Dunkle Energie: Dunkle Energie und Längenskalen

astronews.com Redaktion

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Seit rund zehn Jahren gehen die Astronomen von der Existenz einer sogenannten Dunklen Energie aus, die die Expansion des Weltalls beschleunigt und inzwischen als Hauptbestandteil des Universums gilt. Um was es sich dabei aber handelt, ist bislang unklar. Auch die theoretischen Physiker beschäftigen sich mit dieser mysteriösen Energie. Eine neue Untersuchung kommt etwas zu dem Schluss, dass es einmal keine Dunkle Energie mehr geben wird - in unendlich langer Zeit. (20. April 2009)

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Orbit

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Kontroverser könnte dieses Thema, so wie es zur Zeit an vorderster wissenschaftlicher Front angegangen wird, nicht diskutiert werden. Mich erinnert diese Situation an die Diskussion über das Vakuum, wie sie schon seit über 100 Jahren läuft.
Orbit
 

hahoyer

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Was ist der Inhalt von Sätzen wie "Die Längenskalen des täglichen Lebens sind von der Atomgröße vorbestimmt" oder "Für die Herkunft der Skalen gibt es zwei Modelle"? Das klingt für mich wie das Ergebnis eines Bullshit-Satz-Zufalls-Generators. Mag sein, dass das schwere Kost ist, aber Sätze wie diese helfen mir nicht wirklich dabei irgendetwas zu verstehen, vermutlich weil sie Alltagsbegriffe für Sachen benutzen, die etwas ganz anderes meinen. Ich hoffe, ich bin der einzige, dem es so geht, und jemand kann mich aufklären.
 

Orbit

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Was ist der Inhalt von Sätzen wie "Die Längenskalen des täglichen Lebens sind von der Atomgröße vorbestimmt" oder "Für die Herkunft der Skalen gibt es zwei Modelle"? Das klingt für mich wie das Ergebnis eines Bullshit-Satz-Zufalls-Generators.
hahoyer
Der erste Satz bedeutet vielleicht einfach, dass man in der Nanotechnologie bereits an die Grenzen kommt. Bei 0,2 nm, dem mittleren Atomdurchmesser, ist für die Alltagstechnik Endstation.
In nicht alltäglichen Hochenergie-Experimenten an Teilchenbeschleunigern, misst man bereits viel kleinere Abmessungen. Da ist man meines Wissens bereits im Atto-Bereich.
Aber auch dort wäre einmal Endstation, wenn das eine der beiden Modelle zuträfe, jenes nämlich von den Planckgrössen als kleinst mögliche Abmessungen. Die Plancklänge ist 1,6E-35 m. Im andern Modell wären noch kleinere Abmessungen denkbar.
Orbit
 

Orbit

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So würd ich's nicht sagen.
Wenn man zur Überzeugung kommt, die DE nehme ab, dann wird sie irgend einmal gegen Null gehen.
Und wenn man der Meinung ist, sie nehme zu, dann wird sie irgend einmal gegen unendlich gehen.
Orbit
 

Luzifix

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Wenn man zur Überzeugung kommt, die DE nehme ab, dann wird sie irgend einmal gegen Null gehen.
Und wenn man der Meinung ist, sie nehme zu, dann wird sie irgend einmal gegen unendlich gehen.
Orbit

Daß es so gemeint ist, war mir schon klar. Aber nach den gegenwärtigen Modellen, egal ob Mainstream oder nicht, dauert doch nichts unendlich lange (Wenn es nicht mit einem Ereignishorizont zu tun hat). Also ich meine damit, selbst wenn das Universum pulsiert, gehen doch in den Extremen alle Zeitmaßstäbe verloren.
 

Orbit

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dauert doch nichts unendlich lange
Schon möglich; aber kann man das wissen?
Deshalb habe ich vorsorglicherweise...
...irgend einmal gegen...
...geschrieben. :)
Also ich meine damit, selbst wenn das Universum pulsiert, gehen doch in den Extremen alle Zeitmaßstäbe verloren.
Falls Du mit 'Extremen' Singularitäten meinst: Dort ginge quasi die ganze Physik 'verloren' und übrigens auch dieser Satz, in dem ich das feststelle.
Orbit
 
Zuletzt bearbeitet:

ZA RA

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Aber nach den gegenwärtigen Modellen, egal ob Mainstream oder nicht, dauert doch nichts unendlich lange (Wenn es nicht mit einem Ereignishorizont zu tun hat).

Soweit die Theorie Hawkings behauptet, SL könnten verdampfen, wäre selbst die Zeit eines Ereignisshorizontes begrenzt.

Wenn wir Unendlich nur mit dem Begriff Zeit definieren, wird es schwierig.
Entfernen wir die Zeit, indem wir sie im QV mit dem Raum verschmieren, schon einfacher. zumindest in meiner Vorstellung ist das QV. Unendlich.
 

Luzifix

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Sekunde und so.....?

