moegliche Erklaerung fuer Dunkle Materie, Gravitation, Urknall, ...

F77

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Mein Vater hat folgende Theorie aufgestellt
http://www.gleichmann.gmxhome.de
und sucht qualifizierte Diskussionspartner (e-Mailadresse ist auf seiner Seite mit angegeben). Ich habe es schon in anderen Physikforen probiert, aber ich denke, dieses Forum hier scheint besser geeignet zu sein.
 

Bynaus

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Die Hypothese (eine Theorie würde ich es nicht nennen) deines Vaters hat - auf dem Level, den ich von der Teilchenphysik verstehe - zumindest keine plumpen Fehler. Wie das ist bei jemandem, der mehr von Physik versteht als ich, weiss ich nicht. Ich finde die Idee auf jeden Fall interessant. Um die Forschung in diesem Gebiet weiter zu treiben, sollte dein Vater auf seiner Seite vielleicht eine Reihe von Experimenten vorschlagen, mit denen man seine Hypothese testen könnte, das heisst, er macht anhand seiner Hypothese voraussagen, was anders laufen würde als beim "Standardmodell", worauf Institute in aller Welt diese Experimente aufgreifen und durchfürhen könnten.
 

ralfkannenberg

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Dein Vater hat - im Gegensatz zu mir - einen Dr.-Titel und somit einen Ruf.
Das erhöht seine Chancen, Gehör zu finden, wesentlich.
 

ralfkannenberg

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F77 schrieb:
und sucht qualifizierte Diskussionspartner
Ob ich "qualifiziert" bin, wage ich zu bezweifeln, aber ich habe mir die drei Dokumente ausgedruckt und einmal angefangen, zu lesen.

Prinzipiell finde ich die Überlegungen interessant und ich selber habe auch eine - allerdings nie zu Papier gebrachte - Theorie, dass die anfängliche Anti-Materie nicht "mysteriös" verschwunden ist, sondern sich dank eines uns unbekannten Gesetzes kurz nach dem Urknall umgewandelt hat und ebenfalls gut sichtbar ist.

Die Idee wäre, dass die Elektronen umgewandelte Anti-Protonen sind, beide haben ja negative Ladungen. Allerdings ist es mir erstens nicht gelungen, zu verstehen, warum sich die Protonen damals nicht in Positronen umgewandelt haben, was den Prozess ausgeglichen hätte, andererseits ist es mir auch nicht gelungen, dies mit der Elementarität der Leptonen einerseits und der Aussplittung in Quarks andererseits in Einklang zu bringen, trotz "Erfindung" diverser drittelsgeladenen hypothetischer Austauschteilchen. Bei meinem nach wie vor stümperhaften Ansatz müssten sich die beiden Anti-up-Quarks im Anti-Proton auf unterschiedliche Weise umgewandelt haben, wofür es eigentlich keinen Grund gibt, es sei denn, man vermutet Wahrscheinlichkeiten, die aber extrem gut bei 50.000...000 % liegen müssten. Und an so genaue Werte "glaube" ich irgendwie nicht. Und schlimmer noch - aus den drei Quarks würden irgendwie nur 2 Leptonen werden; das dritte Produkt dann gleich als Partikel der Dunklen Materie zu postulieren ging dann auch mir als viel zu spekulativ zu weit.

Wie auch immer: Dein Vater hat diesbezüglich Ideen gemacht; er kommt im Gegensatz zu mir ohne "neue" Teilchen und ohne unbekannte Gesetze aus und erhält verblüffende Resultate, wobei ich bei meinem derzeitigen Lektürestand nicht beurteilen kann, ob diese verbüffenden Resultate eine Konsequenz der Theorie Deines Vaters sind oder sich sowieso ergeben würden.

Ich habe jetzt schon zahlreiche Fragen, benötige aber noch Zeit, um die Ideen Deines Vaters zu lesen.
 
