Rosetta: Kometensonde vor letztem Heimatbesuch

astronews.com Redaktion

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Die europäische Kometensonde Rosetta wird am 13. November ein letztes Mal an der Erde vorüberfliegen. Die Sonde soll so Schwung für den letzten Teil ihrer zehnjährigen Reise zum Kometen 67/P Tschurjumow-Gerasimenko holen, den sie im Mai 2014 erreichen wird. Schon im kommenden Jahr wird Rosetta am Asteroiden 21 Lutetia vorüberfliegen. (21. Oktober 2009)

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Orbit

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Was diese Rosetta nicht schon alles geleistet hat! Ich bin begeistert.
Nicht erwähnt wurde, dass man sich vom Flyby am 13. November auch weitere Aufschlüsse über die so genannte Flyby-Anomalie erhofft.
Orbit
 

Orbit

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Hallo Nathan
Wie doch die Zeit vergeht! Ich hätte geschworen, dass das vor einem Jahr war.
Ja, vor zwei Jahren wurde keine Anomalie gemessen. Ich denke aber, das hat lediglich Andersons Theorie widerlegt, dass die Anomalie auch vom Winkel zum Aequator abhänge.
Wie die 5 bisher gemessenen signifikanten Werte zeigen, spielt die Erdnähe des Vorbeiflugs eine wichtige Rolle. Diesmal soll die Sonde besonders nah vorbei schrammen.
Und dann wäre da noch ein anderer Winkel als der zwischen Aequator und Flugbahn, den man beachten sollte...:)
Keine Sorge, ich werde davon erst wieder reden, wenn ich die genauen Daten dieses Flybys kenne. :D
Orbit
 

Alex74

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Ist Rosetta überhaupt dafür geeignet, daß man an Ihr Daten zur FA sammelt?

Bei der Pioneer Anomalie hängt die Nachvollziehbarkeit ja auch an dem glücklichen Umstand, daß diese Sonden ein recht archaisches Steuerungssystem haben, weswegen bereits bei den Voyagersondern eine Anomalie gar nicht mehr nachzuvollziehen ist.

Ich könnte mir vorstellen, daß Steuerimpulse von Rosetta und anderen Sonden, an denen das gemessen wurde, hier ebenfalls für ein Phantom sorgen (oder der Nichtnachweis vom letzten Vorbeiflug daher ein Phantom war).

Oder übersehe ich etwas?

Gruß Alex
 

Orbit

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Die FA wurde nicht bei den Pioneer-Sonden festgestellt, sondern erstmals bei NEAR angfangs der 90er-Jahre und dann noch bei vier weiteren, noch moderneren Sonden.
Orbit
 

Alex74

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Du hast meine Frage nicht verstanden.

Daß eine Anomalie bei den Pioneers möglich war ist auf deren Konstruktion zurückzuführen, mit dem Hinweis daß dies bei moderneren Sonden nicht möglich ist.

Die FA wurde aber nur bei modernen Sondern festgestellt. Ist Rosetta und Co. also überhaupt geeignet, hier eine Anomalie festzustellen oder zu widerlegen?

Gruß Alex
 

Orbit

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Daß eine Anomalie bei den Pioneers möglich war ist auf deren Konstruktion zurückzuführen, mit dem Hinweis daß dies bei moderneren Sonden nicht möglich ist.
Erstens ist noch überhaupt nicht erwiesen das es sich bei der PA und der FA um verwandte Phänomene handelt, und zweitens wurde die FA eben ausschliesslich an im Vergleich zu Pioneer 10 und 11 moderneren Sonden gemessen. Die Pioneer-Sonden wurden 1972 und 1973 gestartet.
Orbit
 

Alex74

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Ich habe nirgends behauptet, daß FA und PA was miteinander zu tun haben; Du verstehst die Fragestellung immer noch nicht.

Nochmal ganz langsam und ausführlich:

Die Auswirkungen einer etwaigen PA sind auf moderne Sonden nicht meßbar da sie im "Rauschen" der Steuerimpulse untergehen.

Die FA wurde aber nur an modernen Sonden gemessen.

Die FA ist zwar nun auch um ein paar Größenordnungen größer als die PA; aber ist sie auch groß genug um die bei der PA angeführte Ungenauigkeit durch die Steuerimpulse der Sonde ins deutlich messbare zu übetreffen?

Wie sicher ist es, daß man an (z.B.) Rosetta hinreichend gut die Störeffekte rausfiltern kann?
Ich verweise darauf, daß sie für diesen Zweck überhaupt nicht gebaut wurde.

Gruß Alex
 

Bynaus

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Die Flybys waren, soviel ich weiss, stets antriebslos. Insofern spielen "Steuerimpulse" keine Rolle.
 

Bynaus

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Ich hätte noch nie etwas davon gehört. Ansonsten wäre sowas ja wohl der "primary suspect" für die Ursache der Anomalie, und wäre sicher nicht unerwähnt geblieben.
 

Orbit

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Heute Morgen um 08.45 MEZ war es so weit: Rosetta schrammte an der Erde vorbei, um ein letztes Mal für ihre weiteren Missionen Schwung zu holen. Dabei schoss sie wunderschöne Bilder von der Erde. Von Europa, Afrika und Teilen Südamerikas aus konnte die Sonde beobachtet werden:
http://webservices.esa.int/blog/blog/5
 

Nathan5111

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Ach, Orbit,

schöne Bilder haben wir schon soo viele, die Welt (also ich zumindest) wartet auf präzise Beobachtungen zur Anomalie!!
 

Orbit

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Nathan
Die Auswertung der Daten wird noch ein Weilchen dauern. Inzwischen kann ich mich gut an den taufrischen Bildern erfreuen, welche alle heute von einer einzigen Kamera an Bord einer einzigen Sonde geschossen wurden - und bereits in meiner warmen Wohnstube angekommen sind. Wenn man das, wie Du, nicht mehr faszinierend finden und nur noch an die Anomalie denken kann kann, muss das mit irgendwelchen psychischen Fixierungen zu tun haben.
Orbit
 
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