Spirit´s Beweis: Oberflächen-Wasser auf Mars nur wenige 10.000 Jahre alt

ZA RA

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Das ist schon vertrackt. Da sucht der Rover 6 Jahre lang im Gusev Krater nach Wasser, fährt über weite Ebenen, klettert über Berge und steckt dann genau in einem Sandloch fest, der mit Material gefüllt ist, welches sich nur in Verbindung mit Wasser bildet. Spirit folgt also nur dem Motto: "Follow the water".
Ich denke, wenn der Rover nicht mehr rauskommt, ist dieser Platz wohl die beste Ruhestätte.

So sieht die Lage von Spirit von aussen momentan aus:
http://www.planetary.org/image/Spirit_Troy_Scamander.jpg oder auch http://www.planetary.org/image/a-1900-embedding.jpg


PS: Die URL funktioniert nicht.
 

CAP

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War das nicht längst bewiesen, spätestens mit diesem Bild...?

Gruß Alex

Ist nicht von flüssigem Wasser die Rede?
Weiß jemand etwas über die Sonnenaktivitäten der letzten 10000 Jahre? Gab es da Phasen wo es leicht wärmer gewesen sein könnte ohne dass gleichzeitig die Erde verbrüht wäre?
 

_Mars_

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Also der letzte Vulkanausbruch wird von manchen auf vor ca. 2-1 Million Jahren datiert.
Also relativ kurze Zeit.

Dabei werden Treibhausgase frei, und CO2-Eis der Polkappen und Regolith verdampft.

Die Atmosphäre wird dichter und wärmer - und, welch überraschung, flüssiges Wasser tritt hervor...

Vlt wurde der Mars so aufgeheitzt davon, dass er das Wasser vor 1 Mio Jahren schmolz und dass es vor 10000 Jahren aber wieder einfror (Zuerst friert das CO2 aus, dann ist nicht mehr genug Druck und Wärme)
 

ZA RA

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War das nicht längst bewiesen, spätestens mit diesem Bild...?

Gruß Alex

Hallo Alex,

Wasser gibt es überall im Universum, kürzlich erst war der Mond dran, doch wieviel, seit und bis wann, ober- oder unterhalb der Oberfläche, als Eis oder Flüssig etc etc..das sind doch die Fragen deren vermeintliche Antworten genaue Einschätzungen, auf der Suche nach Leben, erlauben!!

Nich gewusst? :confused:

Gruß
z ;)
 

Bynaus

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Und wo hast du das her, dass es erst einige 10000 Jahre her sein soll? Im Physorg-Artikel steht das nämlich nicht.

Dort wird eine Erklärung geboten, die hier aber noch niemand aufgegriffen hat.
 

Bynaus

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Von welcher Alternative aus Doku Phys.Org. sprichst Du?

Der Mars hat bis heute einen hydrogeologischen Zyklus. Wasser und CO2 verdampfen an den Polen, kommen als Niederschlag in tieferen Breiten nieder, verdampfen wieder und lagern sich wieder an den Polen ab (je nach Temperatur und Jahreszeit). Im Artikel wird die Vermutung geäussert, dieser Zyklus könnte die Bildung von Sulfatkrusten begünstigen. Das funktioniert aber vermutlich nur in Zeiten, wo die Achsenneigung des Mars so stark ist, dass der Äquator weniger Wärme abbekommt als die Pole, dh, die Eiskappen bilden sich als "Eisgürtel" entlang des Äquators (das passiert auf der Erde nie, weil der Mond die Achsenneigung der Erde stabilisiert, auf dem Mars hingegen ist das schon möglich). Wenn sich also eine Eisschicht am Äquator bildet, kann die geothermale Wärme (okay, müsste areothermale Wärme heissen ;) ) den untersten Schnee schmelzen und so den Sulfaten Wasser zuführen. Wenn dann der Eisgürtel wieder schmilzt, verdampft auch das Wasser wieder und lässt die Sulfatkrusten zurück.
 

Alex74

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Wenn man davon redet ob ein Himmelskörper Wasser hat, dann redet man im allgemeinen von nennenswerten Mengen in nennenswerter Konzentration. Letztlich hat sogar die Venus genug Wasser um, wenn man es zusammentragen könnte, die ganze Menschheit ertrinken zu lassen.
Und daß es auf dem Mars überhaupt Wasser in nennenswerter Menge gibt war noch bis vor 10 Jahren hart umstritten.