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Sky Darmos

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Hallo F77,

Ich hab mir mal den ersten, der drei Teile durchgelesen. Ich will mal 4 wichtige Punkte der Theorie, so wie ich sie verstanden hab, hier aufschreiben:

1) Quarks bestehen aus Leptonen und Anti-Leptonen
2) Es muss keine Asymmetrie zwischen Materie und Antimaterie angenommen werden
3) Dunkle Materie durch Elektronenabschirmung
4) Unerwartete Eigenschaften von Quarks die durch die Wechselwirkung der Komponenten hervorgerufen werden

Meine Fragen bis jetzt:

1) Warum sollten sich die beim Urknall durch die hohen Energien gebildeten Elektronen und Positronen zu Quarks zusammenschließen?
2) In wirklichkeit wurde doch experimentell eine Asymmetrie zwischen Materie und Antimaterie gefunden. Wird diese Tatsache etwa ignoriert?
3) Wie soll eine so exakte Abschirmung zustande kommen?

Es wird sich aber bestimmt weiter aufklären wenn ich mir den Rest durchlese.
Wird aber wohl nicht schaden jetzt schonmal ein paar Punkte anzusprechen.
 

Hagelnacht

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Ich hab auch mal angefangen zu lesen, amn beginnt ja bei der Einleitung. Für einen zehntklässler ist das garantiert etwas schwer, trotzdem kam ich bisher gut voran. Der erste Seite z.B. war komplett verständlich, aber da ich jetzt weg musss, muss ich abbrechen, desawegen bin ich noch nicht weiter.
 

ralfkannenberg

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Antimaterie-Umwandlungs-Idee

Sky Darmos schrieb:
Es muss keine Asymmetrie zwischen Materie und Antimaterie angenommen werden
Sorry wenn ich Euch jetzt bemühe, aber vielleicht könnt Ihr meine folgenden Überlegungen jetzt schon widerlegen:

Nehmen wir an, irgendein geheimnisvoller Prozess hätte sehr früh im Universum die Antimaterie in Materie umgeformt. Konkret betroffen wären ja die Anti-Protonen und die Anti-Elektronen (also Positronen). Es genügt, nur eine Sorte zu betrachten, da sie sich ja dann mit den anderen bei Bedarf annihilieren können.

Nehmen wir also an, es hätte einen Prozess gegeben, der die negativen Anti-Protonen in Elektronen umgewandelt hätte. Um die Leptonenzahl zu erhalten, muss dabei zusätzlich ein elektronisches Anti-Neutrino entstehen. In Klammern steht die Ladung und die elektronische Leptonenzahl:

(1) Anti-p(-1,0) -> e(-1,1) + Anti-Neutrino(0,-1)

Das Anti-Proton besteht aus Quarks:

(2) Anti-up(-2/3,0) + Anti-up(-2/3,0) + Anti-down(+1/3,0) -> e(-1,1) + Anti-Neutrino(0,-1)

Am einfachsten löst sich diese Gleichung auf, wenn sich das Anti-down in ein Elektron verwandeln würde; ich erfinde zwei Omega-Teilchen, welches für die Erhaltung der Ladung und der elektronischen Leptonenzahl sorgt.

(3a) Anti-down(+1/3,0) -> e(-1,1) + Omega_A(+4/3,-1)

(3b) Anti-up(-2/3,0) -> Anti-Neutrino(0,-1) + Omega_B(-2/3,1)

Wenn wir (3a) und (3b) in (2) einsetzen, so erhalten wir:

(4) Anti-up(-2/3,0) + Anti-up(-2/3,0) + Anti-down(+1/3,0)

-> e(-1,1) + Anti-Neutrino(0,-1) + Anti-Neutrino(0,-1) + Omega_A(+4/3,-1) + Omega_B(-2/3,1) + Omega_B(-2/3,1)

Am Ende der Bilanz haben wir also ein elektronisches Anti-Neutrino zuviel sowie diese 3 Omega-Teilchen, die ja letztlich nur ein Spiegelbild der beteiligten Quarks darstellen. Natürlich können diese Omega-Teilchen nur im Verbund auftreten, so dass sie eine Ladung = 0 haben, da man ja keine zusätzlichen Ladungen experimentell bemerkt hat; ein zusätzliches Neutrino könnte den Experimentatoren ja durchaus entgangen sein oder aber ein Konkubinat mit den drei Omega-Teilchen bilden, die womöglich für die Dunkle Materie verantwortlich sind.

