Radioastronomie: Versteckte Supernova in Messier 82

astronews.com Redaktion

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Ein internationales Team von Radioastronomen konnte die verborgene Explosion eines massereichen Sterns als Supernova in der nahen Galaxie M82 nachweisen. Obwohl es sich um die nächstgelegene Supernova der letzten fünf Jahre handelt, konnte die Explosion nur mit Radioteleskopen beobachtet werden, da dichtes Gas und Staub in der Umgebung des explodierenden Sterns sie in anderen Wellenlängen unsichtbar machten. Sonst wäre die Supernova sogar mit Amateurteleskopen zu sehen gewesen. (26. Mai 2009)

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mac

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Hallo,

das ist (knapp?) innerhalb der derzeitigen (Stand 2007) Reichweite irdischer Gravitationswellendetektoren, wenn ich diese Info aus dem Vortrag von Herrn Danzmann in Braunschweig richtig in Erinnerung behalten habe.

Wenn man aber bei GEO600 sucht findet man unter:
http://geo600.aei.mpg.de/bilddateien/recent-and-past-sensitivity-curves-of-geo600
Recent and past sensitivity curves of GEO600
Den Verweis auf
http://www.geo600.uni-hannover.de/geocurves/
und dort ganz unten den Eintrag: Last updated June 21, 2006


Bei den Veröffentlichungen http://geo600.aei.mpg.de/documents/papers findet man als letzte
Search for Gravitational Wave Bursts in LIGO's Third Science Run
B. Abbott et al. (LSC), Class. Quantum Grav. 23, S29-S39 (2006)
Und als letzten Eintrag auf dieser Seite
On November 4, 2005 LIGO started the S5 science run with the aim to take data for more than a year. GEO600 joined S5 from May to October 2006.



Unter http://geo600.aei.mpg.de/documents/the-geo-600-diary findet man den letzten Eintrag unter
http://geo600.aei.mpg.de/documents/the-geo-600-diary/2007/index_html
February 2007
At the outset of January, a power failure caused some damage to the GEO control system.

Afterwards, some wires connecting the electrostatic actuators to the high-voltage amplifier touched each other causing short circuits and one of the mirrors was bearing electric charges which affected the electrostatic actuators.

The attempt to remove the charges by ultraviolet irradiation of the mirror or by increasing the pressure in the Central Cluster of the vacuum system did not work out well enough. The short circuits which resulted from the touching wires could be removed by rewiring the connections outside of the vacuum system.

We are now preparing for a maintenance period in February which includes the opening of the vacuum tanks to do some repair work.

At the same time, we use this opportunity to look for scattering sources which might affect the noise performance in the mid frequency range from 200 Hz to 1000 Hz.


Ich nehme mal an, daß dieser traurige WEB-Auftritt sichtbarer Ausdruck schwacher Finanzen ist. Aber daß man diese ‚nahe‘ SN nicht mit den irdischen Gravitationswellendetektoren 'gesehen' hat, ist in meinen Augen schon etwas verwunderlich, oder?

Herzliche Grüße

MAC
 
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FrankSpecht

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Moin, mac,
das ist (knapp?) innerhalb der derzeitigen (Stand 2007) Reichweite irdischer Gravitationswellendetektoren, wenn ich diese Info aus dem Vortrag von Herrn Danzer in Braunschweig richtig in Erinnerung behalten habe.
Deine Fragen sind absolut berechtigt. Ich zitiere Mal aus SuW 1/2009:
Peter Aufmuth schrieb:
Mit den jetzigen Detektoren erreicht man den Rand des Virgo-Galaxienhaufens...so dass man alle vier bis fünf Jahre ein Signal erwarten kann.
Der naheste Rand des Virgo-Galaxienhaufens liegt bei rund 55 Mio. Lichtjahren. M82 ist uns rund 4,5mal näher. D.h. von dort kommende Gravitationswellen müssten gut 20mal stärker sein als die vom Virgo-Cluster.

Weiters:
Aber daß man diese ‚nahe‘ SN nicht mit den irdischen Gravitationswellendetektoren 'gesehen' hat, ist in meinen Augen schon etwas verwunderlich, oder?
Dazu wieder Suw 1/2009:
Peter Aufmuth schrieb:
Der Pulsar im Krebsnebel...befindet sich bereits im Empfindlichkeitsbereich von LIGO, man hat aber von ihm noch kein Signal empfangen. Das bedeutet, dass die Elliptizität (die Abweichung von der Kugelgestalt) dieses Neutronensterns kleiner als 10E-6 sein muss.

Welche Erklärungen gibt es für diese Nicht-Messungen?
- Das Signal/Rausch-Verhältnis passt noch nicht (was ich präferiere)
- Wir hier im Forum kennen nicht die gesamte Tragweite der Gravitationswellen-Physik
- Die Gravitationswellen-Physik an sich ist noch nicht ganz verstanden :eek:

Warten wir die nächsten fünf Jahre ab:
Peter Aufmuth schrieb:
Die nächste Ausbaustufe der Interferometer wird das Beobachtungsvolumen im Kosmos um das Tausendfache vergrößern.

:cool:
 
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Luzifix

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Hallo!

Ich hatte irgendwann mal vorgeschlagen, die Bewegungen des Erdkerns gegen den Erdmantel als Detektor für Gravitationswellen zu benutzen und das aus der Statistik aller Erdbeben rund um den Globus mit einem geeigneten Programm herauszurechnen. Was ist Eure Meinung - war das Unfug?
 

mac

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Hallo Luzifix,

Was ist Eure Meinung - war das Unfug?
Ja! Und das hat nichts mit Meinung zu tun.

Typische Quellen sind daher Sternexplosionen (Supernovae), superschwere Schwarze Löcher oder schnell umeinander kreisende Neutronensterne. Selbst wenn diese Quellen in der Milchstraße oder einer Nachbargalaxis liegen, rufen sie auf der Erde nur relative Längenänderungen von bestenfalls 1E-18 hervor, typischerweise sogar nur 1E-21, d.h. eine Strecke von 3 km Länge ändert sich nur um ein Tausendstel eines Protonendurchmessers. Dies verdeutlicht die Herausforderung, die ein direkter Gravitationswellennachweis darstellt.
aus: http://geo600.aei.mpg.de/general-information/was-sind-gravitationswellen/gravitationswellen/

Auf den Erddurchmesser bezogen wären das typischerweise weniger als 10 Femtometer in Konkurrenz zu 20 bis 50 cm durch den Tidenhub der Land-Erdoberfläche. (Siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Gezeiten#Weitere_Effekte_der_Gezeitenkr.C3.A4fte )Und damit zuverlässig Erdbeben auslösen.

Herzliche Grüße

MAC
 
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