Und es ist eben nicht gewöhnlich, daß ein terrestrischer Planet Wasser in größeren Mengen besitzt, da er in seiner Entstehungszeit, sobald der Zentralstern anfängt ordentlich zu strahlen, seine leichteren Elemente weitgehend verliert. Es sind spätere Kollisionen mit Brocken aus dem äußeren Sonnensystem nötig um die Wassermenge wieder aufzupeppen.

Gruß Alex
 

ZA RA

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Hallo Alex,

war eher witzig gemeint.

.....

Deine Annahmen übrigens, stimmen gut mit den neusten Studien der Manchester und Huston University überein...

http://www.physorg.com/news179676765.html

Wasser und Atmosphäre sollen hier, hauptsächlich aus dem All kommen, weniger vom Planeten selbst.

Danke für Deine Einschätzung!

Gruß
z
 

Alex74

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Ich hab mich selbst lange gegen diese Vorstellung gewehrt, habe dann irgendwann aber den Simulationen geglaubt.

Das Problem ist wohl, daß schon vor (oder gerade während) der Entstehung der Planeten die Materie um den Stern selbst durch die erste Strahlung ausgedünnt wird und da im näheren Umkreis um die Sonne die leichten Elemente natürlich als erstes weggeweht werden.

Richtig anfreunden kann ich mich mit der Idee bis heute nicht, akzeptiere es aber weil doch vieles dafür spricht.

Gruß Alex
 

Alex74

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Wie gesagt hat mich das auch erstaunt.

Wenn man bedenkt, daß die ganzen Brocken von jenseits Jupiter zu 50% aus Wasser bestehen, dann würden da schon gerademal 1-3 größere Brocken genügen. Und laut Simulationen ist das gar kein Problem, eher mehr.
 

Alex74

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Ich hab leider keine Quelle mehr, aber man erhielt alles Mögliche: terrestrische Planeten mit wenig Wasser, viel Wasser und komplette Wasserwelten.
Es waren interessanterweise auch Planeten dabei, die z.B. aus viel mehr Kohlenstoff bestanden mit interessanten Folgerungen über "teerartige Oberflächen".

Die Wassermenge ist de fakto aber noch von anderen Umständen abhängig, z.B. Masse des Planeten und ob er genug abkühlen kann. Kann er es nicht, fängt es nicht an zu regnen, die Treibhausgase bleiben in großen Mengen in der Atmosphäre, das Ding heizt sich nur noch weiter auf und der relativ leichte Wasserdampf wird allmählich vom Sonnenwind abgetragen woraufhin der Planet sein Wasser wieder verliert (siehe z.B.: Venus).
Oder er ist zu massearm, kann keine Plattentektonik halten und auch keine dichte Atmosphäre, auch hier verdampft das atmosphärische Wasser und wird abgetragen, vieles gefriert einfach im Boden ein (siehe z.B: Mars).

Gruß Alex
 

Bynaus

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Das heisst, wir hatten Glück, daß die Erde nicht komplett abgesoffen ist.

Exakt. Die Erde hat genug Wasser für klimastabilisierende Ozeane (in denen auch Leben entstehen konnte), aber doch wenig genug, dass Kontinente möglich wurden. Goldlöckchen, wieder einmal...

Es ist relativ naheliegend, dass die Erde nach ihrer Entstehung knochentrocken war. Auf einem Planeten mit Magmaozean (T > 2000 °C) kann sich keine Wasserdampfatmosphäre halten (wenn er "nur" die Masse der Erde hat). Ein Rieseneinschlag wie Urerde-Theia reicht da völlig, um jegliches allfällig noch vorhandenes Wasser aus den Gesteinen auszukochen. Erst gegen Ende der Entstehung, wenn die Temperatur schon stark gefallen ist, kann Wasser hinzu kommen. Genau das zeigt diese neue Arbeit ja auch.
 

Schmidts Katze

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Exakt. Die Erde hat genug Wasser für klimastabilisierende Ozeane (in denen auch Leben entstehen konnte), aber doch wenig genug, dass Kontinente möglich wurden. Goldlöckchen, wieder einmal...

Gleichung [Bearbeiten]

N = R_* \cdot f_p \cdot n_e \cdot f_l \cdot f_i \cdot f_c \cdot L

N gibt die mögliche Anzahl der technischen intelligenten Zivilisationen in unserer Galaxie an.
Faktoren [Bearbeiten]
...
fl Planeten mit Leben:
Auf wie vielen Planeten in der Ökosphäre entsteht Leben? Für diesen Faktor gibt es keine wissenschaftlich belegbaren Zahlen. Es gibt nur das Beispiel unseres Sonnensystems.
http://de.wikipedia.org/wiki/Drake-Gleichung

Einige Parameter gehen gegen 0, aber N >= 1.

Grüße
SK
 
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