Auch das benamsen von Sternen ist übelste Geldmacherei!
Egal, was die Vertreiber behaupten, es gibt keine offiziellen Kataloge, in denen die Namen, für die man da zahlt, jemals auftauchen werden. Die Fachastronomie schert sich da nicht drum; dort werden Sterne ganz anders identifiziert. Zudem gibt es etliche konkurrierende Firmen, und es ist keineswegs gesagt, daß für denselben Stern nicht von mehreren abkassiert wird.
Nach Weihnachten häufen sich in den etablierten Astronomieforen (dieses hier will erst noch eines werden...) regelmäßig die Anfragen von Beschenkten, wo sie "ihren" Stern denn nun finden könnten. Meist mit sehr ungenauen, manchmal unvollständigen Beschreibungen des Sterns aus der "Geschenkurkunde". (Die Identifikation muß mindestens Rektaszension, Deklination und das Äquinoktium enthalten - das letztere fehlt meist - oder eine eindeutige Katalognummer eines etablierten Sternkatalogs - Yale Bright Star, Tycho, Hubble Guide star etc. ).
Viele sind dann enttäuscht, daß "ihr" Stern nicht einmal mit bloßem Auge zu erkennen ist und fühlen sich über den Tisch gezogen. Sind sie ja auch.
Wer einem geliebten Menschen etwas Gutes tun will, soll ihm einen Planetariumsbesuch schenken, ein Fernglas oder ein schönes Buch über die Sterne.
Was die eingeblendeten Anzeigen betrifft: Da kann man als Betreiber der Seite bestimmte Anzeigen ausblenden. Wenn man Google-advertising Platz für Astronomie-Anzeigen einräumt, kommt auch aller möglicher esoterischer Schrott und eben auch diese Geldmacherei. Da muß man feiner filtern. Ich werde Stefan Deiters mal drauf hinweisen.
Gruß, mike