Wenn wir Unendlich nur mit dem Begriff Zeit definieren, wird es schwierig.
Entfernen wir die Zeit, indem wir sie im QV mit dem Raum verschmieren, schon einfacher. zumindest in meiner Vorstellung ist das QV. Unendlich.

Die Methode, alles, was man momentan nicht verstehen kann, in ein höherdimensionales Etwas einzurühren, ist mir eher suspekt. (Siehe in der Diskussion auch über die DE)

Also ich glaube an das, was Einstein gesagt hat, daß nämlich die großen, alles beschreibenden Wahrheiten einfach und schön sein werden, auch in der Mathematik. Ich weigere mich schlichtweg, einzusehen, daß die große Harmonie des Universums so kompliziert sein soll, daß sie fast niemand verstehen kann.

Und zu der Unendlichkeit der Zeit: Eine unendliche Dauer von Etwas kann man sich vorstellen als eine unendliche Abfolge von Sekunden (in der Zukunft) oder aber als die unendliche Dauer einer Sekunde (im Schwerefeld). Im ersten Fall habe ich eine Größe (Dauer) die stetig wächst. Im zweiten Fall eine, die stillsteht. Es dauert eigentlich gar nichts, weil schon der Begriff Dauer verlangt daß es mal ein Ende hat. Ich habe also eher eine "Nicht-Dauer", wenn die Zeit stillsteht, trotzdem habe ich irgendwie etwas Unendliches. Man fühlt, daß es zweierlei ist, und doch ist es nichts als Zeit.

(Jetzt unterdrücke ich noch mit Gewalt die Frage, die mir spontan einfällt, ob sich nämlich die Gesetze der Physik ändern würden, wenn alle vernunftbegabten Wesen im Weltall dieselbe rechnerisch über die ART ermittelte Einheitszeit einführten würden, so eine Art Intergalaktische Sekunde....? ;))
 
Zuletzt bearbeitet:

SpiderPig

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DE steigt --> Bis Rip(p)
DE sinkt --> Kältetod in lokaler Gruppe
DE sinkt unter Null --> Big Crunch
:)
Zum Vergleich ohne DE --> Kältetod

Da gibt es sicherlich noch Zustände dazwischen, mir fallen aber keine sinnvollen ein. :eek:


SP
 

eschwey

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Zum Thema Dunkle Energie und Vakuum...

aufgrund astronomischer Beobachtungen gilt die Existenz der dunklen Materie zwar als gesichert die Natur dieser Teilchen bleibt im Dunkeln. Laut vorherschender Meinung wirkt nur eine Naturkraft-die Gravitation- auf diese hypothetischen Teilchen. Hierbei bin ich mir allerdings nicht mehr so sicher.
Hintergrund ist die einfache Überlegung, dass im Falle einer durchaus möglichen Allgegenwart solcher Teilchen deren Wechselwirkung mit Licht nicht nachgewiesen werden kann, denn sie wären ja bei allen Experimenten und Messungen systeminhärent.
Wäre es da nicht sinnvoll folgendes Experiment durchzuführen?
Ein evakuierter, an beiden Enden transparenter Hohlzylinder rotiert mit hoher Geschwindigkeit um seine Längsachse . Entsprechend der Umdrehungsgeschwindigkeit resultiert ein Schwerefeld im Innern (10Exp6 g sind durchaus möglich siehe „Ultrazentrifge) Die Veränderung der Eigenschaften eines parallel zur Drehachse einfallenden Lichtstrahls (Lichtgeschwindigkeit, Extinktion) wäre ein erster Hinweis auf mögliche Wechselwirkungen zwischen dunkler Materie und Photonen. Naturgemäß ist die Aussagekraft eines solchen Experiments begrenzt, wenn man davon ausgeht, dass gängige Konstruktionswerkstoffe für diese hypothetischen Teilchen vollständig transparent sind. Aber man kann ja nie wissen…
 

SpiderPig

Gesperrt
Hallo eschwey,
Entsprechend der Umdrehungsgeschwindigkeit resultiert ein Schwerefeld im Innern...
Das ist nicht richtig, denn die Fliehkraft ist keine Gravitation sondern eine Scheinkraft. Und die Fliehkraft wirkt nur auf den gedrehten Werkstoff (Zylinder), aber sehr sehr wenig auf den umschlossenen Raum.

Naturgemäß ist die Aussagekraft eines solchen Experiments begrenzt, wenn man davon ausgeht, dass gängige Konstruktionswerkstoffe für diese hypothetischen Teilchen vollständig transparent sind.
Und aus diesem Grund werden die Teilchen, wenn es den welche sind, sich nicht mit drehen und auch nicht aus dem Zylinder heraus zentrifugiert.

Aber man kann ja nie wissen…
Das stimmt natürlich. :) Ich lasse mich gerne durch Experimente überzeugen.


SpiderPig
 

mac

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Hallo eschwey,

willkommen im Forum.

Hintergrund ist die einfache Überlegung, dass im Falle einer durchaus möglichen Allgegenwart solcher Teilchen deren Wechselwirkung mit Licht nicht nachgewiesen werden kann, denn sie wären ja bei allen Experimenten und Messungen systeminhärent.
diese Auffassung leuchtet mir nicht ein.

