Brauchen wir die Kernenergie?

JGC

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Hi Leute..

Ich bin zwar nur selten als "Schreiber" hier, doch dazu wollte ich auch mal was loswerden...


Ich finde, die Atomenergie muß nicht unbedingt "gebraucht" werden, da wir bei entsprechender Infrastrukturierung und entsprechend der "natürlichen" Möglichkeiten auch eine ganze Menge Energie erzeugen könnten..


Aber das ist nicht das Entscheidende, WAS zählt, ist das, das die "Reste von gestern" uns nicht mal irgendwann eine fette Rechnung präsentieren..

Und ICH finde, das die hochradioaktiven Abfälle(und auch die mittelaktiven) nicht "versteckt" werden sollten, da ich doch der Ansicht bin, das es durchaus in den nächsten 50-100 Jahren geeignete Verfahren geben wird, den Radioaktivitäts-Faktor durch künstliche elektromechanische Prozesse künstlich und kontrolliert zu verringern und im Optimalfalle sogar dazu verwenden, um seinerseits aus diesem "Abfall" noch Energie zu gewinnen..

Aber egal, welche Methoden da gefunden werden, wichtig ist, irgendwann WERDEN sie auch gefunden. Und dann wäre es doch echt fatal, wenn der ganze bisher unzugänglich vergrabene Atommüll nicht mehr oder nur unter sehr erschwerten Umständen wieder geborgen werden kann..

So gesehen halte ich es für sehr vermessen und gefährlich, bestimmen zu wollen, WO sich ein Endlager finden ließe, welches tatsächlich über 10tausende von Jahren "sicher" ist(wie das Beispiel ASSE II schon zeigt)

Was würde denn dagagensprechen, wenn man den hochradioaktiven Müll unter "Beobachtung" lagert? So, das jederzeit eine Kontrolle und ein eventuelles, effizientes und schnelles Eingreifen zu jeder Zeit gewährleistet ist...

Mir ist nicht wohl dabei, den Atommüll auf "Nimmerwiedersehen" zu versenken.

Würde DAS geregelt, dann würde ich auch nicht wirklich gegen Atomkraft sein, zumindest für SO lange, wie es aus wirtschaftlicher/ökologischer Sicht notwendig und verträglich wäre.

Ein Risiko gibt es immer, egal bei welcher Technologie...

Wichtig erscheint mir daher, das Risikopotential SO zu streuen, das es sich nicht eines Tages zu einem Bumerang entwickelt, den unsere Nachfahren nicht mehr beheben können.

JGC
 
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Orbit

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JGC sollte in die Politik einsteigen.
Der Satz, dem sich SpiderPig so vollumfänglich anschliessen kann, ist nämlich ein Beispiel für vollkommene Politikersätze, welche zum Ziel haben, ein Problem elegant aus der Welt zu schnorren.
Der Satz enthält nicht den Hauch eines Ansatzes einer praktikablen Lösung.

Seit Tschernobyl verzehren die Lappen verseuchtes Rentierfleisch und die Italiener strahlende Pilze und Fische. In Italien hat man das Problem mit einem Federstrich gelöst: Man setzte einfach die Grenzwerte höher an.
Orbit
 

ispom

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Hallo hardy,
vielleicht können wir deine Eingangsfrage nun abschließend mit ja beantworten.
Nachdem alle Welt in großer Zahl neue atomkraftwerke bauen will und schon baut, sich das übrige Europa für eine Renaissance der Atomenergie entschlossen hat,
insbesondere Finnland
http://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Olkiluoto
beispielhafte Schritte unternommen hat,
ist nun in D politisch der Weg frei um die bestehenden KKW länger laufen zu lassen,
und auch an den alten Standorten Ersatzinvestitionen zu tätigen,
dh. den modernsten Druckwasserreaktor, der jetzt in Finnland in Betrieb gehen soll, auch bei uns einzusetzen.
Ich will nur hoffen, daß sich die sachliche Argumentation der Kernkraftbefürworter hierzulande gegen die
ideologisch vernagelten Antiatom-Teufelsaustreiber durchsetzen wird, damit die sonst zu erwartenden Randale ausbleiben.

ps
ich wills mal anders formulieren, damit Orbit sich nicht wieder veranlasst sieht mir unanständige PNs zu schicken,
oder eine Erwiderung wie die Nr. 13 in diesem thread loszulassen.

