Physikstudium

Suzi

Registriertes Mitglied
Hallo,

leider konnte ich zu meinem Anliegen kein passenderes Forum finden.

Den threats nach zu urteilen sind einige Mitglieder Physikstudenten. Ich hege seit zwei Jahren das Verlangen Physik zu studieren und langsam muss ich mich entscheiden.

Nach der 10. habe ich Physik abgewählt; den Leistungskurs Mathe ohne Probleme belegt.

In wie weit werden Grundlagen im Physik-Grundstudium erarbeitet, die auf die Oberstufe zurückreichen?
Welche Lehrbücher, die den Stoff der Oberstufe behandeln, könnt ihr empfehlen ( demn. für autodidakten geeignet)?

Vielen Dank
Ich hoffe auf eure Antworten

Suzi
 

Flozifan

Registriertes Mitglied
Suzi schrieb:
Hallo,

leider konnte ich zu meinem Anliegen kein passenderes Forum finden.

Den threats nach zu urteilen sind einige Mitglieder Physikstudenten. Ich hege seit zwei Jahren das Verlangen Physik zu studieren und langsam muss ich mich entscheiden.

Nach der 10. habe ich Physik abgewählt; den Leistungskurs Mathe ohne Probleme belegt.

In wie weit werden Grundlagen im Physik-Grundstudium erarbeitet, die auf die Oberstufe zurückreichen?
Welche Lehrbücher, die den Stoff der Oberstufe behandeln, könnt ihr empfehlen ( demn. für autodidakten geeignet)?

Vielen Dank
Ich hoffe auf eure Antworten
Suzi

Hallo Suzi!
Also, im Prinzip musst du keine Vorkenntnisse in Physik haben, das Grundstudium fängt wirklich bei den absoluten Grundlagen an. Allerdings ist das Tempo sehr hoch - wenn du den Stoff schon mal gehört hast tust du dich natürlich sehr viel leichter, sonst must du sehr konzentriert mitarbeiten. Du solltest dir aber auch darüber im klaren sein, dass der eigentliche Knackpunkt die Mathematikvorlesungen sind - auch mit Leistungskurs Mathe wird ein hoher Zeitaufwand dafür draufgehen, die Mathematik an der Uni ist schon ein ganzes Stück anspruchsvoller als im Leistungskurs. Wenn du vor dem Studium schon mit Physik anfangen willst könnte man den "Nolting" empfehlen, das ist eine Buchreihe (7-teilig) auf relativ einfachem Niveau, der mehr die Theoretische Physik abdeckt, von der klassischen Mechanik bis zu Vielteilchensystemen. Für die Experimentalphysik ist der "Gerthsen" nicht schlecht, der deckt auch die gesamte Physik ab und zumindest die grundlegendsten Experimente sind behandelt. Beide schürfen nicht so tief wie die meisten Professoren das gerne haben, aber als Grundlage zum Studiumsbeginn ganz gut. Einfach mal bei Amazon oder sonstwo die Namen eingeben, da findest du die schon.

Gruss,
Flozifan

PS: Ich hatte ein ähnliches Problem wie du und kann dir aus Erfahrung sagen dass es trotzdem zu schaffen ist, nur Mut!
 

Suzi

Registriertes Mitglied
@ Flozifan

Hallo,

du sagst das Physikstudium fußt auf hohem Tempo. Kannst du das ein wenig konkretisieren? ( Thema, Zeit)

Beispiel Mathe:
Ich habe vor zwei Wochen quasi zum Selbsttest angefangen Vektoranalysis zu lernen. Analysis, Vektorrechnung sind eher weniger das Problem.
Mein Problem ist die wissenschaftlich korrekte Darlegung der Rechnungen. So wird eine Formel je nach Bedarf in eine andere Darstellungsform gebracht, was sehr irritiert ( z.B. Vektoranalysis, Wikibook), aber dennoch zum Ziel führt.
In der Schule hat man sehr anschaulich geabeitet.

