Hi Kibo,
Ein neuer Ozean entsteht gerade in Nordostafrika und wir könnten es noch miterleben! Schaut mal
hier.
das ist absolut nix neues, sensationelles, beunruhigendes. Ist seit viele Jahren in Fachkreisen bekannt. Allerdings wird es leider nur aus der Ferne und unregelmäßig auch mal vor Ort untersucht. Schuld da dran ist die desolate politische Lage. Mehrere gut vorbereitete Expeditionen von Fachleuten scheiterten, obwohl die "Papiere" korrekt ausgefüllt waren und die Regierung die Expedition der ausländischen Vulkanologen unterstützte.
Örtliche "Raubritter" mit Kalaschnikows (Stammeshäuptlinge) haben einfach die Expeditionsteilnehmer gekidnapt, Lösegelder erpresst und die Forscher hatten tagelang Todesangst. ALso wird verstärkt mittels Satellitendaten beobachtet und geforscht.
Interessant und lehrreich waren die Beben, bei denen Lavastrahlen wagrecht unter der Oberfläche wie Wasserschneider sich durch das Gestein gefräst haben. Das war etwas wirklich neues. Das hatte man vorher so nirgends sonst beobachten können.
Nicht an jedem Grabenbruch entsteht ein neues Meer, siehe Rheingraben
aber dort ist es nicht ein simpler Grabenbruch, es ist eine sogenannte "Triple junction", d. h. 3 Grabenbrüche treffen y-förmig aufeinander. Nur solche sorgen dafürm daß ein Kontinent auseinanderbricht. Der östliche Teil von Afrika wird komplett abgespalten werden und als Insel wie Madagaskar oder Indien von Afrika wegdriften...
Mich stört der reißerische Ton des Artikels. Es klingt so, als ob "die Wissenschaftler" erwarten, daß morgen weitere Vulkane ausbrechen, übermorgen die Berge versinken und in 50 Stunden alles überflutet ist. Und Tags drauf dann das Horn von Afrika mitten im indischen Ozean steht. Ganz so schnell wird das nicht passieren... Da muß man schon in Jahrzehnten bzw. Jahrunderten oder gar Jahrtausenden rechnen. Passieren wird es aber. Das können wir nicht verhindern.
Das betroffene Gebiet ist derzeit so gut wie menschenleer. Wenn tatsächlich weitere Vulkane Lava und Asche spucken, na und? Gefährlicher wird es weiter im Landesinneren, wo Siedlungen betroffen sein könnten. Von Vulkanausbrüchen, von Erdfällen, von Erdbeben, von tödlichen Gasen, die austreten...
Mir macht was anderes viel mehr Kopfzerbrechen. Im Mittelmeer ändert sich die Art der Lava am Ätna und Vesuv. Sie wird explosiver. Und die Phlegräischen Felder und die Hänge vom Vesuv werden durch legale und illegale Siedlungen immer weiter zugepflastert.
Dabei ist das ein Supervulkan, der da vor sich hinbrodelt. Der letzte Ausbruch war vor ca. 15.000 Jahren mit geschätzten V6. Und vor 40.000 Jahren mit V7. Der scheint viel öfters als Yellowstone hochzugehen... Und im Gegensatz zum Yellowstone, der extrem gut überwacht ist und notfalls in 2 oder 3 Tagen von den Rangern komplett geräumt werden kann, geht das in Italien nicht.
Im Yellowstone hat man sich Gedanken gemacht wegen 20 cm Bodenhebung in hundert Jahren. Bei den Phlegräischen Feldern waren das in den letzten paar hundert Jahren mehrmals bis zu 6 Meter. Und was sind die Konsequenzen?
Auf dem Papier hat man ein paar "rote Zonen" draufgemalt. Die sollen im Fall der Fälle als erste evakuiert werden.
Joi, hat schon mal jemand von Euch den Straßenverkehr in Neapel und Umgebung zur "Rushhour" erlebt? Was glaubst, wie das zugeht, wenn erstmal andauernder vulkanischen Tremor auftaucht und der Boden unaufhörlich zittert, erste Gebäude zerbröseln, Bruchstücke auf die Straße fallen, Brände ausbrechen und überall Panik herrscht? Glaubt da ernsthaft jemand, daß dann nach "roter Zone" evakuiert werden kann? Und wohin sollen die Leute?
Geht der Supervulkan hoch, ist Italien komplett betroffen. Allein die Asche, die im Umkreis von 150 bis 200 km runterkommt. Und dann die Tsunamies, die durch das gesamte Mittelmeer rasen werden bei den Dampfexplosionen, wenn Magma und Meerwasser aufeinander treffen und Hangrutsche von Sedimenten auftreten. Auch wir (nördlich der Alpen) werden dann massiv betroffen sein, denn weder Ascheteilchen noch Aerosole machen an Ländergrenzen halt...
CS
Sissy