Extrasolare Planeten: Größe der Erde optimal für Leben?

astronews.com Redaktion

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Ob auf einem Planeten Leben entstehen kann, hängt nicht nur von seiner Entfernung vom Zentralstern ab, sondern auch noch von verschiedenen anderen Faktoren. Eine Gruppe von Wissenschaftlern aus Deutschland glaubt nun, dass gerade Planeten von Erdgröße optimale Bedingungen aufweisen müssten. Für sogenannte Super-Erden hingegen würde es schlecht aussehen. Andere Experten sind skeptisch. (11. September 2009)

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TomTom333

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Magnetfeld -Aberglaube

Also das mit dem Magnetfeld halte nicht nur ich für übertieben.
Ich weis nicht mehr in welcher Sendung von Lesch das war, aber die hatte das Verschwinden des Erdmagnetfeldes zum Thema.
Wenn ich mal kurz zusammenfassen darf:
Ca. alle 10.000 Jahre verschwindet das Erdmagnetfeld und nach einiger Zeit ist der Süd der Nordpol. Das hat auf die zu der Zeit lebenden Lebewesen keinen Einfluß...... Es kam "nur" zu mehr Mutationen...... Wodurch es in der Evolution voran ging. Und die nächste Umpolung ist schon laaaaaaange Überfällig!
Plattentektonik????????
Was machen wir wenn wir ein Planet nur mir Wasser ohne Kontinete haben...????
Kann dan kein Leben entstehen?
Das glaube ich nicht!
 

Orbit

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Ca. alle 10.000 Jahre verschwindet das Erdmagnetfeld und nach einiger Zeit ist der Süd der Nordpol.
TomTom333
Da hast Du ungenau recherchiert. Diese Perioden sind viel länger.
Lies das hier nochmals genau nach:
http://de.wikipedia.org/wiki/Erdmag...netismus_und_die_Umpolung_des_Erdmagnetfeldes
Dort wird auch erklärt, warum trotz des für einige tausend Jahre ausfallenden Erdmagnetfeldes nur bestimmte Lebensformen in ihrer Entwicklung beeinträchtigt werden und das Phänomen gar die Rolle eines Akzelerators in der Evolution spielen kann:
Allerdings entstehen wohl durch die Wechselwirkung der Ionen des Sonnenwindes in der Ionosphäre magnetische „Schläuche“ (Filamente), die von der sonnenzugewandten Seite zur Schattenseite der Erde führen.[6] Diese Selbstmagnetisierung führt zu einer magnetischen Abschirmung von ähnlicher Wirkung wie das heutige Magnetfeld.
Zum Rest Deines Beitrages wird Dir bestimmt Mahananda eine kompetente Antwort geben.
Orbit
 

Mahananda

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Hallo TomTom333,

Lies dir mal diesen Thread durch. Dort hatten wir schon einmal recht ausführlich zu möglichen Szenarien der Lebensentstehung diskutiert.

Viele Grüße!
 

MGZ

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Im Prinzip sollten massereichere Planeten eine dichtere Atmosphäre halten können. Eine dichtere Atmosphäre bedeutet auch gleichzeitig mehr Schutz vor Strahlung.
Unangenehm wirds bloß, wenn der betreffende Planet schon irgendeine Art Zwischenstufe zum Gasriesen ist und ca. 1000 km dichte Wasserstoffatmosphäre trägt. Dann kann sich weder Sauerstoff anreichern noch sonst irgendein oxidierendes Gas.
 

Bynaus

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Das fehlende Magnetfeld ist auch nicht primär wegen des Strahlenschutzes ein Problem für die langfristige Bewohnbarkeit eines Planeten. Sondern deshalb, weil es den Sonnenwind davon abhält, eine dünne Atmosphäre zu erodieren. Ist die Atmosphäre sehr dicht wie bei der Venus, kann sie sich auch ohne Magnetfeld lange halten - aber die Anreicherung mit Sauerstoff aus Photosynthese dauert entsprechend lange ("ewig" = länger als die theoretische Dauer der Bewohnbarkeit des Planeten, die ihm von seinem Stern gewährt wird). Je dünner die Atmosphäre ist, desto schneller kann sie oxygeniert werden, und desto schneller können sich luftatmende Mehrzeller entwickeln. Doch eine dünne Atmosphäre (wie jene der Erde) muss vor der Erosion durch den Sonnenwind geschützt werden, sonst ergeht es ihr wie dem Mars: zu klein für einen permanenten Dynamo, hat er seine Atmosphäre grösstenteils durch die Erosion durch den Sonnenwind verloren.

Die Erde, als typischer Vertreter einer Welt, die mehrzelliges Leben erlaubt, liegt also dort, wo die Planetengrösse das stärkste Magnetfeld erlaubt. Gleichzeitig hat sie für ihre Grösse eine aussergewöhnlich dünne Atmosphäre (verglichen mit ihrem Schwesterplaneten Venus), was eine schnelle Anreicherung derselben mit Sauerstoff - und damit das komplexe Mehrzellerleben - ermöglichte.
 