Ich kann verstehen, wenn viele junge Leute mangels Sachkenntnis in Sturm-und Drang-Manier gegen die Atomenergie protestieren,
weil sie sich nicht von Fachleuten, die etwas von der Sache verstehen (wie zB hardy), beeinflussen lassen, sondern von Leuten, "die sich darauf verstehen",
aber nicht mal den Unterschied zwischen Dosisleistung und Aktivität kennen.
Und ich hoffe, daß sich diese Situation auch in Deutschland noch ändern kann, damit man hier nicht mit religiösem Eifer gegen die Atomenergie zu Felde zieht,
sondern so nüchtern und sachlich wie etwa in Schweden oder oder Frankreich darüber diskutiert.
 
Zuletzt bearbeitet:

JGC

Registriertes Mitglied
JGC sollte in die Politik einsteigen.
Der Satz, dem sich SpiderPig so vollumfänglich anschliessen kann, ist nämlich ein Beispiel für vollkommene Politikersätze, welche zum Ziel haben, ein Problem elegant aus der Welt zu schnorren.
Der Satz enthält nicht den Hauch eines Ansatzes einer praktikablen Lösung.

Seit Tschernobyl verzehren die Lappen verseuchtes Rentierfleisch und die Italiener strahlende Pilze und Fische. In Italien hat man das Problem mit einem Federstrich gelöst: Man setzte einfach die Grenzwerte höher an.
Orbit


Orbit, ich weiß, das dieses Manchem nicht schmeckt, aber wir haben wie schon festgestellt bald an die 500 KKW´s auf der Erde.. Und deren Müll fällt auf jeden Fall noch an..

Deshalb will ich einfach nicht, das dieser auf Nimmerwiedersehen irgendwo verbuddelt wird.. Ich hab nicht gesagt, das wir "dringend" Neue brauchen..

Aber bei einer "aktiv gesicherten" Lagerung (jederzeit überwacht und kontollierbar, damit Undichtigkeiten auch schnell wieder beseitigt werden können),wäre es eine Option..

Doch wird sich die Sonnenenergie auf lange Sicht hin auf jeden Fall durchsetzen, wer also jetzt noch Atomaktien kauft, der setzt aufs falsche Pferd.


JGC
 

Luzifix

Registriertes Mitglied
Deshalb will ich einfach nicht, das dieser auf Nimmerwiedersehen irgendwo verbuddelt wird.. Ich hab nicht gesagt, das wir "dringend" Neue brauchen..

Was ist denn mit dem Prozess, der in Wikipedia unter Transmutation beschrieben wird? Es gab doch da mal einen Professor, der ein Verfahren mit Laser vorgestellt hatte. Irgendwie fände ich es unglaublich faszinierend, wenn am Ende des ganzen Ärgers Gold oder Platin übrig bleiben würden. :cool:
 

hardy

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KKW sind jetzt die schnelle Alternative zur CO2 Reduktion,

Hallo SpiderPig,

also wenn man die Diskussionen rund um den Klimawandel verfolgt, dann ist doch offensichtlich, dass es schneller Alternativen zur CO2 Reduktion bedarf. Bei dieser Sachlage aus der Kernenergie auszusteigen (wie D), ist keine vernünftige Strategie.

