CoRoT-7b: Eindeutiger Beweis für Gesteinsplanet

astronews.com Redaktion

Registriertes Mitglied
Durch ungewöhnlich lange Messungen mit dem HARPS-Instrument am 3,6-Meter Teleskop der ESO in La Silla konnten Astronomen jetzt nachweisen, dass es sich bei dem extrasolaren Planeten CoRoT-7b um einen Gesteinsplaneten mit nur fünffacher Erdmasse handelt und seine Zusammensetzung vermutlich relativ erdähnlich sein dürfte. Ein wohnlicher Ort ist CoRoT-7b allerdings nicht. (16. September 2009)

Weiterlesen...
 

Bynaus

Registriertes Mitglied
Wow, ausgezeichnet... Die Dichte scheint etwas geringer zu sein als jene der Erde (ein Planet mit 1.8 Erdradien und gleicher Dichte hätte 5.8 Erdmassen, bei diesem Planeten sind es aber nur 5 Erdmassen). Das deutet, denke ich, darauf hin, dass der Planet trotz seiner hohen Temperaturen, trotz seiner Nähe zum Stern genügend Masse hat, um eine grosse Menge flüchtige Stoffe, zB Wasserdampf, festzuhalten.

EDIT: http://exoplanet.eu/star.php?st=CoRoT-7

Die korrekten Daten sind: 1.68 Erdradien, 4.8 Erdmassen. Das ergibt eine Dichte von 5.6, genau gleich wie jene der Erde. Da ein Planet von wirklich erdähnlicher Zusammensetzung etwas stärker komprimiert würde bei dieser Grösse, gibt es wohl schon noch einen im Vergleich zur Erde erhöhten Volatilanteil (z.B. eine sehr massive Kohlendioxidatmosphäre ähnlich (aber deutlich massiver als jene) der Venus).
 
Zuletzt bearbeitet:

SpiderPig

Gesperrt
Die korrekten Daten sind: 1.68 Erdradien, 4.8 Erdmassen. Das ergibt eine Dichte von 5.6, genau gleich wie jene der Erde. Da ein Planet von wirklich erdähnlicher Zusammensetzung etwas stärker komprimiert würde bei dieser Grösse, gibt es wohl schon noch einen im Vergleich zur Erde erhöhten Volatilanteil (z.B. eine sehr massive Kohlendioxidatmosphäre ähnlich (aber deutlich massiver als jene) der Venus).
Danke für die korrekten Daten, wobei die Unsicherheiten auch bedacht werden sollten.

In so großer Nähe zum Stern könte auch jegliche Atmosphäre verschwunden sein. Dann wäre es eine "nackter" Supererde. :)


SpiderPig
 

TomTom333

Registriertes Mitglied
Auf fernem Felsplanet regnet es Steine

St. Louis/ USA - Auf dem erst im vergangenen Februar entdeckten felsigen Exoplaneten CoRoT-7b regnet es wahrscheinlich kleine Steine. Zu dieser Schlussfolgerung sind US-amerikanischen Wissenschaftler anhand einer Computersimulation der Atmosphäre des Planeten gelangt.
Der Planet ist fast doppelt so groß wie die Erde und besitzt das Fünffache ihrer Masse. Da er jedoch lediglich 2,5 Millionen Kilometer von seinem Zentralgestirn entfernt ist und seine Rotation an den Stern - ähnlich wie der Mond an die Erde - gebunden ist, er diesem also immer dieselbe Seite zuwendet, herrschen auf seiner Oberfläche extreme Temperaturunterschiede.

Während es auf der dunklen, dem Stern abgewandten Seite wahrscheinlich bis zu minus 200 Grad Celsius kalt werden kann, herrschen auf seiner "Sonnenseite" bis über 2000 Grad plus.

Im Gegensatz zum deutlich milderen Erdklima, gibt es in der Atmosphäre von CoRoT-7b wahrscheinlich keine flüchtigen Gase wie Kohlenstoffdioxide, Wasserdampf oder Sauerstoff. Diese besteht stattdessen aus einer aus verdampfender Lava bestehenden Mixtur, die am ehesten als "verdampftes Gestein" bezeichnet werden könnte. Dieses, so berichten die Forscher um Laura Schaefer und Bruce Fegley von der Washington University in St. Louis, kühle sich, ähnlich wie der Wasserdampf des irdischen Flüssigkeitskreislaufs, in höheren und damit auch kühleren Atmosphärenschichten ab, bilde regelrechte "Gesteinswolken" und könne auch in Form kleiner Kiesel wieder in die Lava-Seen auf der Oberfläche abregnen.....................

Weiterlesen auf :
http://nachrichten.freenet.de/wisse...lsplanet-regnet-es-steine_1059550_533376.html

Viel Spaß!!!!!
 

Bynaus

Registriertes Mitglied
Ich frage mich, welche Form dieser Planet hat. Wenn am subsolaren Punkt ständig Gestein verdampft und mit der "Atmosphäre" zur kühlen Seiten hin transportiert wird, wird es in der Nähe des Terminators oder dann auf der Rückseite des Planeten abgelagert. Mit der Zeit könnte das zu einer ausgeprägten "Delle" auf der sonnenzugewandten Seite führen.
 

_Mars_

Registriertes Mitglied
Ich denke, die Delle würde wieder schmezen...

Wenn es Leben gäbe... Das wäre Komisch.... Struktur? Eisen-Titan und Silizium Carbid mit flüssigem SiO2...

Und atmen tut es Sauerstoffplasma... :confused:

Oder Eisendampf
 

Kibo

Registriertes Mitglied
Das hab ich doch heute irgendwo im "Wo entsteht Leben?"-Thread gelesen, Silizium-Basiertes Leben das sand ausatmet :D
 

_Mars_

Registriertes Mitglied
Das hab ich doch heute irgendwo im "Wo entsteht Leben?"-Thread gelesen, Silizium-Basiertes Leben das sand ausatmet

Bleibt nur die Zentrale Frage: Es ist durchaus möglich, dass Lebensformen als Abfallprodukt Sand ausscheiden, allerdings bräuchte man ein Lösungsmittel, eine Flüssigkeit...

Vlt. Lava, flüssiges Silizium, an das CO2 oder O gebunden wird...
Dann müsste man aber einen Stoff haben, der Körperstruktur trägt und ausserdem noch fest ist bei Temperturenk, an denen Silizium flüssig ist...
 

Bynaus

Registriertes Mitglied
Was Orbit sagen wollte: Lava ist kein flüssiges Silizium. Lava ist flüssiges Gestein, und dieses besteht zu einem grossen Teil aus SiO2 (sowie anderen Komponenten).
 
Oben