Junges Universum: Strikte Diät für erste Schwarze Löcher

astronews.com Redaktion

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Mit Hilfe von umfangreichen Computersimulationen haben Astronomen jetzt versucht, dem Schicksal der ersten Schwarzen Löcher im Universum auf die Spur zu kommen. Zu ihrer Überraschung stellten sie dabei fest, dass diese ersten Schwerkraftfallen offenbar nicht wie erwartet sehr schnell wachsen konnten, sondern nur ganz allmählich massereicher wurden. Ihr Einfluss auf ihre Umgebung war aber trotzdem enorm. (17. August 2009)

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Artur57

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Strahlung trotz Diät ?

"In heißem Gas aber können keine Sterne entstehen: "Obwohl die Schwarzen Löcher kein signifikantes Wachstum zeigen, ist die von ihnen ausgehende Strahlung doch stark genug, um Sternentstehung in ihrer Umgebung für zehn oder gar 100 Millionen Jahre zu unterbinden", fasst Alvarez die Bedeutung der Ergebnisse zusammen."


Also man muss ja in diesen Tagen Vieles glauben, aber das hier ist ein starkes Stück: eigentlich ist das Schwarze Loch ja so definiert, dass keinerlei Strahlung dasselbe verlassen kann. Und jetzt soll es so stark strahlen, dass es in 100 Mio Lichtjahren Entfernung noch Wirkung zeigt? Also ich bitte doch um Überprüfung des Programmcodes. Mindestens.

Klar, ein SL kann an den Polen Jetstrahlen abgeben, aber gemäß allgemeiner Übereinkunft treten dies im Zusammenhang mit einfallender Materie am Äquator auf. Das aber ist hier ausgeschlossen.

Wie also retten wir die Physik an dieser Stelle?

Gruß Artur
 

Orbit

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Artur57 schrieb:
Wie also retten wir die Physik an dieser Stelle?
Da muss nichts gerettet werden.
Artur57 schrieb:
Also man muss ja in diesen Tagen Vieles glauben, aber das hier ist ein starkes Stück:...
Du kannst hier nicht glauben, was ausser Dir...
Artur57 schrieb:
...eigentlich ist das Schwarze Loch ja so definiert, dass keinerlei Strahlung dasselbe verlassen kann. Und jetzt soll es so stark strahlen, dass es in 100 Mio Lichtjahren Entfernung noch Wirkung zeigt?
...niemand behauptet. Die vor dem Kollaps abgestossene Hülle des Sterns erhitzt das Gas.
Orbit
 

mac

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Hallo,

Interessant!

Man vergleiche:
Zudem beendete ein Teil dieser Riesensonnen ihr nukleares Leben nicht als eindrucksvolle Supernova, sondern kollabierte direkt zu einem Schwarzen Loch.
mit
...Es gibt keine eindeutige Erklärung, warum die Masse von Sternen auf den Umfang von 150 Sonnenmassen begrenzt sein sollte. Und es bleibt eine nagende Unsicherheit: die Einzelheiten der Supernova-Mechanismen sind nicht völlig verstanden, es könnte sein, dass Sterne mit mehr als 150 Sonnemassen existierten, aber im Arches- und R136-Sternhaufen bereits zu Schwarzen Löchern implodierten, wobei sie – außer einem Loch in der Raumzeit, begleitet von einem kurzen Ausbruch von Neutrinos und Gravitationswellen – kaum Spuren hinterließen.
aus: http://www.heise.de/tp/r4/artikel/19/19639/1.html





@Artur
eigentlich ist das Schwarze Loch ja so definiert, dass keinerlei Strahlung dasselbe verlassen kann.
daran hat sich auch hier nichts geändert.



Und jetzt soll es so stark strahlen, dass es in 100 Mio Lichtjahren Entfernung noch Wirkung zeigt?
zunächst mal: 100 Millionen Jahre lang und 100 Mio Lichtjahre Entfernung ist nicht dasselbe.

Nicht das schwarze Loch (SL) strahlt bei diesem Vorgang.

Zunächst einmal strahlt der (sehr massereiche Vorläufer-)Stern.

Nachdem aus diesem (wenn er seinen ‚Brennstoff‘ aufgebraucht hat) ein SL geworden ist, hungert dieses SL zunächst mal, (das waren die 100 Millionen Jahre) weil kein Gas in seiner Umgebung mehr da ist. Später dann, wenn in den jetzt dunklen Bereich erneut nennenswerte Gasmengen zurückgekommen sind, sammelt sich wieder mehr Gas in der Akkretionsscheibe ( http://de.wikipedia.org/wiki/Akkretionsscheibe )um das SL. Dabei wird das Gas sehr stark erhitzt (extrem hohe Umlaufgeschwindigekeit) und strahlt ‚Licht‘ (Radiowellen bis hin zu intensiver Röntgenstrahlung) in seine Umgebung ab. Je mehr Gas um so mehr Strahlung. Dieser Vorgang bildet einen ‚Regelkreis‘ die Strahlung vertreibt das nachströmende Gas wieder. Auf diese Weise kann ein SL nicht beliebig viel in beliebig kurzer Zeit ‚fressen‘.



Also ich bitte doch um Überprüfung des Programmcodes. Mindestens.
nochmaliges aufmerksameres lesen könnte in diesem Falle schon genügen. ;)



Klar, ein SL kann an den Polen Jetstrahlen abgeben, aber gemäß allgemeiner Übereinkunft treten dies im Zusammenhang mit einfallender Materie am Äquator auf. Das aber ist hier ausgeschlossen.
warum ist das hier ausgeschlossen?



Wie also retten wir die Physik an dieser Stelle?
sie ist nicht in Not, warum also ‚retten‘?




@Orbit
Die vor dem Kollaps abgestossene Hülle des Sterns erhitzt das Gas.
gerade das (in sonst spektakulärem Ausmaß) soll ja hier angeblich nicht stattfinden.
Zudem beendete ein Teil dieser Riesensonnen ihr nukleares Leben nicht als eindrucksvolle Supernova, sondern kollabierte direkt zu einem Schwarzen Loch.

Es ist die Strahlung des massereichen Sterns und da wiederum der besonders intensive UV-Anteil
Dabei stellte sich heraus, dass die starke Strahlung der Sternenriesen einen entscheidenden Effekt auf das Gas in ihrer Umgebung hatte: "Diese Sterne sorgten quasi dafür, dass das meisten Gas um sie herum verschwand"


Herzliche Grüße

MAC
 
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