Gewöhnt man sich schnell daran und kommt man, trotz hohem Tempo, in der Anfangsphase mit?

Bis bald

Suzi
 

ralfkannenberg

Registriertes Mitglied
Flozifan schrieb:
Also, im Prinzip musst du keine Vorkenntnisse in Physik haben, das Grundstudium fängt wirklich bei den absoluten Grundlagen an.
Ha ha ha !

Ich habe "nur" Grundkurs Physik belegt und der wurde nur in der 12.Klasse angeboten. Während meiner Bundeswehrzeit habe ich auch etwas Physik nachgeholt. - Und damit musste ich bei meinem Mathestudium ins Nebenfach Physik (die Bezeichnung "2.Hauptfach" träfe den Kern besser). Vielleicht übertreibe ich nun, aber es war eine Schinderei, es war eine absolut lebensverneinende Scheisse: 2 Jahre lang konnte ich mir fast keine Freizeit gönnen, habe statt Mathematik zu lernen die meiste Zeit ohne Sinn und Verstand das Zeug fürs Vordiplom gebüffelt (und knapp bestanden) und danach die Uni gewechselt, bei der es keine Physik mehr gab.

Ich denke, man kann das so schwarz weiss nicht betrachten: Denn umgekehrt hatte ich von der Schule her sehr gute Vorkenntnisse in Linearer Algebra, die meine Kommilitonen nicht hatten; hatte ich den Eindruck, dass die Vorlesung mehr oder weniger bei Null anfing, so sah ich, wie sich meine Kommilitonen damit sehr sehr schwer taten.

Insgesamt würde ich aber auch sagen - wenn Du es Dir zutraust, dann versuche es ! Vorlesungen, die ich mir zugetraut habe, habe ich immer gut absolvieren können. Ok, man muss dafür arbeiten, aber das macht dann ja auch Spass !
 

ralfkannenberg

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ralfkannenberg schrieb:
Insgesamt würde ich aber auch sagen - wenn Du es Dir zutraust, dann versuche es ! Vorlesungen, die ich mir zugetraut habe, habe ich immer gut absolvieren können. Ok, man muss dafür arbeiten, aber das macht dann ja auch Spass !
Ein Beispiel - auch wenn das nicht Physik, sondern Algebra war, kann das verdeutlichen:

Da hatte ich Kommilitonen, die sind, wenn sie erst um 10 Uhr die erste Vorlesung hatten, um 8 Uhr in die Bibliothek gegangen und haben dort die 20 Seiten im Buch schon mal vorgearbeitet. Ich war immer tief beeindruckt, wenn ich sowas gehört habe.

Ich selber habe diese Algebra in den Semesterferien nachgearbeitet, d.h. den Stoff hätte ich eigentlich schon ein bisschen kennen sollen ! - Ich habe jeden Tag gearbeitet, in Ruhe und ohne Hektik; es hat Spass gemacht, aber es waren keine Ferien. Am Abend war ich lächerliche 4 Seiten weiter als am Morgen. Man kommt sich vor wie der letzte Idiot, wie eine völlig deplatzierte Flasche.

Aber am Ende der Semesterferien war das Buch durchgearbeitet und nach dem Vordiplom fand ich in der Algebra-Prüfung bei meiner Note den Wert "sehr gut".
 

Flozifan

Registriertes Mitglied
Suzi schrieb:
Hallo,

du sagst das Physikstudium fußt auf hohem Tempo. Kannst du das ein wenig konkretisieren? ( Thema, Zeit)

Na ja, die komplette klassische Mechanik inkl. Hydrodynamik z.B. in 4-5 Wochen mit je 2 Vorlesungen. Eine Vorlesung ist auch nicht unbedingt mit der Schule zu vergleichen, das ist mehr als Anleitung zu verstehen was man lernen soll.