Abschliessend ist noch festzustellen, dass
a.) ein symmetrischer Prozess, der Protonen in Positronen umwandelt, damals nicht stattfand
b.) es möglich wäre, dass sich die beiden Anti-up statt in zwei Anti-Neutrinos auch in zwei Elektronen und dafür das Anti-down in ein Anti-Neutrino umwandeln könnten.

Ok, die Arena ist frei für einen Veriss.
Oder einen Physik-Nobelpreis :D
 
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Dilaton

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Lasst euch von dem Doktor Titel nicht blenden, ich kenne ein paar Experimentalphysik Professoren, die höchst wahrscheinlich noch nie ne Quantenfeldtheorie Vorlesung besucht haben.
Das Niveau der Texte auf der Homepage von Dr. Gleichmann scheinen darauf hinzudeuten.
Ich mein habt ihr eigentlich ne Ahnung wie schwierig es ist die Quark - Gluonen Felder quantenfeldtheoretisch zu beschieben. Da geht nix mehr mit Dyson Entwicklung und Feynman Graphen, hier ist gnadenlose nichtperturbative Behandlung anzusetzen. Ohne Hochleistungsrechner kann man da überhaupt keine Aussagen machen.
 
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Flozifan

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ralfkannenberg schrieb:
Nehmen wir also an, es hätte einen Prozess gegeben, der die negativen Anti-Protonen in Elektronen umgewandelt hätte. Um die Leptonenzahl zu erhalten, muss dabei zusätzlich ein elektronisches Anti-Neutrino entstehen. In Klammern steht die Ladung und die elektronische Leptonenzahl:
(1) Anti-p(-1,0) -> e(-1,1) + Anti-Neutrino(0,-1)

Hallo Ralf,
zwei Anmerkungen zu deiner Gleichung (1). Du postulierst ein Antineutrino um die Leptonenzahl zu erhalten, ok. Was ist mit der Baryonenzahlerhaltung? In den verschiedenen GUTs wird die Baryonenzahlerhaltung zwar aufgegeben, aber zumindest die Differenz Baryonenzahl-Leptonenzahl (B-L) bleibt erhalten, bei dir steht links B-L=-1, rechts aber B-L=0. Zum anderen: Der Zerfall eines Teilchens in zwei andere Teilchen verletzt die gleichzeitige Erhaltung von Energie und Impuls, einen von beiden musst du dann opfern. Ohne wirklichen experimentellen Beweis ist das sehr weitreichend...Daher muss man diesen Zerfallsprozess wohl verwerfen, um es mal vorsichtig zu sagen ;)

Gruss,
Flo
 

ralfkannenberg

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Flozifan schrieb:
In den verschiedenen GUTs wird die Baryonenzahlerhaltung zwar aufgegeben, aber zumindest die Differenz Baryonenzahl-Leptonenzahl (B-L) bleibt erhalten, bei dir steht links B-L=-1, rechts aber B-L=0.
Echt ? Wie ist das mit der Zerfallsgleichung des Protons mit einer Halbwertszeit von 10^32 Jahren ? Ich dachte, da "verschwindet" ein Baryon ersatzlos ... :confused:

Flozifan schrieb:
Der Zerfall eines Teilchens in zwei andere Teilchen verletzt die gleichzeitige Erhaltung von Energie und Impuls, einen von beiden musst du dann opfern.
Wie war das damals mit den Neutrinos und dem Impulserahltungssatz ? Genau das wollte ich mit meinen zusätzlichen Omega-Teilchen auch bewirken. Gleichung (4) enthält links 3 Teilchen und rechts ebenfalls. Also ergänzen wir links 2 unbekannte Teilchen. Vielleicht hat die Dunkle Materie ja auch Teilchen, die untereinander wechselwirken möchten. Das könnte doch aufgehen:

