VB 10 und doch nicht da?????

junkhead

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mhhh

Hallo Leute!
Bin neu hier. Ich beschäftige mich zur Zeit auch so ein bischen mit dem Thema Exoplaneten. Zwei Fragen sind mir dabei in den SInn gekommen: Wäre es nicht sinnvoller eine Planetenentdeckung erst dann zu bestätigen, wenn sie mit mindestens zwei Nachweismethoden bestätigt wurde? Und dann habe ich mal noch eine Frage zu den Klassifikationen... Ich kenne die klassische Klassifikation - hot jupites, neptuns usw, die Klassifikation nach der chemischen Zusammensetzung und die Sudarsky-Klassifikation. Sudarsky hat ja sicherlich die umfangreichste Arbeit dazu geleistet, aber das ist ja nun auch schon 9 Jahre her. Weiß jemand zufällig, ob da an neuen Ideen gearbeitet wird? Oder hat sogar Links zu Veröffentlichungen? ich bin leider nicht fündig geworden.

Danke für die Infos

Gruß
Junkhead
 

junkhead

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hmm

Ja gut, die Nachweismethoden kenne ich. Ich meinte eben nur, dass man eine eine Planetenentdeckung erst dann bestätigen sollte, wenn zwei Nachweismethoden erfolgreich waren. Wahrscheinlich ist das aber sehr schwierig, da die Inklination der Systeme zB einen Transitnachweis nur äuserst selten zulassen. Genauso sind Mikrolinseneffekte ja sehr selten.

Eine weitere Frage hab ich noch: Mal angenommen ich detektiere Verschiebungen der Spektrallinien bei einem Stern (Radialgeschwindigkeitsmethode)... Kann ich dann mit Sicherheit sagen, dass es sich um einen Begleiter handelt, der die Reflexbewegung des Sterns auslöst? Könnten es nicht auch acht Begleiter sein? Also wie löse ich das genau auf? hat da jemand eine Ahnung? oder sind das dann mathematische Spielereien? Irgendwie muss es ja gehen. Es sind ja Systeme mit mehreren Planeten bekannt.

Unwissende Grüße

Junkhead
 

Lina-Inverse

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Eine weitere Frage hab ich noch: Mal angenommen ich detektiere Verschiebungen der Spektrallinien bei einem Stern (Radialgeschwindigkeitsmethode)... Kann ich dann mit Sicherheit sagen, dass es sich um einen Begleiter handelt, der die Reflexbewegung des Sterns auslöst? Könnten es nicht auch acht Begleiter sein? Also wie löse ich das genau auf? hat da jemand eine Ahnung? oder sind das dann mathematische Spielereien? Irgendwie muss es ja gehen. Es sind ja Systeme mit mehreren Planeten bekannt
Das kann man leichter verstehen wenn man sich das Ergebnis der Radialgeschwindigkeitsmessung als Abweichung vom mittleren Spektrum in ein Diagramm aufgetragen vorstellt. Bei nur einem Planeten erhält man eine einfache Sinusschwingung mit der Länge der Umlaufzeit.
Sind mehrere Planeten vorhanden überlagern sich die Effekte eben - da die Planeten aber unterschiedliche Umlaufzeiten haben (müssen) kann man aus dem Summensignal die einzelnen (Sinus-) Komponenten wieder herausrechnen.
Die Aussagen zur (absoluten) Planetenmasse sind dabei in der Regel mit Vorsicht zu geniessen, da man die Inklination der Bahn nicht ohne weiteres bestimmen kann. Die Anzahl der Planeten und deren relative Massen sollten aber nur eine eindeutige Lösung haben die auf die Beobachtungsdaten passt (Messungenauigkeiten etc. mal aussen vor gelassen).

Diese Webseite befasst sich mit der Modellierung von Planetensystemen passend zu Beobachtungsdaten und bietet auch eine Software dazu an.

Gruss
Michael
 
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