Suzi schrieb:
Beispiel Mathe:
Ich habe vor zwei Wochen quasi zum Selbsttest angefangen Vektoranalysis zu lernen. Analysis, Vektorrechnung sind eher weniger das Problem.
Mein Problem ist die wissenschaftlich korrekte Darlegung der Rechnungen. So wird eine Formel je nach Bedarf in eine andere Darstellungsform gebracht, was sehr irritiert ( z.B. Vektoranalysis, Wikibook), aber dennoch zum Ziel führt.
In der Schule hat man sehr anschaulich geabeitet.

Also es wird schon auch mit Beispielen gearbeitet, insofern ist das dann anschaulich. Formelmanipulation ist ganz wesentlich in der Physik, aber das eigentliche Ziel ist ja hinter die Formeln zu schauen, was ist die physikalische Aussage jenseits der konkreten mathematischen Darstellung? Genau das muss man lernen, das ist auch viel Erfahrung und Intuition gefragt, das sollte mit der Zeit kommen.

Suzi schrieb:
Gewöhnt man sich schnell daran und kommt man, trotz hohem Tempo, in der Anfangsphase mit?

Ohne dich abschrecken zu wollen: wenn man sich nicht daran gewoehnt und irgendwo abgehaengt wird, dann wird es sehr schwer! Bei mir waren nach 3 Semestern gut 50% der Studenten "verschwunden", haben aufgegeben, das Fach gewechselt oder so. Aber man kann mitkommen, keine Frage (die anderen 50% haben es ja geschafft!)

Was Ralf geschrieben hat kann ich auch nur bestaetigen, das "lustige" Studentenleben ist mehr was fuer Germanisten oder so (will niemanden beleidigen :p ), die haben vielleicht noch sowas wie Freizeit. Wenn du so 20 Wochenstunden Vorlesung hast, also 10 Vorlesungen pro Woche=2Vorlesungen pro Tag musst du mit mindestens 60 Stunden Aufwand pro Woche rechnen, Tutorien, Uebungen, Bibliothek, usw. Da brauchst du schon wirkliche Begeisterung fuer die Physik, aber wenn du die hast gibt es nichts schoeneres!

Gruss,
Flo
 

ralfkannenberg

Registriertes Mitglied
Flozifan schrieb:
Aber man kann mitkommen, keine Frage (die anderen 50% haben es ja geschafft!)
Ich glaube, das ist es. Einige haben geglaubt, dass sie irgendwann "das" Aha-Erlebnis haben. Bei mir kam es nie ...
Aber einige haben einfach seriös gearbeitet und sich durchgebissen. Die haben es auch geschafft. Und ausserdem gibt es auch Assistenten, die einem gerne helfen - als ich Assistent war, habe ich das übrigens auch gerne gemacht.

Ich musste das übrigens lernen, dass ich zwar zeitintensiv vorbereitet aber ohne jegliches Verständnis in eine Prüfung gegangen bin und mit einer überraschend guten Note wieder herauskam. Zu Schulzeiten gab es sowas nicht und gute Prüfungen waren auch keine Abfragerei, sondern ein Lehrgespräch. Man sagt, bei einer guten Prüfung lernt man noch etwas dazu; irgendwie tönt das komisch, aber es ist zutreffend.
 

Miora

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Hallo Suzi,

ich habe zwar nicht Physik studiert, sondern Chemie, aber es gibt ja durchaus Parallelen.

Es muss Dir klar sein, dass studieren heisst, aus eigenem Antrieb zu lernen. Die Vorlesungen sind mehr Anreiz und Überblick, die Arbeit, das Lernen, leistest selbständig Du! Und die sogenannten Semesterferien gibt es nicht, man hat dann lediglich keine Vorlesung. Man kann durchaus Urlaub machen, aber es nicht wie bei den stereotypen Studenten, die nicht wissen was anfangen in den "Semesterferien". Ich hatte stets das Gefühl, dass diese Einsicht denjenigen gefehlt hat, die nach dem 2. Semester nicht mehr dabei waren (von ca. 85 auf 25).