(4') Anti-up(-2/3,0) + Anti-up(-2/3,0) + Anti-down(+1/3,0) + dM_1(0,0) + dM_2(0,0) + dM_2(0,0)

-> e(-1,1) + Anti-Neutrino(0,-1) + Anti-Neutrino(0,-1) + Omega_A(+4/3,-1) + Omega_B(-2/3,1) + Omega_B(-2/3,1)


Flozifan schrieb:
Daher muss man diesen Zerfallsprozess wohl verwerfen, um es mal vorsichtig zu sagen ;)
Noch nicht. Aber da der Nobelpreis tatsächlich unrealistisch erscheint, möchte ich vor allem verstehen, warum meine Idee nicht durchführbar ist ;)
 
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Flozifan

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Beim Protonenzerfall geht man z.B. von einer Gleichung p->e+ + pi aus (Mit e+ mein ich das Positron und mit pi das neutrale pi-Meson). Proton P mit Baryonenzahl B=+1, Positron mit Leptonenzahl L=-1 (weil Antiteilchen!), pi-Meson mit B=L=0. Dann hast du eben links und rechts B-L=1. Da verschwindet dann zwar ein Baryon, aber B-L ist erhalten.
Das Neutrino wurde von Pauli postuliert gerade um den Impulserhaltungssatz beim Zerfall des freien Neutrons zu retten, n->p + e + antineutrino. Das kann man auch ganz leicht nachrechnen, nimm einfach das zerfallende Teilchen als in Ruhe befindlich an.
Meine Kritik hat sich auch nur auf deine Gleichung (1) bezogen, das funktioniert schon nicht, jedenfalls dann nicht wenn man die Erhaltungssaetze nicht opfern will.
 

ralfkannenberg

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Flozifan schrieb:
pi-Meson mit B=L=0
Ich vermute, Du meinst für das pi-Meson B=1 und L=0. Gefällt mir aber auch nicht, denn Mesonen sind Quark-Anti-Quark-Kombinationen und dürften eher Baryonenzahl = 0 haben. Irgendwie addiert das zusätzliche pi-Meson nur Nullen zur Gleichung ... :confused: :confused:

Flozifan schrieb:
Brauchen wir hier wegen dem Leptonenzahl-Erhaltungssatz nicht noch ein elektronisches Neutrino ? p +elektronisches_neutrino->e+ + pi
Und es geht immer noch nicht auf, denn das Proton hat 3 Quarks und das Meson derer nur 2. Oder haben pi-Mesonen als Quark-Antiquark-Kombinat keinen Einfluss auf den Impulserhaltungssatz ?

Flozifan schrieb:
Meine Kritik hat sich auch nur auf deine Gleichung (1) bezogen, das funktioniert schon nicht, jedenfalls dann nicht wenn man die Erhaltungssaetze nicht opfern will.
Hmm, das wird nun etwas kompliziert. Ok, pi rechts dazu, ein weiteres Teilchen links dazu. Doch was machen wir bei den Quarks ? Haben die auch gedrittelte Baryonenzahlen ? :confused:
 
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Flozifan

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ralfkannenberg schrieb:
Ich vermute, Du meinst für das pi-Meson B=1 und L=0.

Nee, eben nicht! Ein Pi-Meson ist ein Meson und kein Baryon, deswegen B=0 beim pi-Meson.
Wir brauchen auch kein Neutrino dazu, die Aussage ist ja dass weder die Baryonenzahl noch die Leptonenzahl fuer sich allein erhalten sind, sondern nur B-L! Da muss man aber dazusagen dass das ein hypothetischer Zerfall ist, der experimentell noch nicht beobachtet wurde. Die Lebensdauer von 10^32 ist ja nur eine Untergrenze, es ist genauso moeglich dass ein Proton nicht zerfaellt! Der Impulserhaltungssatz ist hier auch verletzt, deswegen bin ich persoenlich auch kein Fan von GUTs :p
Quarks haben in der Tat drittelzahlige Baryonenzahlen (deswegen haben ja Mesonen immer Baryonenzahl 0, da heben sich die Beitraege von Quark und Antiquark auf).
 

