das Wunder der Ausgleichsgeraden...
Hallo TomTom,
Vielleicht muss ich mich klarer Ausdrücken.
1. Die Mission ist bisher "nur" auf 4 Jahre ausgelegt und vielleicht werden 6 draus, doch dann ist das Hydrazin alle und Kepler kann sich nicht mehr drehen.
.... das mal nur am Rande... .von wegen 50 Jahre beobachten.
... um einen systematischen Wandel, der sich auch über sehr lange Zeiträume erstrecken darf, dingfest zu machen muß man nicht den ganzen Zyklus abwarten.
Wenn wir die Intensität der Sonne über Jahrzehnte verfolgen, dann findet sich ein sinusähnlicher Verlauf, oder ein Zickzack-Muster das von Maximum zu Minimum zu Maximum wandert und für eine Periode 11 Jahre braucht.
Wenn wir die Intensität dagegen nur über einige Jahre erfassen (<11), dann finden wir eine Kurve die ansteigen oder abfallen kann. Evtl. erwischen wir auch einen der Extremwerte und registrieren erst ein ansteigen, dann ein abfallen (oder andersherum). Auf jeden Fall finden wir eine *systematische* Störung die sich intervallweise linear annähern läßt.
Die NASA weiß nicht wie groß die Perioden im einzelnen Fall sein werden. Aber sie können sich darauf verlassen, daß auch andere Sonnen eine Periode in der Strahlungsintensität zeigen.
2. Meine ich folgendes: Kepler beobachtet und beobachtet und vielleicht ist dort ein Planet und er geht vor seinem Stern, und ja, vielleicht ist er so gross wie Venus und dann sind das dies Flecken so gross wie Neptun und davon vielleicht 2, 3 Stück. Wie kann ein CCD dies unterscheiden?
Der Stern wird dunkler, egal ob Planet oder Fleck. Die Flecken wachsen, variieren und vieles mehr.
Und selbst wenn mal gerade KEINE Flecken da sein sollten. Wenn bei einem Transit sich genau in diesen 16 Stunden ein Fleck in den Sternvordergrund reindreht, also von uns aus sichtbar wird. ........ Dann kannste die Messung vergessen, oder?
... Was werden die Leute von der NASA denn bildlich erhalten? Auf der Abszisse verläuft die Zeit, auf der Ordinate die gemessene Intensität. Die Intensität wird entlang einer Geraden wachsen oder fallen. Die konkreten Messwerte werden immer leicht von der Ausgleichsgeraden abweichen. Sie werden ein zufälliges Zackenmuster ober- und unterhalb der Ausgleichsgeraden ergeben. Ab und zu wird ein Messwert *deutlich* unterhalb der Ausgleichsgeraden liegen. (Deutlich heißt: größer als der Mittelwert der quadrierten Abweichungen aller Messungen. Außerhalb dessen, was eine zufällige Abweichung sein kann.)
Dann gibt es mehrere Möglichkeiten:
1. die Abweichung wiederholt sich später nie wieder. Dann war es wohl ein etwas größerer Sternfleck.
2. die Abweichungen wiederholen sich unrhytmisch. Dann sind es Sternflecken und wir haben wohl ein Maximum erwischt.
3. die Abweichung hält über längere Zeit an. Setzt die Messwerte längere Zeit unterhalb der Ausgleichsgeraden.
3.1 Dann haben wir vielleicht ein Maximum erwischt. Falls in diesem Moment ein Planet vorbeizieht wird die NASA es nicht bemerken können.
3.2 Dann hat sich vielleicht ein Gasriese zwischen uns und die Sonne geschoben. Die Messung fällt solange verdunkelt aus bis der Gasriese weg ist. Falls zwischenzeitlich ein Planet vorbeizieht kann er nicht entdeckt werden.
4. die Abweichungen wiederholen sich regelmäßig und mit festem zeitlichen Abstand. Dann haben wir eine Planeten identifiziert. Denn nur Planeten können mit garantierter Regelmäßigkeit verdunkeln.
3. Warum ist in all den Dokumenten die die NASA und das JPL hinterlegen, nie eine Rede davon? Kann es sein das unsere amerikanischen Freunde mal wieder an etwas nicht gedacht haben? (Stichwort Phoenix und der Glaube auf dem Mars gibt es feinen körnigen und wohltemperierten Wüsensand!) Geantwortet haben sie auf jeden Fall immer noch nicht auf meine Mails.
Bitte um Aufklärung.......
... vielleicht schiebt die NASA die Antwort vor sich her weil es keinen Ruhm damit zu erringen gibt? Oder handelt sie aus Rücksicht auf empfindliche Gemüter denen bei Mathe das große Grausen kommt? Die Mathematik die sich mit Korrelation, Ausgleich, Regress, zufälligen und systematischen Abweichungen (Varianz) und der Vertrauenswürdigkeit von Messwerten beschäftigt ist seit langem abgeschlossen. In der Regel ist das Thema auch nur noch für den Programmierer oder für Freaks interessant.
tschüs
exi