Die Unterschiede im Wissenstand bei den Studenten sind sehr gross, das variert mit der Schule, den Bundesländern etc. Der eine Grundkursler kann mehr wissen als einer aus dem Hauptkurs (Ich gebe das Praktikum für Erstsemester und habe stets Leute dabei, die bereits gelehrte Laboranten sind, sowie andere, an deren Schulen kein Praktikum stattfindet, die haben noch nie ein Reagenzglas in der Hand gehabt...)

Entscheidend ist jedoch: Du hast Interesse an der Physik, also studiere sie!!!

Wichtiger als die Physik, finde ich eine solide Mathebasis, am wichtigesten jedoch eine grosse FRUSTRATIONSTOLERANZ. Mag man in der Schule noch leicht mitschwimmen in den Fächern, die einem Spass machen, sind nun nur noch Leute da, die das auch studieren wollen (die meisten zumindest). Das Niveau wird merklich höher sein. Aber egal wie, wenn es Dich interessiert, holst Du auch das auf, was Dir fehlt und die anderen kochen auch nur mit Wasser...

Und, soweit ich das beurteilen kann, wenn es Dich nach dem Grundstudium angurkt, oder sogar schon früher, dann hast Du nicht viel verloren. Die gelernte Mathematik kannst Du fast überall brauchen und die Physik je nach neuem Fach zum Teil auch.

Gruss,
Miora
 

ralfkannenberg

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Miora schrieb:
und die anderen kochen auch nur mit Wasser...
Und das ist ganz wichtig ! Da wird zum Teil geblufft, was das Zeug hält. Da gab es Leute, die nach jeder Vorlesung strahlend zum Prof sind und mit ihm angeregt diskutiert haben. Zum Beispiel die "3 weisen Knaben", die die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben schienen und sich immer köstlich über mich amüsiert haben ..........

Ok, die haben auch bestanden, aber ich hätte nie gedacht, dass ich eine bessere Note als die haben würde.

Miora schrieb:
... finde ich eine solide Mathebasis
Aber das war eigentlich kein Problem, zumal (zumindest damals) die Mathe-Profs den Physik-Studenten gegenüber sehr grosszügig waren. Und ich will mich auch nicht beklagen; ich Physik-Orgelpfeife habe auch eine genügende Note bekommen und der Prof. hat auch ein bisschen geholfen, dass mein Anmeldetermin für das Vordiplom wegen seinem Praktikum nicht gefährdet war ...

Irgendwie hatte ich immer den Eindruck, dass die Profs ein ganz gutes Gefühl dafür hatten, wer seriös studiert und wer nicht und eine Erfahrung war auch die, dass die Note direkt korreliert war mit dem Aufwand der Vorbereitungen und weniger mit dem Umfang des eigenen Verständnisses. Allein aufgrund dieser Erfahrung habe ich mich ins Schlussdiplom gewagt und auch eine gewisse Zuversicht, die dann auch berechtigt war.

Allerdings gibt es auch Ausnahmen; es gibt Prof's, die es "geil" finden, dich trotz ausgezeichneter Kenntnisse in die Pfanne zu hauen ! Es gibt aber auch Profs, die während der Prüfung in der Brandung deiner Unkenntnis wie ein Fels stehen und dein vorbereitetes Wissen aus der Nase ziehen und zu einem didaktischen Ganzen zusammenfügen und das ziemlich grosszügig honorieren - so gesehen mittelt sich das wieder aus.
 

Flozifan

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ralfkannenberg schrieb:
Allerdings gibt es auch Ausnahmen; es gibt Prof's, die es "geil" finden, dich trotz ausgezeichneter Kenntnisse in die Pfanne zu hauen ! Es gibt aber auch Profs, die während der Prüfung in der Brandung deiner Unkenntnis wie ein Fels stehen und dein vorbereitetes Wissen aus der Nase ziehen und zu einem didaktischen Ganzen zusammenfügen und das ziemlich grosszügig honorieren - so gesehen mittelt sich das wieder aus.