Dilaton

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Warum gibt es mehr Materie als Antimaterie?
Das ist doch ganz einfach:

Die Quantenfeldtheorie ist nicht zeitsymmetrisch.
Das heißt die Feldoperatoren genügen der Heisenberg Gleichung nicht auf der gesamten Raumzeit. (Aufgrund von Zustandsreduktionen bei Präparation)
Wenn ich als Beobachter in einer vierdimensionalen Raumzeit einen Feldzustand präpariere ist das Ergebniss vom Bezugssystem des Beobachters abhängig. Ein Beobachter dessen Eigenzeit in meinetwegen t Richtung "läuft" wird in einem präparierten Zustand häufiger die retardierten Feldzustände (Teilchen) finden als ein Beobachter im entsprechend zeitgespiegelten System, der natürlich eher die avancierten Feldzustände (Antiteilchen) findet.


Das Problem ist doch schon seit 50 Jahren gelöst, ich kapier einfach nicht warum immer noch eine derartige Mystik auf dem Gebiet betrieben wird????
 

ralfkannenberg

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Flozifan schrieb:
Beim Protonenzerfall geht man z.B. von einer Gleichung p->e+ + pi aus (Mit e+ mein ich das Positron und mit pi das neutrale pi-Meson). Proton P mit Baryonenzahl B=+1, Positron mit Leptonenzahl L=-1 (weil Antiteilchen!), pi-Meson mit B=L=0. Dann hast du eben links und rechts B-L=1. Da verschwindet dann zwar ein Baryon, aber B-L ist erhalten.
Irgendwie scheinen meine Rechenkünste limitiert zu sein:

Linke Seite: p
p hat B=1 und L=0 => B-L=1-0=1

Rechte Seite: e+ + pi
e+: B=0 und L=-1 (Positronen sind Anti-Teilchen) => B-L=0-(-1) = 1

Bis hierhin bin ich einverstanden. Aber wozu benötigst Du das pi-Meson ? Es addiert doch nur 0-Beiträge :confused:

Flozifan schrieb:
noch die Leptonenzahl fuer sich allein erhalten sind
Das höre ich zum ersten Mal. Stimmt das ? Ich dachte immer, Energie, Impuls, Drehimpuls, Ladung sowie alle drei Leptonenzahlen (elektronisch, myonisch und tauonisch) seien stets erhalten. :confused:

Dilaton schrieb:
Das Problem ist doch schon seit 50 Jahren gelöst, ich kapier einfach nicht warum immer noch eine derartige Mystik auf dem Gebiet betrieben wird????
Wenn man Alan Guth Glauben schenken darf ist das nicht so, oder ? Muss zuhause nochmal nachschauen .......
 
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Flozifan

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ralfkannenberg schrieb:
Irgendwie scheinen meine Rechenkünste limitiert zu sein:

Linke Seite: p
p hat B=1 und L=0 => B-L=1-0=1

Rechte Seite: e+ + pi
e+: B=0 und L=-1 (Positronen sind Anti-Teilchen) => B-L=0-(-1) = 1

Bis hierhin bin ich einverstanden. Aber wozu benötigst Du das pi-Meson ? Es addiert doch nur 0-Beiträge :confused:

Ja richtig. Fuer die Baryonen-/Leptonenzahlerhaltung brauchst du das auch nicht, aber es gibt ja auch noch andere Erhaltungssaetze. Das ist auch nur ein moeglicher Zerfallsweg den die GUTs postulieren, nicht der einzige. Worum es mir ging ist dass deine Gleichung (1) von oben B-L nicht erhaelt.Und ich moechte es widerholen: wir reden hier von GUTs. Es gibt bisher keinen einzigen experimentellen Beweis! Bisher ist das alles rein hypothetisch.
Zur Erhaltung der Leptonenzahlen: Es ist muss jetzt als erwiesen gelten dass Neutrinos eine Masse haben. Daraus folgt dann die Neutrinooszillation. Dann koennen die einzelnen Leptonenzahlen nicht erhalten sein, hoechstens die Summe aller drei.
 
