Antimaterie fast 17 Minuten festgehalten

Kibo

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Das ist der neue Rekord, den Wissenschaftler des Alphaprojektes nun Aufgestellt haben. Hier lässt sich der Spiegel-Online Artikel dazu finden, wie ich finde für SPON-Verhältnisse, ziemlich gelungen.

mfg

PS.: Was mich zu der Frage bringt:
Kann die Mixtur Materie/Antimaterie nicht auch inhomogen entstanden sein, so dass sich bei der gegenseitigen Vernichtung 2 Wolken herausgebildet haben, die aufgrund der freigesetzten Annihilationsenergie quasi in entgegengesetzte Richtungen gesprengt werden?
 
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SRMeister

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Hi Kibo,

Dann wäre aber die Hintergrundstrahlung kaum so homogen, wie sie ist.

Das hier ist auch interessant:
Es ist nicht auszuschließen, dass vergleichbare entgegengesetzte Effekte auch bei der Schwerkraft auftreten. Antimaterie könnte dabei von anderen Materiemassen nicht angezogen, sondern abgestoßen werden - sie würde also quasi nach oben fliegen. Die dabei wirkenden Kräfte wären allerdings extrem klein und nur sehr schwer nachweisbar.
Stefan
 
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TomTom333

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Antimaterie könnte dabei von anderen Materiemassen nicht angezogen, sondern abgestoßen werden - sie würde also quasi nach oben fliegen.

Geil, dann bekomme ich ja doch bald meinen fliegenden Delorean!
Nicht wahr Marty :D
 

Bernhard

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Was mich nur wundert ist, dass die alte Crew vom LEP (Large Electron-Positron Collider am CERN) die Frage mit der Abstoßung nicht beantworten kann. Aber scheinbar waren die Positronen dort schon so schnell, dass man keine gravitativen Strahlkorrekturen vornehmen musste. Ich persönlich finde das recht schade, aber sei's drum :p .
MfG
 

mac

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Hallo Tom,

Geil, dann bekomme ich ja doch bald meinen fliegenden Delorean!
das glaub‘ ich, zumindest mit Antimaterie, eher nicht.

Das hätte aber für die ART ziemlich heftige Konsequenzen und schon darum glaube ich bis zum eindeutigen und mehrfach bestätigten Beweis des Gegenteils nicht, daß ein Antiproton nach ‚oben‘ fällt.

Herzliche Grüße

MAC
 

Loki

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Mal ne laienhafte idee: Wenn Antimaterie eine umgekehrte Schwerkraft besitzt, also von jeglicher materie abgestossen wird, könnte man nich rein theoretisch Antimaterie in einem Magnetfeld "vor sich her treiben"? Im sinne davon dass man eine (geringe) Menge Antimaterie vor einem Raumschiff in einem Magnetfeld festhält, allerdings nicht hinauslässt. Könnte man damit den dann quasi "gravitativen Schub" der Antimaterie auf das Raumschiff übertragen, quasi als ob man das Raumschiff an einem "Seil" hitner der antimaterie herzieht?
 

Bernhard

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quasi als ob man das Raumschiff an einem "Seil" hitner der antimaterie herzieht?
Hi Loki,

diese Idee ist seit langem als Warp-Antrieb bekannt. Man braucht dazu auch keine Antimaterie sondern "nur" ein ausreichend schweres Schwarzes Loch, dass vor dem Raumschiff hergetrieben wird ;) .
Gruß
 

Bynaus

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@Loki: Ich glaube nicht, dass das funktioniert. Materie und Antimaterie würden sich dann abstossen, entsprechen also zwei gleichen elektrischen Ladungen oder magnetischen Polen. Versuch mal zwei solche Ladungen oder Pole mit einem Seil aneinander zu hängen: damit wirst du nie einen Antrieb bekommen.

Eine Variante deiner Idee, die schon länger besteht, heisst "diametric drive" und funktioniert mit negativer Masse ("exotischer Materie") und der Annahme, dass solche Materie auf eine Kraft reagiert, in dem sie auf die Kraft zuläuft (statt davon weg).

Bernhard schrieb:
diese Idee ist seit langem als Warp-Antrieb bekannt.

Alcubierre-Warp (der einzige Warp-Antrieb, der nicht auf dem Naturgesetz des Star Trek'schen Technobabbels fundiert) funktioniert aber deutlich andres: dort kontrahiert man aktiv den Raum vor dem Schiff und dehnt ihn dahinter aktiv aus. Dafür braucht man Materie mit negativer Energiedichte, keine Antimaterie.

Man braucht dazu auch keine Antimaterie sondern "nur" ein ausreichend schweres Schwarzes Loch, dass vor dem Raumschiff hergetrieben wird

Nein, mit Schwarzen Löchern hat der Warp-Antrieb nichts zu tun. Ein Schwarzes Loch vor sich "hertreiben" um dessen Anziehung auf das Raumschiff zum Vortrieb zu nutzen entspricht ziemlich genau dem Baron-von-Münchhausen-Prinzip. Da wird sich netto keinerlei Bewegung ergeben.
 

Bernhard

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Da wird sich netto keinerlei Bewegung ergeben.
Man müsste das SL natürlich unabhängig von dem Raumschiff antreiben, quasi mit einem eigenen Antrieb, was aber unsinnig wäre, weil man mit diesem Antrieb auch gleich das Raumschiff selbst antreiben könnte.

