Schwarze Löcher: Dunkle Materie nicht für Wachstum verantwortlich

astronews.com Redaktion

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Es gibt keinen Zusammenhang zwischen dem Wachstum von supermassereichen Schwarzen Löchern und der Dunklen Materie einer Galaxie. Das ist das Ergebnis einer jetzt veröffentlichten Untersuchung von Astronomen aus Deutschland und den USA. Die Masse eines Schwarzen Lochs, so die Schlussfolgerung der Wissenschaftler, wird von der Entstehung des galaktischen Bulges bestimmt. (24. Januar 2011)

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Infinity

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Hallo, zusammen,
astronews.com schrieb:
Um diese Frage zu beantworten, untersuchten John Kormendy und Ralf Bender Galaxien, die in massereichen Halos aus Dunkler Materie eingebettet sind und damit hohe Rotationsgeschwindigkeiten aufweisen, die aber nur kleine oder gar keine Bulges haben.
die Sache habe ich nicht verstanden. Mein Gedanke ist nämlich folgender: Wenn sich zu der Galaxie noch Dunkle Materie einbettet und grob über den gesamten Halo verteilt - wenn auch nicht unbedingt homogen -, müsste die Galaxie insgesamt langsamer rotieren, das heißt, ein Umlauf würde länger dauern. Dies mache daran fest:

Drehe ich ein kleines Karussell und setzen sich Einige darauf, wird es wegen Verlust von Bewegungsenergie langsamer. Genauso müsste es sich mit der sich drehenden Galaxie verhalten, auf die sich die Dunkle Materie setzt. Die Erde würde es auch nicht schaffen, die Sonne um sich kreisen zu lassen, und muss notwendigerweise um die Sonne kreisen. Außerdem kann die Dunkle Materie durch Verdichtungsprozesse in den Galaxien, die sie fördert - oder besser gesagt: meines Wissens nach fördern sollte -, nur noch zusätzlich für eine Galaxienausdehnung sorgen, oder etwa nicht?
 

mac

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Hallo Infinity,

mach zunächst mal Folgendes, z.B. in EXCEL
C1 = 0,99
D1=0,5
A3 =1
C3=2
D3=200
F3=4*PI()*A3^3/3, also das Kugelvolumen mit dem Radius der in A3 steht

Die Zellen G2, I2 und J2 sind leer, also werden sie hier als 0 behandelt
G3=F3-G2, Du brauchst diese Spalte für die Kugelschalenvolumina
I3=G3*C3+I2 Hier summierst Du die Gesamtmasse der DM innerhalb von A auf
J3=G3*D3+J2 Hier summierst Du die Gesamtmasse der BM innerhalb von A auf


A4 = 2, A5=3 usw bis A17=15
C4=C3*$C$1
D4=D3*$D$1
Die Zeile F3 bis J3 kopierst Du in die darunter liegenden Zeilen bis zur Zeile 17
Die Zelle C4 und C5 kopierst Du bis in die Zeile 17
A17 muß 15 zeigen,
C17 muß 1,7029… zeigen
D17 muß 0,0122… zeigen
F17 muß 14137,1669 zeigen
G17 muß 2643,12662 zeigen
I17 muß 25393,8878 zeigen
J17 muß 21739,6269 zeigen

Was sagt uns das?
Du läßt die ursprüngliche Dichte von DM in Zelle C3 von 2 mit einer langsam fallenden Exponentialfunktion abnehmen (durch fortlaufende Multiplikation des vorherigen Ergebnisses mit 0,99)
Das gleiche machst Du mit baryonischer Materie, die aber nach außen hin schneller ausdünnt.
Im Selben Abstand vom Zentrum wie DM startet sie zwar mit der hundertfachen Dichte, hat diesen Vorsprung aber bereits bei einem Abstand von 8 verloren.
F enthält das Kugelvolumen mit dem Radius aus A
Und G enthält das Volumen der jeweiligen Kugelschale
In I Summierst Du das Ergebnis aus DM-Dichte * Volumen das diese Dichte enthält
In J machst Du das Gleiche für Baryonische Materie
Im Abstand 15 hat die Gesamtmasse DM die Gesamtmasse BM überflügelt.
Resultat: Die Rotationsgeschwindigkeit der auch weiter außen noch ab und zu sichtbaren Sterne paßt nicht mehr zu ihrer Dichte.

Beide Materiearten haben im inneren Bereich ihre höchste Dichte, trotzdem ist BM dort 100 mal dichter als DM.

Herzliche Grüße

MAC
 

Infinity

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Vielen Dank für die Aufklärung, mac. :)

Um das Verhalten der Dunklen Materie und damit Deinen Lösungsweg besser zu verstehen, musste ich mich erstmal näher mit der Dunklen Materie befassen, daher die längere Zeit. Beim Vergleich Deiner Werte mit meinen bin ich allerdings auf Unterschiede gestoßen, teils durch Verrutschung (C17), wenn's denn wirklich Verrutschung ist.

Von den eigentlichen Tatsachen ändert sich ja dabei aber nichts.
 
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