschlug. Ein solch naher Vorbeiflug eines Asteroiden gab es noch nie. Die beiden Ereignisse sind korreliert mit einer Wahrscheinlichkeit größer 99,99 Prozent ( 1 - 1/(100*365)).
 

FrankSpecht

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Ein solch naher Vorbeiflug eines Asteroiden gab es noch nie.
Diese Aussage darf in dieser Form gerne bezweifelt werden :rolleyes:

Die beiden Ereignisse sind korreliert mit einer Wahrscheinlichkeit größer 99,99 Prozent ( 1 - 1/(100*365)).
Die Wahrscheinlichkeit, dass mich so ein Ereignis fast den gesamten Arbeitstag kostet, lag sogar noch näher bei 100%.

Also, was möchtest du loswerden? Etwa, dass das Zusammentreffen vom nahen Vorbeiflug von 2012 DA14 und der Explosion des Tscheljabinsk-Meteors kein Zufall gewesen sein kann?
Und das beide Ereignisse nichts mit besserer Überwachung des Erdnahen Raums zu tun haben können (weil, dann hätte man ja den Meteoroiden viel früher entdecken müssen)?
 
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mac

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Halo OlbersA,

wilkommen im Forum.

Es ist über hundert Jahre her, dass ein derartig großer Meteoroid auf der Erde einschlug.
Ich nehme an, daß Du das Tunguska-Ereignis meinst.

Ein solch naher Vorbeiflug eines Asteroiden gab es noch nie.
Das ist eine sehr unglückliche Formulierung. Es gab schon jede Menge, auch noch viel nähere ‚Vorbeiflüge‘ So nahe, daß sie gar nicht mehr an der Erde vorbei kamen, sondern sie getroffen haben. Wenn es also solche Treffer gibt, dann gibt es auch (wesentlich mehr) Verbeiflüge, eben auch noch nähere, als neulich 2012DA14.

Eine gute Zusammenfassung dazu kannst Du z.B. hier http://scienceblogs.de/astrodicticu...er-meteor-uber-russland-eine-zusammenfassung/ lesen.

Die beiden Ereignisse sind korreliert mit einer Wahrscheinlichkeit größer 99,99 Prozent ( 1 - 1/(100*365)).
Das zeitlich nahe beieinander liegen von Ereignissen ist noch lange kein Grund für eine kausale Beziehung. Dazu empfehle ich Dir: http://de.wikipedia.org/wiki/Cum_hoc_ergo_propter_hoc

Herzliche Grüße

MAC
 
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