Auf der Erde ist das Verhältnis zwischen DM/BM von 0 kaum zu unterscheiden, das gleiche gilt für das Sonnensystem und (mit dann schon größeren meßtechnischen Einschränkungen) auch für unsere stellare Umgebung.

Auf Galaxien/Galaxienclusterebene hingegen ist DM keineswegs gleichförmig verteilt.

Wenn DM also nicht auf Skalen von einigen Lichtjahren ebenso klumpt wie BM, dann kann sie nur ähnlich dünn verteilt sein, wie der interstellare Wasserstoff und in unserem Abstand vom galaktischen Zentrum nur einen kleinen Teil der Gesamtmasse ausmachen.

Mit unserer irdischen Technik sind wir sehr weit weg davon, ein BM-Vakuum herzustellen, daß auch nur annähernd so ‚gut‘ ist wie das Vakuum im interplanetaren oder gar interstellaren Raum.

Da DM mit BM, wenn überhaupt, nur sehr schwach wechselwirkt, kann man die Konzentration von DM nicht mit irdischer Technik beeinflussen. Wenn DM uns also umgibt, dann in einer Konzentration, die wesentlich niedriger ist, als das Vakuum des ‚näheren‘ Weltalls. Was also willst Du mit Deinem Zylinder-Experiment überhaupt erreichen?


Ein evakuierter, an beiden Enden transparenter Hohlzylinder rotiert mit hoher Geschwindigkeit um seine Längsachse . Entsprechend der Umdrehungsgeschwindigkeit resultiert ein Schwerefeld im Innern (10Exp6 g sind durchaus möglich siehe „Ultrazentrifge)
das gilt für mitbewegte und damit mitbeschleunigte Materie.

Die Veränderung der Eigenschaften eines parallel zur Drehachse einfallenden Lichtstrahls (Lichtgeschwindigkeit, Extinktion) wäre ein erster Hinweis auf mögliche Wechselwirkungen zwischen dunkler Materie und Photonen.
und Du unterscheidest die Veränderungen des Lichtes durch Wechselwirkung mit den Gasmolekülen im Zylinder genau wie von den von Dir erwarteten Wechselwirkungen (welchen eigentlich?) mit DM?

Herzliche Grüße

MAC
 

eschwey

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Hallo eschwey,
Das ist nicht richtig, denn die Fliehkraft ist keine Gravitation sondern eine Scheinkraft. Und die Fliehkraft wirkt nur auf den gedrehten Werkstoff (Zylinder), aber sehr sehr wenig auf den umschlossenen Raum.


Und aus diesem Grund werden die Teilchen, wenn es den welche sind, sich nicht mit drehen und auch nicht aus dem Zylinder heraus zentrifugiert.


Das stimmt natürlich. :) Ich lasse mich gerne durch Experimente überzeugen.


SpiderPig
Letztendlich geht es mir um die Frage was „begrenzt“ (Wechselwirkung mit DM?) die Lichtgeschwindigkeit im Vakuum (Sie ist ja angeblich eine Naturkonstante). Und vielleicht noch etwas weitergehend: Wie lange „lebt“ ein Photon?
 

Orbit

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Letztendlich geht es mir um die Frage...
... ob DM nicht der von Einstein abgeschaffte Äther sein könnte
... um Lichtermüdung
... darum, dass c gar keine Grenzgeschwindigkeit sei
... und schliesslich um eine Widerlegung der RT

Stimmt doch, oder?
Orbit
 

SpiderPig

Gesperrt
....was „begrenzt“ die Lichtgeschwindigkeit im Vakuum (Sie ist ja angeblich eine Naturkonstante). Und vielleicht noch etwas weitergehend: Wie lange „lebt“ ein Photon?
Ja, c ist eine Konstante soweit die Wissenschaft das festgestellt hat.
Und das ist wirklich für sehr lange Zeiträume und sehr weite Entfernungen gesichert.

Das Photon lebt solange, bis es sich verwandelt nach der berühmten Formel E=mc².
Bis heute wissen wir von Photonen, die 13.7 Mlr. Jahre alt sind. Die sind auf dem Weg nicht weniger geworden, außer durch die bekannten Phänomene wie Staub und Gas.
Es gibt keinen Hinweis oder Grund an der Lebensdauer eines Photons gegen unendlich zu zweifeln.
Hier einen lyrischen Hinweis: Die Zeitdilatation bei Lichtgeschwindigkeit ist gleich unendlich, sodass ein Photon sich selbst in direktem Kontakt zwischen Leuchtmittel (Stern) und Photoplatte (CCD) wähnt, auch wenn dazwischen Mlr. Lichtjahre liegen.

Was nun die "Begrenzung" angeht, bin ich selber interessiert, was hier geantwortet wird. Ich tippe auf eine numerische Raumzeit-Beziehung. Wäre es anders, würde es auch keine Atome geben ... :eek:

SpiderPig
 
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