Der Beitrag war nicht wirklich ernst gemeint. Trotzdem Danke für die Korrektur durch den Alcubierre-Antrieb.
Gruß
 
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frosch411

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Nein, das geht genauso wie mit dem Esel und der angebundenen Karotte: Die enorme Anziehungskraft des SL treibt das Raumschiff an, welches an einem Bambusstab an das Raumschiff angebunden ist. Dadurch schiebt die Bewegung des Raumschiffes das SL von sich weg :D
 

Loki

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@Loki: Ich glaube nicht, dass das funktioniert. Materie und Antimaterie würden sich dann abstossen, entsprechen also zwei gleichen elektrischen Ladungen oder magnetischen Polen. Versuch mal zwei solche Ladungen oder Pole mit einem Seil aneinander zu hängen: damit wirst du nie einen Antrieb bekommen.

Eine Variante deiner Idee, die schon länger besteht, heisst "diametric drive" und funktioniert mit negativer Masse ("exotischer Materie") und der Annahme, dass solche Materie auf eine Kraft reagiert, in dem sie auf die Kraft zuläuft (statt davon weg).

Danke für die ernst gemeinte Antwort Bynaus. Ja, dass die Materie dann auch von der Antimaterie abgestossen würde habe ich dabei nicht in betracht gezogen..

Aber wäre es nicht möglich die Materie vor der Antimaterie abzuschirmen, und dann einen einseitigen Abstossungseffekt für uns zu nutzen? Wenn diese wirklich ähnlich stark wie die Gravitation ist müsste sich das doch gut dafür eignen sich von einem Stern "wegschieben" zu lassen..
 

Bynaus

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Aber wäre es nicht möglich die Materie vor der Antimaterie abzuschirmen, und dann einen einseitigen Abstossungseffekt für uns zu nutzen?

Nein, wie? Nimm nochmals die Situation mit den beiden gleichen elektrischen oder magnetischen Ladungen: wie lässt sich die eine von der anderen, aber nicht die andere von der einen abschirmen?
 

Loki

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Nein, wie? Nimm nochmals die Situation mit den beiden gleichen elektrischen oder magnetischen Ladungen: wie lässt sich die eine von der anderen, aber nicht die andere von der einen abschirmen?

Da hast du mich missverstanden, ich meinte man schirmt die Antimaterie, die sich hinter dem Raumschiff befindet durch magnetische Felder (oder anderes?) von der Materie des Raumschiffs ab um somit eine Abstossung der beiden zu verhindern. Gegen hinten ist es jedoch offen! dann würde der Effekt doch eventuell gegenüber einem Stern immernoch aufrechterhalten, oder? Da die Gravitation der Sonne hier immernoch stark genug ist um die Erde in ihrer Umlaufbahn zu halten müsste sie doch auch für eine ziemlich starke Beschleunigung reichen, oder? Die überlegung kam mir nur da der Effekt ja als eine Art "Gravitation" beschrieben wurde, kann auch sein dass ich mich da schwer täusche und sie sich wirklich wie zwei gleiche Pole verhalten und der Effekt über eine solche Distanz vernachlässigbar wird..
 

Kibo

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Also, mal angenommen du baust dir einen riesigen Käfig , da füllst du deine Antimaterie rein. Wenn das mit der Antigravitation stimmt, dann sammelt sich die Antimaterie in der Mitte vom Käfig weil alle Seiten sie abstoßen. Ist die Masse der Antimaterie größer als die des Käfigs, so wird das gesamte Gebilde von der Sonne abgestoßen. Vorteilhaft wäre jetzt noch, wenn die Antimaterie als geladene Teilchen vorliegen, weil man dann halt mittels Magnetfeld eine versehentliche Berührung mit Materie vermeiden könnte. Wir wollen ja keine gigantische Explosion:)
 

Loki

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Genau so dachte ich mir das auch, Kibo. Die Antimaterie konzentriert sich damit in einem Punkt wodurch schonmal die Chance einer Annihilation relativ gering ist. Problematisch wäre nur wenn dieser Punkt sich aufgrund der Gravitation des Sterns nach vorne verschieben würde.. obwohl das ja eigentlich nur möglich ist wenn eine noch grössere Kraft von der anderen Seite darauf wirkt, oder?
 

Luzifix

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Endlich habe ich mal einen Thread gefunden, wo man auch bekloppte Fragen stellen darf. Wie ist das eigentlich?:

Würde die Entdeckung eines für die Schwerkraft verantwortlichen Teilchens, nennen wir es Graviton, zwingend vorhersagen, daß es dazu ein Antiteilchen geben muß. Oder ist diese Prinzip durch die Einführung der Quarks hinfällig geworden?
 

Laserdan

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Da hast du mich missverstanden, ich meinte man schirmt die Antimaterie, die sich hinter dem Raumschiff befindet durch magnetische Felder (oder anderes?) von der Materie des Raumschiffs ab um somit eine Abstossung der beiden zu verhindern. Gegen hinten ist es jedoch offen! dann würde der Effekt doch eventuell gegenüber einem Stern immernoch aufrechterhalten, oder? Da die Gravitation der Sonne hier immernoch stark genug ist um die Erde in ihrer Umlaufbahn zu halten müsste sie doch auch für eine ziemlich starke Beschleunigung reichen, oder? Die überlegung kam mir nur da der Effekt ja als eine Art "Gravitation" beschrieben wurde, kann auch sein dass ich mich da schwer täusche und sie sich wirklich wie zwei gleiche Pole verhalten und der Effekt über eine solche Distanz vernachlässigbar wird..

Es ist halt schwer zu erraten was du für eine Antwort erwartest. Wenn du, wie hier, analog fragst "würden die bekannten Gesetze der Physik nicht funktionieren - was würden die bekannten Gesetze der Physik dann in dieser Situation sagen?", kannst du logischerweise keine nach den Regeln der Physik sinnvolle Antwort erwarten.

Du versuchst halt das hier zu bauen:

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