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ralfkannenberg

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Flozifan schrieb:
Worum es mir ging ist dass deine Gleichung (1) von oben B-L nicht erhaelt.
Ok, aber das war nicht wegen dem fehlenden pi-Meson, sondern wegen des zusätzlichen elektronischen Anti-Neutrino.

Also gut, ich werde mir das ganze nochmals überlegen für die Randbedingung, dass nicht L, sondern B-L erhalten bleibt und zusätzlich ein pi-Meson involviert ist.
 

ralfkannenberg

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Sky Darmos schrieb:
Es muss keine Asymmetrie zwischen Materie und Antimaterie angenommen werden
Ok, also nochmals, diesesmal mit dem Ansatz von Flozifan, dass anstelle der elektronischen Leptonenzahl L die Differenz mit der Baryonenzahl, also B-L, erhalten ist und ein pi-Meson am Ende herauskommt.
Vielleicht könnt Ihr auch diese Überlegungen jetzt schon widerlegen:

Nehmen wir an, irgendein geheimnisvoller Prozess hätte sehr früh im Universum die Antimaterie in Materie umgeformt. Konkret betroffen wären ja die Anti-Protonen und die Anti-Elektronen (also Positronen). Es genügt, nur eine Sorte zu betrachten, da sie sich ja dann mit den anderen bei Bedarf annihilieren können. Es soll B-L erhalten bleiben und zudem ein pi-Meson resultieren.

Nehmen wir also an, es hätte einen Prozess gegeben, der die negativen Anti-Protonen in Elektronen umgewandelt hätte. In Klammern steht die Ladung, die elektronische Leptonenzahl sowie B-L:

(1) Anti-p(-1,0,-1) -> e(-1,1,-1) + pi-Meson(0,0,0)

Das Anti-Proton besteht aus Quarks:

(2) Anti-up(-2/3,0,-1/3) + Anti-up(-2/3,0,-1/3) + Anti-down(+1/3,0,-1/3) -> e(-1,1,-1) + pi-Meson(0,0,0)

Am einfachsten löst sich diese Gleichung auf, wenn sich das Anti-down in ein Elektron verwandeln würde; ich erfinde zwei Zeta-Teilchen, welche für die Erhaltung der Ladung und sowie B-L sorgt; die elektronische Leptonenzahl für diese neuen Teilchen belasse ich vorerst offen.

(3a) Anti-down(+1/3,0,-1/3) -> e(-1,1,-1) + Zeta_A(+4/3,?,2/3)

(3b) Anti-up(-2/3,0,-1/3) -> pi-Meson(0,0,0) + Zeta_B(-2/3,?,-1/3)

Wenn wir (3a) und (3b) in (2) einsetzen, so erhalten wir:

(4) Anti-up(-2/3,0,-1/3) + Anti-up(-2/3,0,-1/3) + Anti-down(+1/3,0,-1/3)

-> e(-1,1,-1) + pi-Meson(0,0,0) + pi-Meson(0,0,0) + Zeta_A(+4/3,?,2/3)+ Zeta_B(-2/3,?,-1/3) + Zeta_B(-2/3,?,-1/3)

Nun müssen wir auch noch Impuls- und Energieerhaltung berücksichtigen:

(5) Anti-up(-2/3,0,-1/3) + Anti-up(-2/3,0,-1/3) + Anti-down(+1/3,0,-1/3) + dM_A(0,?,0) + dM_B(0,?,0) + dM_B(0,?,0)

-> e(-1,1,-1) + pi-Meson(0,0,0) + pi-Meson(0,0,0) + Zeta_A(+4/3,?,2/3)+ Zeta_B(-2/3,?,-1/3) + Zeta_B(-2/3,?,-1/3)

Am Ende der Bilanz haben wir also ein pi-Meson zuviel sowie diese 3 Zeta-Teilchen, die ja letztlich nur ein Spiegelbild der beteiligten Quarks darstellen, sowie drei weitere "dunkle-Materie-Kandidaten". Natürlich können diese Zeta-Teilchen nur im Verbund auftreten, so dass sie eine Ladung = 0 haben, da man ja keine zusätzlichen Ladungen experimentell bemerkt hat; ob ein zusätzliches pi-Meson den Experimentatoren entgangen ist oder aber ein Konkubinat mit den drei Zeta-Teilchen bildet, die womöglich für die Dunkle Materie mitverantwortlich sind, kann ich nicht beurteilen.