Auch wenn die Kernenergie allein nicht ausreicht, um den Klimawandel ausreichend zu mildern, so leistet sie dazu doch einen nicht zu vernachlässigenden Beitrag:

Kernenergie: Weltreport 2008

Daraus das folgende Zitat:

Im Hinblick auf den Klimaschutz haben Kernkraftwerke etwa 2,43 Mrd. t Kohlendioxidemissionen in 2008 vermieden. Die durch Kernenergie vermiedenen Emissionen entsprechen rund 8 % der derzeit jährlichen weltweiten Emissionen von ca. 30 Mrd. t CO2. Dies ist eine Menge, die deutlich höher liegt, als die in den vorliegenden internationalen Protokollen und Vereinbarungen zum Klimaschutz (Kyoto-Protokoll)
vereinbarten weltweiten Reduktionsziele für den Zielzeitraum 2008 bis 2012!


Gruss
hardy
 

JGC

Registriertes Mitglied
Was ist denn mit dem Prozess, der in Wikipedia unter Transmutation beschrieben wird? Es gab doch da mal einen Professor, der ein Verfahren mit Laser vorgestellt hatte. Irgendwie fände ich es unglaublich faszinierend, wenn am Ende des ganzen Ärgers Gold oder Platin übrig bleiben würden. :cool:

Hi Luzifix..

So direkt lässt sich das noch auf keinen Fall wirtschaftlich umsetzen, doch glaube ICH daran, das bald endlich klar wird, das Skalarwellen- Technologien zum Einsatz kommen könnten(auch wenn noch immer in praktisch jedem Forum vehement bestritten wird, das es longitudinale Wellen im Vakuum gibt, und selbst die meisten "anerkannten Wissenschaften dies strikt ablehnen..)

Ich seh das nämlich so, wenn diese Technologie endlich richtig begriffen wurde, dann lassen sich nämlich ganz neue Methoden anwenden, die weit über die Transmutation hinaus gehen..

Das wäre dann in etwa so, das mit hochfrequentigen Longitudinalwellen die instabilen Atome mechanisch so "geschüttelt werden könnten, das sie praktisch dann von alleine zu stabileren Elementen zerfallen...(und vielleicht sogar noch seinerseits genügend Energie erzeugen)


JGC
 

hardy

Registriertes Mitglied
... ist nun in D politisch der Weg frei um die bestehenden KKW länger laufen zu lassen,

Hallo ispom,

ich erachte es auch als sinnvoll, die in D bestehenden KKW länger laufen zu lassen und nicht bereits nach durchschnittlich 32 Jahren stillzulegen. Die neue Regierung in D wird sicher für längere Laufzeiten plädieren.

Um mal einen Blick in die Schweiz zu werfen:
Dort gibt es keine Laufzeitbeschränkung für KKW. Die KKW werden so lange betrieben wie sie sicher sind. Und die nukleare Aufsichtsbehörde entscheidet darüber, was sicher ist.

Die 5 Schweizer KKW haben folgende Alter:

KKW Beznau Block 1: 40 Jahre
KKW Beznau Block 2: 38 Jahre
KKW Mühleberg: 38 Jahre
KKW Gösgen: 30 Jahre
KKW Leibstadt: 25 Jahre

... und auch an den alten Standorten Ersatzinvestitionen zu tätigen,
d.h. den modernsten Druckwasserreaktor, der jetzt in Finnland in Betrieb gehen soll, auch bei uns einzusetzen.

Der Neubau von KKW ist eine Frage, die sich derzeit in D nicht stellt, wohl aber in der Schweiz, wo drei derartige Anträge vorliegen.

Die Erfahrungen von Finnland mit dem Bau des EPR sind bisher nicht gerade berauschend. Es gibt derzeit Verzögerungen von etwa zwei Jahren.

Mal sehen, wie es mit dem Bau des ersten AP1000 (innovativer Druckwasserreaktor von Westinghouse) in China vorangeht.

