Vorbemerkung an die wirklichen Fachmänner: sollte ich hier was grundlegend Falsches sagen, bitte gleich korrigieren!
Ich frage mich die Ganze Zeit wie die dunkle Materie angeordnet sein muss um diese Anordnung der Sichtbaren Materie zu erzwingen.
Giebt es darüber eine Computersimulation wo sichtbare Materie und Dunkle Materie in verschiedenen Farben dargestellt sind?
Ist die dunkle Materie wie ein Grundgerüst der Galaxis?
Eine Simulation ist mir nicht bekannt, aber einige einfache Überlegungen helfen (s.u.). Ein Grundgerüst ist die DM insofern, als man annehmen kann daß die größte Masse die größte Gravitation bewirkt. Naja, man könnte also die stärkste Kraft als "Grundgerüst" begreifen.
Oder sind die dunkle Materie Einheiten zu klein um Licht zu reflektieren?
Das ist eine Möglichkeit. Es wird diskutiert ob die zu berechnende Gravitation, die innerhalb mancher Galaxien(-haufen) aufgrund der gemessenen Orbitalgeschwindigkeiten ermittelt wird (und eben durch keine beobachtete Materie erklärt wird), auf entweder
- nicht-fermionische Teilchen (die eben nicht mit z.B. Photonen interagieren) oder
- auf für uns unsichtbare große Körper (die dann aber aus Fermionen bestehen)
...zurückzuführen ist.
Wenn die Einheiten zu klein sind aber Einzeln müssten sie sich auch gegenseitig abstoßen(a)- ist dies die dunkle Energie?(b)
(a) nein sie müßten sich nicht abstoßen (aber es könnte dennoch so sein). Es gäbe eine viel einfachere Erklärung, warum diese gravitativ wirkenden Teilchen nicht zusammenstürzen würden: wenn die nämlich selbst als Wolke um ihren Massemittelpunkt rotieren. Man muß also keine Abstoßung konstruieren... warum kann es also aber doch eine Abstoßung geben? Ganz einfach, wenn die Teilchen zwar nicht mit Fermionen wechselwirken (kollidieren), aber mit sich selbst kollidieren können - und wenn die dem physikalischen Prinzipien von Temperatur ~ Druck gehorchen - dann würde auch eine nicht-rotierende Wolke dieser Teilchen ihr Volumen behalten. Allerdings: Wärme würden wir wieder messen können, denn letztlich kommt alle Strahlung aus Wärme. Es könnte sich dann also nur um ein ähnliches Prinzip handeln, dessen Grundlage wir hier nicht messen können.
(b) da bringst Du zwei Dinge durcheinander: DM wechselwirkt (außer gravitativ) nicht mit den uns bekannten normalen Teilchen (Fermionen eben). Daher wirkt durch sie auch keine Kraft, die Materie auseinandertreibt. Also: DM ist nicht DE.
Wenn Sie sich gegenseitig abstoßen, dann können sie keine eigene Gravitation entwickeln(a), es sei denn durch äußere Anregung indem eine Gegengravitation von außen Sie ausdehnt und zur Energieaufnahme zwingt und diese Energiebewegung wirkt wie Gravitation. Kann das sein oder ist dies die einzige Möglichkeit wie es sein kann?(b)
(a) na ja, zwei Protonen haben Masse, also auch Gravitation, und ziehen sich gegenseitig an. Allerdings würden Sie sich ohne Beeinflussung von außen nie auf den Abstand 0 nähern, denn die positive elektrische Ladung verhindert das. Allerdings: bei extrem großer Hitze (entspricht extrem großem Druck) kann es doch zu einer Verbindung kommen (Beipiele: primordiale Nukleosynthese und die Vorgänge im Inneren der Sonne, also Kernfusion). Jedenfalls gilt nicht, daß Teilchen, wenn sie sich abstoßen, keine gravitative Wirkung haben können ...
(b) ... und daher kann das nicht die einzige mögliche Erklärung sein. Da wir aber keine Ahnung haben, was die DM wirklich ist, könnten die Teilchen sich aber dennoch abstoßen. Nach dem Prinzip von Occams Messer ist aber oft die einfachere Erklärung (diejenige die ohne irgendwelche Hilfskonstrukte auskommt) näher an der Wahrheit.
Übrigens: der Begriff Gegengravitation ist hier unglücklich gewählt. Es gibt nur anziehende Gravitation...
Beinahe unglaublich, Materieeinheiten ohne eigene Gravitation- so eine Blasphemie!
Dagegen ist dunkle Materie und dunkle Energie schon fast normal!
Auf den Scheiterhaufen mit dem Mann, er hat den Gott der Wissenschaften beleidigt- indem er vom Mainstream abwich!
Es ist verboten dieses zu denken oder auszusprechen!
Sagst DU. Wenn nie jemand was Verbotenes ausgesprochen hätte würden wir immer noch auf einer Pizza leben. Der Grund dafür daß es heutzutage eine Kugel ist, liegt unter anderem darin, daß das die einfachste Lösung des Problems ist
Summa Summarum: um die Rotationsgeschwindigkeiten von zum Beispiel Sternen in einer Spiralgalaxie zu erklären, reicht es sich vorzustellen, daß es sich bei der DM um eine rotierende Teilchenwolke handelt, die etwa die Ausmaße und Form der betreffenden Galaxie hat. Analoges gilt für Galaxienhaufen. Die DM wirkt gravitativ, hat aber keine andere Wechselwirkung mit der uns bekannten (also sichtbaren) Materie.
Grüße,
Frankie