SpiderPig

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Hallo,
Die Berechnungen der Forscher deuten darauf hin, dass Planeten mit einer Masse zwischen der Hälfte und dem Zweieinhalbfachen der Erdmasse optimale Bedingungen für die Bildung einer Plattentektonik bieten.
0.5 bis 2.5 Erdmassen ist ja recht weit gegriffen.
Das lässt noch hoffen, dass auch um M-Sterne (nach der FlarePhase) noch Leben entstehen kann. :)

Wo beginnt denn ein Planet als "Supererde" zu gelten?


SpiderPig.
 

Bynaus

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0.5 bis 2.5 Erdmassen ist ja recht weit gegriffen.
Das lässt noch hoffen, dass auch um M-Sterne (nach der FlarePhase) noch Leben entstehen kann.

Damit ist aber erst die Plattentektonik abgedeckt. Die Sache mit dem Magnetfeld und der dünnen Atmosphäre (die sich in nützlicher Zeit mit Sauerstoff anreichern kann) muss ja auch noch stimmen. Zudem ist nicht gesagt, dass ein Planet mit 2.5 Erdmassen auch wirklich sein Wasser in den Ozenen behalten kann, damit die Plattentektonik aufrecht erhalten bleibt.
 

SpiderPig

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Hallo,
Damit ist aber erst die Plattentektonik abgedeckt. Die Sache mit dem Magnetfeld und der dünnen Atmosphäre (die sich in nützlicher Zeit mit Sauerstoff anreichern kann) muss ja auch noch stimmen.
Ich habe den Artikel so verstanden, dass die Dynamik für das Magnetfeld ebenfalls berücksichtigt wurde.
Ist die Größe über 2.5 mE so bildet sich eine Isolierschicht, die den Dynamoeffekt unterbinden könne.
Je mehr Masse ein Planet besitzt, desto schwieriger wird es für ihn, einen inneren Kern zu bilden", erklären Vlada Stamenkovic vom Deutschen Zentrum für Luft und Raumfahrt (DLR) in Berlin und seine Kollegen. Ohne einen solchen inneren Kern könne sich aber kein Dynamo-Effekt aufbauen und somit auch kein globales Magnetfeld bilden, das die Oberfläche des Planeten vor schädlicher Strahlung aus dem All schützt.

Zudem ist nicht gesagt, dass ein Planet mit 2.5 Erdmassen auch wirklich sein Wasser in den Ozenen behalten kann, damit die Plattentektonik aufrecht erhalten bleibt.
Meinst du wegen zu hoher Temperaturen (Treibhaus) oder warum?


SpiderPig
 

Bynaus

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Der Artikel sagt - wörtlich - nichts über die Grösse aus, die ein Planet haben muss, damit er noch ein Magnetfeld bilden kann. Kann aber sein, dass das etwa die gleiche Grenze (2.5 Erdmassen) ist. Dann haben wir aber immer noch das Problem, dass so massive Planeten wohl eine sehr dichte Atmosphäre haben.

Meinst du wegen zu hoher Temperaturen (Treibhaus) oder warum?

Ja. Es nützt nichts, wenn der Planet genügend Wasser für einen Ozean in der Atmosphäre hat, ohne flüssiges Wasser wird es schwierig mit der Plattentektonik.
 

SpiderPig

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Dann setze den Planeten um einen M-Stern und lass die Atmosphäre in der Flare-Phase sich auf ein erträgliches Maß reduzieren. Sobald der Anteil von H2O in der Atmosphäre unter einen bestimmten Wert fällt, sollte es regnen und sich Ozeane bilden mit einer erträglichen Restatmosphäre.

Oder lass die Menge an Wasser zuerst in tiefen Ozeanen sein, und mit dem Abtrag des H2O aus der Atmosphäre wird der Ozean kleiner, das O2 aber kann schon mal die Planetenkruste oxidieren.


SpiderPig
 

Bynaus

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Dann setze den Planeten um einen M-Stern und lass die Atmosphäre in der Flare-Phase sich auf ein erträgliches Maß reduzieren.

Selbst wenn das so funktionieren sollte (ich zweifle :) ), da dürften nicht besonders viele Planeten ihre Atmosphäre in genau dem richtigen Umfang reduziert bekommen. Eine Atmosphäre von 100 bar auf 1 bar zu erodieren ist nämlich etwa das gleiche wie auf 2 oder 0 bar...

Sobald der Anteil von H2O in der Atmosphäre unter einen bestimmten Wert fällt, sollte es regnen und sich Ozeane bilden mit einer erträglichen Restatmosphäre.

Wenn der Wasserdampf erst mal in der Atmosphäre ist, hast du einen derart hohen Treibhauseffekt, dass er nicht mehr einfach so kondensiert...

Oder lass die Menge an Wasser zuerst in tiefen Ozeanen sein

Du meinst einen Ozeanplaneten, dh, ~100 km oder mehr Wasser? Oder einen, der mit jenen der Erde vergleichbar ist (ein bis zwei Grössenordnungen weniger tief)?
 
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