Gruss
hardy
 

galileo2609

Registriertes Mitglied
Hallo zusammen,
Und dann wäre es doch echt fatal, wenn der ganze bisher unzugänglich vergrabene Atommüll nicht mehr oder nur unter sehr erschwerten Umständen wieder geborgen werden kann..
JGC, einmal teile ich deine Meinung. Jede Zwischen- oder Endlagerung sollte kontollierbar und rückführbar bleiben. Vor allem, was die Wertstoffe aus den Brennstäben betrifft. Schwach aktive Putzlappen kann man meinetwegen verfüllen. Und zu dem Rest deiner pseudowissenschaftlichen Vorstellungen schweige ich hier mal. Die gehören nämlich eindeutig nach 'GdM'.
insbesondere Finnland
http://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Olkiluoto
beispielhafte Schritte unternommen hat
Na ja, wenn Olkiluoto 3 wirklich 'beispielhaft' ist, dann gute Nacht! Und mit der hier so gern zitierten 'Renaissance der Atomenergie' sieht es auch eher düster aus.
Bleib bitte sachlich
Dem möchte ich mich ausdrücklich anschliessen. Leider ist dieser Thread in den letzten Tagen doch deutlich abgedriftet. Ich bin neugierig, wie sich die neue 'Gestaltungsmehrheit' in Deutschland zu diesem Thema entscheiden wird. Die Diskussion hier zeigt ja, dass das Thema Fissionsenergie primär ein politisches und kein wissenschaftliches ist. Sigmar Gabriel, der bisherige Bundesumweltminister, der auf der Zielgeraden noch einmal den Atom-Ausstieg forciert hat, wurde gestern gegen den Trend mit einem Direktmandat belohnt. Die Republik ist gespalten und daher wird es auch interessant sein, wie die neue Bundesregierung mit den zusätzlichen Gewinnen aus den zu erwartenden Laufzeitverlängerungen umgehen wird. Und ob diese politisch, aber auch betriebswirtschaftlich sinnvoll, in regenerative Energien investiert werden, oder nicht.

Eine sachliche Diskussion zum Thema wird in diesem Thread aber nur schwer umsetzbar sein. Vielleicht muss man ihn auch splitten. Ob Befürworter oder Gegner von AKW, um die Entsorgungsfrage z. B. kommen beide nicht herum. Vielleicht kann man diese Diskussion gesondert führen, ohne ständig in der Polarisierung um den Kernenergieausbau zu scheitern.

Grüsse galileo2609
 

JGC

Registriertes Mitglied
Hallo zusammen,

JGC, einmal teile ich deine Meinung. Jede Zwischen- oder Endlagerung sollte kontollierbar und rückführbar bleiben. Vor allem, was die Wertstoffe aus den Brennstäben betrifft. Schwach aktive Putzlappen kann man meinetwegen verfüllen. Und zu dem Rest deiner pseudowissenschaftlichen Vorstellungen schweige ich hier mal. Die gehören nämlich eindeutig nach 'GdM'.



Grüsse galileo2609


Hi Galileo und all..


Besucht mich doch mal bitte im GDM unter

http://www.astronews.com/forum/showthread.php?p=58703#post58703
 

Luzifix

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ich erachte es auch als sinnvoll, die in D bestehenden KKW länger laufen zu lassen und nicht bereits nach durchschnittlich 32 Jahren stillzulegen. Die neue Regierung in D wird sicher für längere Laufzeiten plädieren.

Wenn die Laufzeiten nur um 5 bis 8 Jahre verlängert werden, kann ich mich dem anschließen. Die neue Regierung gibt es aber noch nicht und ich sehe nicht, daß man sich schnell einigen wird. Da gibt es ein paar mächtige Hürden auf beiden Seiten, die nicht weg zu lächeln sind.

Der Neubau von KKW ist eine Frage, die sich derzeit in D nicht stellt, wohl aber in der Schweiz, wo drei derartige Anträge vorliegen.