Aus meiner Erfahrung kann ich nur sagen dass die Profs, speziell in der Pruefung, mehr als fair sind. Ich habe keinen getroffen der irgendwie darauf aus war Studenten in die Pfanne zu hauen. Wenn der das will schafft der das im Zweifel auch! Im Gegenteil, ich hab bei meinen Noten teilweise ein schlechtes Gewissen gehabt weil meiner Meinung nach zu gut...hab mich aber nicht beschwert :D
 

ralfkannenberg

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Flozifan schrieb:
Ich habe keinen getroffen der irgendwie darauf aus war Studenten in die Pfanne zu hauen.
Sei froh ! - Ein Freund von mir war total von einem jungen US-Prof begeistert, der auch wirklich tolle Vorlesungen gemacht hatte. Da der Kerl bereits mehrere meiner Kommilitonen "auf dem Gewissen" hatte, habe ich ihn gemieden. Aber mein Kommilitone war sehr begabt und fleissig und hat gleich 3 von 12 Prüfungen des Schlussdiploms bei ihm gemacht.

Was soll ich sagen ? Natürlich ist er durch alle drei hochkant und mit schlechter Note durchgeflogen; zwar hat er gegen diese Benotung Protest bei der Uni-Leitung eingelegt, doch der wurde aus formalen Gründen abgelehnt, weil er ja sein Diplom gesamthaft bestanden hatte. Dass die Note miserabel war und nicht mehr zur Disertation berechtigte, hat kein Schwein interessiert.
 

Flozifan

Registriertes Mitglied
Klar, solche Profs gibt es auch. Ich glaube das haengt auch mit dem Fach zusammen. Ich hatte immer den Eindruck dass die Physik-Profs heilfroh um jeden Studenten sind, sind ja schliesslich nicht so viele, obwohl die Zahlen jetzt angeblich wieder steigen. Ist irgendwie auch klar, wenn du zu einem Prof in die Pruefung gehst bei dem du mal als einer von vier Studenten eine Spezialvorlesung gehoert hast und da auch gezeigt hast dass du ernsthaft studierst, dann ist das was anderes als in irgendeinem Massenfach wie Medizin, wo du bloss eine Nummer bist. Mein Physik-Fachbereich war zum Glueck so klein dass man wirklich mit den Profs diskutieren konnte und die waren dann auch froh wenn Studenten mit Fragen zu ihnen gekommen sind.
 

kosmos

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ralfkannenberg schrieb:
Sei froh ! - Ein Freund von mir war total von einem jungen US-Prof begeistert, der auch wirklich tolle Vorlesungen gemacht hatte. Da der Kerl bereits mehrere meiner Kommilitonen "auf dem Gewissen" hatte, habe ich ihn gemieden. Aber mein Kommilitone war sehr begabt und fleissig und hat gleich 3 von 12 Prüfungen des Schlussdiploms bei ihm gemacht.

Ein hervorragender Kölner Repetitor hat uns Studenten geraten, Professoren zu meiden, die nach dem Motto prüfen: Nun raten sie mal, was ich denke.



Bei solchen Professoren kann man als Student nur verlieren – es sei denn man bringt in der Prüfung den Mut auf, die Damen und Herren Prüfer darauf hinzuweisen, das man keine Gedanken lesen kann.



Ich wünsche alles Gute zum Physikstudium
 

Suzi

Registriertes Mitglied
d

Hallo,

es ist toll, dass heute so viele an der Diskussion teilgenommen haben.

Viele der Eigenschaften (Ausdauer etc.), die man für ein Physikstudium haben sollte, habe ich, zumindest denke ich das. Ich denke, ich würde auch eher zu denen gehören die ab 8 in der Bücherei sitzen ( außer wenn die Paris-Dakar läuft).