Abschliessend ist noch festzustellen, dass
a.) ein symmetrischer Prozess, der Protonen in Positronen umwandelt, damals nicht stattfand
b.) es möglich wäre, dass sich die beiden Anti-up statt in zwei pi-Mesonen auch in zwei Elektronen und dafür das Anti-down in ein pi-Meson umwandeln könnten.

Ich bitte Copy-Paste-Fehler zu entschuldigen.
Ok, die Arena ist frei für einen Veriss.
Oder einen Physik-Nobelpreis :D
 

F77

Registriertes Mitglied
Sky Darmos schrieb:
Hallo F77,

Ich hab mir mal den ersten, der drei Teile durchgelesen. Ich will mal 4 wichtige Punkte der Theorie, so wie ich sie verstanden hab, hier aufschreiben:

1) Quarks bestehen aus Leptonen und Anti-Leptonen
2) Es muss keine Asymmetrie zwischen Materie und Antimaterie angenommen werden
3) Dunkle Materie durch Elektronenabschirmung
4) Unerwartete Eigenschaften von Quarks die durch die Wechselwirkung der Komponenten hervorgerufen werden
So hab ich das auch verstanden.
Allerdings waren seine Hauptambitionen darauf gerichtet, dass er der Meinung ist, dass schwarze Loecher nicht unendlich Materie und Energie aufsaugen koennen (die Hawking-Strahlung ist ja nicht wirklich geeignet). Das macht physikalisch keinen Sinn und so war er auf der Suche, nach etwas, das ihm das ermoeglicht. Er hat vor dem jetztigen "Modell" schon mit der Stringtheorie u.ae. nach moeglichen Erklaerungen gesucht.

Sky Darmos schrieb:
Meine Fragen bis jetzt:

1) Warum sollten sich die beim Urknall durch die hohen Energien gebildeten Elektronen und Positronen zu Quarks zusammenschließen?
So, wie ich das verstanden habe, um den gigantischen Strahlungsdruck abzubauen, der beim Urknall entstanden ist. Das wird aber spaeter noch erlaeutert.

Sky Darmos schrieb:
2) In wirklichkeit wurde doch experimentell eine Asymmetrie zwischen Materie und Antimaterie gefunden. Wird diese Tatsache etwa ignoriert?
Das ist mir neu. Wurde das wirklich nachgewiesen oder hat man entsprechende Experimentausgaenge nur so gedeutet, wie man es brauchte?
Selbst wenn dem so ist, koennte es ja die Moeglichkeit geben, dass die Wahrscheinlichkeit, dass das Positron in das innere Orbital gezwungen wird, groesser als 50% ist. Dann wuerde von vornherein mehr Materie als Antimaterie entstehen und du haettest eine Asymmetrie.

Sky Darmos schrieb:
3) Wie soll eine so exakte Abschirmung zustande kommen?
Den Punkt hab ich auch nicht so richtig verstanden, aber ich bin ja auch kein Physiker (hatte lediglich Physik als Nebenfach).

Sky Darmos schrieb:
Es wird sich aber bestimmt weiter aufklären wenn ich mir den Rest durchlese.
Wird aber wohl nicht schaden jetzt schonmal ein paar Punkte anzusprechen.
Du solltest die Fragen lieber per E-mail an meinen Papa schicken. Da er nur ein 56K Modem hat, unternimmt er im Internet ausser E-Mails checken (1-2mal taeglich) und den Virenscanner aktualisieren nicht allzuviel. Er wird also keine Foren lesen, da das verdammt schnell ins Geld geht. Und ich bin ja nicht wirklich geeignet die Fragen zu beantworten.
 
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