Interessant. Und wo packen die Schweizer ihre Abfälle hin? Ich sehe da insbesondere einen Widerspruch zwischen der Notwendigkeit, das radioaktive Material zu lagern und ständig zu beobachten und der Tendenz, solche Abfälle durch Vermischen und Verglasen in der Gefahrenklasse herunter zu stufen und dabei volumenmäßig zu vervielfachen. Wenn sich das so fortsetzt, kann man die Abfälle irgendwann tatsächlich "gefahrlos" ins Meer kippen. Bei bestimmten Ländern würde ich mich auch nicht wundern, wenn die ihren zukünftigen Atommüll mit Raketen ins Feindesland schießen. Ich bin überzeugt, daß die nächste größere Havarie in Mitteleuropa oder auch anderswo dem Kraftwerkstreiben in D endgültig das Ende bereiten wird. Man darf ja auch nicht vergessen, daß in 4 Jahren schon wieder gewählt wird. ;)

Man kann die politischen Cranks und Irrationalisten sich also nicht beliebig austoben lassen in der Zeit dazwischen.

Wünsche allen noch gallileische Zeiten!
 

hardy

Registriertes Mitglied
Wenn die Laufzeiten nur um 5 bis 8 Jahre verlängert werden, kann ich mich dem anschließen.

Kannst du begründen, warum nur 5 bis 8 Jahre?

Und wo packen die Schweizer ihre Abfälle hin?

Nach einer Phase der Zwischenlagerung im Zentralen Zwischenlager in Würenlingen (Kt. Aargau) werden die radioaktiven Abfälle und ausgedienten Brennelemente in geologischen Tiefenlagern entsorgt. Die NAGRA (Nationale Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle) hat gezeigt, dass in der Schweiz aus wissenschaftlich-technischer Sicht sichere geologische Tiefenlager für alle Abfallarten gebaut werden können. Für die hochradioaktiven Abfälle (Kokillen mit verglasten Spaltprodukten, Endlagerbehälter mit ausgedienten Brennelementen) favorisieren die Fachleute den sog. 'Opalinuston'.

Am 6.11.2008 hat das Schweizerische Bundesamt für Energie die Vorschläge der NAGRA für mögliche Standortgebiete von geologischen Tiefenlagern bekannt gegeben. Massgebend war ausschliesslich die Eignung aus geologischer Sicht. Für hochradioaktive Abfälle wurden drei Standortgebiete benannt, darunter der Standort Benken im Kt. Zürich (nahe der Grenze zu Deutschland :rolleyes:). Das Wirtsgestein ist dort der o. g. 'Opalinuston', eine Gesteinsschicht, die vor 180 Mio. Jahren in einem Meer abgelagert wurde und heute in der günstigen Tiefe von 400 - 900 Metern liegt. Während der 180 Mio. Jahre hat sich der Opalinuston dort kaum verändert. Auch die Auffaltung der Alpen und des Juras haben ihn kaum deformiert. Zudem ist der Ton selbstabdichtend und damit praktisch wasserundurchlässig.

Opalinustonschichten soll es übrigens auch im Süden Deutschlands geben ...

Gruss
hardy

Quelle:
http://www.nuklearforum.ch
 

hardy

Registriertes Mitglied
Wann sind die [Endlager] denn betriebsbereit?

In der Schweiz soll ein Endlager um das Jahr 2030 betriebsbereit sein.

Ist dir eigentlich klar, wie lange diese Technik funktionieren muss?
In 100.000 Jahren wird wohl niemand mehr wissen, was ein Doppeldeckelsystem ist.
Und die BAM wird wohl auch nicht mehr existieren.

Ich sprach von Zwischenlagern (Lagerdauer < ca. 100 Jahre), nicht von Endlagern.

Gruss
hardy
 

hardy

Registriertes Mitglied
Allen Ingenieuren und wissenschaftlichen Dementi zum Trotz kann jeder mit einem normalen Geigerzähler die Anlauf- und Abschaltphasen der KKW in der Haupt-Windrichtung sofort an deutlich höheren Werten ablesen (über dem erlaubten Mittelwert).

Kannst du mir 'den erlaubten Mittelwert' nennen, der angeblich überschritten wird?

In der Schweiz müssen sowohl Kurzzeitabgabelimiten als auch Jahresabgabelimiten eingehalten werden. Die Kurzzeitabgabelimiten beziehen sich auf Edelgase (Bq/Tag), Jod (Bq/Woche) und Aerosole (Bq/Woche). Die tatsächlichen Abgaben an die Umgebung werden in den Monatsberichten der KKW dokumentiert. Überschreitungen der Abgabelimiten sind meldepflichtige Ereignisse.

