Federleichter Geisterfahrerplanet bricht Größenrekord

TomTom333

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Washington (ddp). Ein internationales Team von Astronomen hat einen riesigen Planeten entdeckt, der sich entgegen der Drehrichtung des Sterns bewegt, den er umkreist. Der WASP-17 genannte Himmelskörper ist zweimal so groß wie Jupiter und damit der größte bisher bekannte Planet. Aus seiner Bahn geworfen wurde WASP-17 wohl durch die Begegnung mit einem Nachbarplaneten, vermuten die Forscher um David Anderson von der Keele University in Staffordshire. Über die Ergebnisse berichten die Wissenschaftler im Fachmagazin «Astrophysical Journal» (arXiv:0908.1553v1).

Gefunden auf :

http://de.news.yahoo.com/17/20090813/tsc-federleichter-geisterfahrerplanet-br-aae7dd7.html

............
Die Entstehung des Planeten könne daher nicht mit gewöhnlichen Modellen erklärt werden, erklären die Wissenschaftler. Die Forscher vermuten, dass die stark elliptische Bahn des Himmelskörpers für dessen Größe verantwortlich ist: Dadurch wirken ständig wechselnde Anziehungskräfte auf den Planeten ein, die WASP-17 regelrecht durchkneten, wodurch sich der Gasplanet immer mehr erwärmt. Auf diese Weise hat er sich zum bisher größten Planeten aufgebläht, den Astronomen je entdeckt haben.

WASP-17 ist der siebzehnte neue Planet außerhalb des Sonnensystems, den Wissenschaftler im Projekt WASP entdeckt haben. Bei diesem Projekt haben sich Astronomen verschiedener britischer Universitäten zusammengeschlossen, um nach fernen Planeten zu suchen.
Zitat ENDE!!!
 

Klaus

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"Dadurch wirken ständig wechselnde Anziehungskräfte auf den Planeten ein, die WASP-17 regelrecht durchkneten, wodurch sich der Gasplanet immer mehr erwärmt."

Die wechselnden Anziehungskräfte sollten kaum sonderlich viel ausmachen. Bei lediglich 0.051 AU Abstand zu einem Stern, welcher größer und heißer als die Sonne ist, dürfte dem Planeten jedoch ganz schön warm werden. :rolleyes:

Hier noch Links:
http://exoplanet.eu/star.php?st=WASP-17#a_publi
http://fr.arxiv.org/abs/0908.1553
 
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Bynaus

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Diese Planeten sind übergross - sie sind wärmer, als sie es aufgrund der Nähe zu ihrem Stern sein sollten. Die zusätzliche Wärmequelle wird in der Regel mit Gezeitenkräften in Verbindung gebracht - so auch in diesem Fall.
 

FrankSpecht

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Moin, Klaus,
Die wechselnden Anziehungskräfte sollten kaum sonderlich viel ausmachen.
...
http://fr.arxiv.org/abs/0908.1553
Hm, weißt du vielleicht mehr darüber als die involvierten Wissenschaftler?
Aus dem zweiten Link von dir:
David Anderson schrieb:
WASP-17b's bloated radius could be due to tidal heating resulting from recent or ongoing tidal circularisation of an eccentric orbit
Dort scheint man doch der Meinung zu sein, dass Gezeitenkräfte für die Größe des Planeten verantwortlich zeichnen könnten - zumindest im Rahmen der Unsicherheit (Fehlermessung).
David Anderson schrieb:
be important to determine more precisely the current orbital eccentricity by further high-precision radial velocity measurements or by timing the secondary eclipse, both to reduce the uncertainty on the planet's radius and to test tidal-heating models
 
Zuletzt bearbeitet:

Klaus

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Hm, weißt du vielleicht mehr darüber als die involvierten Wissenschaftler?

Nein, und ich habe auch nicht vor, deren Kompetenz zu bestreiten. Bei einem Gasplaneten, der massiv gegrillt wird, erwartet man nur per se ein übergroßes Volumen. Offenbar sind sich die Wissenschaftler aber recht sicher, daß die Verformungen durch die stark schwankenden Gezeitenkräfte entscheidend sind, welche aus der hohen Bahnexzentrizität resultieren.
 

Bynaus

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Bei einem Gasplaneten, der massiv gegrillt wird, erwartet man nur per se ein übergroßes Volumen.

Das fliesst in die Beurteilung "übergrosses Volumen" bereits ein. Es geht darum, dass der Planet noch grösser ist, als man von seiner Temperatur her ohnehin schon erwarten würde.
 

Chrischan

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Hallo eeek,

es handelt sich um einen Gasplaneten.
Warmes Gas hat ein größeres Volumen als kaltes Gas...

Gruß, Christian
 
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