Vor allem gefällt mir dabei das Selbststudium, welches Miora hervorgehoben hat. Vielleicht weil es eine größere Befriedigung vermittelt, wenn man eine Aufgabe oder Prüfung geschafft hat. Denn schließlich hat man sich selbst diszipliniert, organisiert etc. (Obwohl es sicherlich sinnlichere Arten gibt einen guten Teil seiner Zeit zu verbringen.)

Danke das ihr mir einige Realitäten nahe gebracht habt. ( Keine 39 Stunden Woche :) )
Ich werde mir den ersten Band des Nolting schicken lassen.

Hat jemand von euch die TU München kennen gelernt?

Danke
Suzi
 

Maerzu

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Ist Astronomie ein Spezialgebiet der Physik oder gibts das auch als eigenes Studium in der Schweiz ? Ich hab im 1. Gymi Schuljahr Mathe/Physik genommen.

Maerzu
 

ralfkannenberg

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Maerzu schrieb:
Ist Astronomie ein Spezialgebiet der Physik oder gibts das auch als eigenes Studium in der Schweiz ? Ich hab im 1. Gymi Schuljahr Mathe/Physik genommen.

Maerzu
1981 war es ein eigenes Fach an der Uni Basel, indes haben alle Astronomie-Professoren vom Studium abgeraten. Problem: Es gibt fast keine Stellen in der Schweiz. Es wurde damals geraten, statt dessen Physik mit Nebenfach Astronomie zu belegen.

An der ETH Zürich waren Mathematik, Physik und Astronomie in einer eigenen Abteilung (Abteilung IX) integriert. Aber ich weiss nicht, ob das heute immer noch so organisiert ist.
 

Flozifan

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Suzi schrieb:
Hat jemand von euch die TU München kennen gelernt?

Ich bin zwar bei der Konkurrenz (LMU) aber ich kenn die TUM auch ganz gut. Weisst du denn schon welchen Schwerpunkt du waehlen willst? Man kann naemlich so pauschal nicht sagen dass eine Uni besser ist als eine andere, auch wenn die Rankings das immer so darstellen.
 

Suzi

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@Flozifan

Hallo Flo,

Generell interessiere ich mich für stark "technische" Physik, Astrophysik und Teilchenphysik...

Technische Physik: als eine Kombination von Physik und Maschinenbau. Ich möchte mich in dem Fall, wenn das möglich oder notwendig ist, auf Weltraumtechnik spezialisieren.

(Astronomie), Astrophysik, Teilchenphysik: Toll! Ich will das Große und Kleine, Nahe und Ferne... Ästethik und Gehalt des Ganzen erkennen. Pathetisch, vielleicht, aber vor allem bereit zum Abenteuer.
Ich bewundere unsere kognitiven Fähigkeiten, ich will sie ausschöpfen. Ich denke dafür gibt es nichts geeigneteres als die theoretische Physik.

Hilft dir das für eine Empfehlung, welche Uni in welchem Fall geeigneter ist?

Nebenbei...
Das ist ein menschliches Phänomen: Man will immer das was man ( oder andere) nicht hat/haben.
Z.B. ein Berg, ich liebe Berge, ihre Klarheit ( wenn nicht verhangen), ihre Substanz etc.
Leider weiß ich, bis zum gewissen Grad und andere viel besser, wie der Berg enstanden ist, woraus er besteht, was mit ihm in absehrbarer Zeit geschehen wird etc. Kurzum ich (oder andere) "besitze/n" ihn, da er kein geheimnis mehr birgt. So ist es auch mit vielen anderen Dingen: Hormone erklären Beziehungen und so weiter. ( Nicht das mich das stört, es ist und das ist gut so)

Aber in der Physik gibt es noch so viel Unbekanntes, dass man nicht "besitzt". Vor 500 Jahren wäre ich Seefahrer geworden!

Bis dann
Suzi
 
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