Eine offizielle Studie dazu gab es weltweit bis heute nicht. Warum? Alle offiziellen Stellen sprechen davon, das sowas physikalisch nicht sein kann.

M. E. braucht es keine offizielle Studie.
Ursache für höhere Werte bei den Abgaben sind m. W. vor allem defekte Brennstabhüllrohre. Aber auch Änderungen der Reaktorwasserchemie (z. B. pH-Wert) spielen eine Rolle.
Mir ist jedenfalls kein Fall bekannt, wo beim normalen An- oder Abfahren der Schweizerischen KKW Abgabelimiten überschritten wurden.
Aber vielleicht kannst du für D konkrete Fälle nennen?

Gruss
hardy
 

Schmidts Katze

Registriertes Mitglied
Ich sprach von Zwischenlagern (Lagerdauer < ca. 100 Jahre), nicht von Endlagern.

Gruss
hardy

Ja, würde ich an deiner Stelle auch.
Ihr habt kein Konzept für die Endlagerung.
Du sagst, 2030 gibt es ein Endlager, aber dieses Vertrösten auf die Zukunft ist nichts neues.

Kannst du mir Gründe nennen, warum ich der Nuklear-Industrie vertrauen sollte?

Ich glaube, ich habe in diesem Thread einige Argumente gebracht, warum ich denen nicht traue, aber da bist du bisher nicht drauf eingegangen.

Grüße
SK
 

galileo2609

Registriertes Mitglied
Hallo hardy,

ich weiss ehrlich gesagt nicht, worüber ich mehr verwundert sein soll. Über deine stoische Verdrängung, dass die Frage nach der Zukunft der Fissionsenergie den technischen Eliten längst aus der Hand gewunden worden ist
Nimm endlich zur Kenntnis, daß die Entsorgung vielmehr ein politisches als ein technisches Problem ist.
oder über deine gleichfalls hartleibige Fixierung auf 'Hochglanz-Argumente'
ich habe doch noch einen Link zu Versicherungsfragen gefunden:
Sind die deutschen KKW ausreichend versichert?
Aus deinem Link:
Joachim Grawe auf energie-fakten.de schrieb:
KKW-Betreiber müssen demgegenüber eine "Deckungsvorsorge" erbringen durch Haftpflichtversicherungen in Höhe von 500 Millionen (Mio.) DM. Für weitere 500 Mio. DM übernimmt zunächst der Staat den Schadensersatz; er holt sich bei grober Fahrlässigkeit aber das ausgelegte Geld später von dem betreffenden Betreiber zurück.

Mit höheren Schäden als eine Milliarde DM ist auch im schlimmsten realistischen Fall bei deutschen KKW nicht zu rechnen.
Wenn ich solch einen hanebüchenen Unsinn wie von Grawe lese, kann ich schon nachvollziehen, warum man der Atom-Lobby kein Wort glauben will. Und ich kann nicht nachvollziehen, wie du dich auf solche 'Informationen' wirklich stützen kannst, um eine gesellschaftliche Mehrheit PRO Fissionsenergie mobilisieren zu wollen. Es sei denn, du willst den gesellschaftlichen Willensbildungsprozess dramatisch abkürzen und setzt auf die 'chinesischen Verhältnisse' von ispom, den du auch gerne leichtfertig zitierst.

Verwunderte Grüsse galileo2609
 

hardy

Registriertes Mitglied
Nimm endlich zur Kenntnis, daß die Entsorgung vielmehr ein politisches als ein technisches Problem ist.

Da rennst du bei mir offene Türen ein, SK!

Weil aber Politik in diesem Forum unerwünscht ist, müssen wir die Diskussion wohl nicht fortsetzen.

Tut mir leid, wenn ich dich oder andere mit technischen Argumenten gelangweilt haben sollte.

Gruss
hardy
 
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