Chandra: Das geteilte Sternentstehungsgebiet

astronews.com Redaktion

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NGC 604 ist die größte Sternentstehungsregion in der nahen Galaxie M33. Eine gründliche Untersuchung dieses Gebietes mit dem NASA-Röntgenteleskop Chandra hat jetzt Erstaunliches ans Licht gebracht: NGC 604 ist offenbar in zwei Bereiche unterteilt, die durch eine mächtige Wand aus Gas voneinander abgeschirmt sind. (28. Januar 2009)

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Orbit

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Genau; denn links und rechts dieser Linie will man um den Faktor 2,5 sich unterscheidende Helligkeitswerte im Röntgenbereich gemessen haben. Zweifelst Du etwa diese Messungen an?
Orbit
 
F

fspapst

Gast
Zweifelst Du etwa diese Messungen an?
Nein. Daran zweifle ich nicht.
Ich möchte nur wissen, was daran so besonders sein soll.
Solche Übergänge oder auch Trennungen von Gebieten wird es doch viele Geben oder habe ich da eine falsche Vorstellung?

fragende Grüße
FS
 

Chrischan

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Hallo fspapst,
Solche Übergänge oder auch Trennungen von Gebieten wird es doch viele Geben oder habe ich da eine falsche Vorstellung?
ein "normales" Sternentstehungsgebiet wird im Laufe der Zeit eher durch Sternwinde zerblasen, wodurch die Entstehungsrate nach einem Maximum abflaut.
Bei NGC604 scheint es aber zwei zeitlich getrennte (zuerst links, danach rechts) Maxima gegeben haben.

Gruß, Christian
 
F

fspapst

Gast
Danke Chrischan,
ein "normales" Sternentstehungsgebiet wird im Laufe der Zeit eher durch Sternwinde zerblasen, wodurch die Entstehungsrate nach einem Maximum abflaut.
Bei NGC604 scheint es aber zwei zeitlich getrennte (zuerst links, danach rechts) Maxima gegeben haben.
Irgendwie ist mir das alles klar, steht ja auch so im Text drinn.
Aber ich verstehe immer noch nicht, was daran besonders ist.
Wenn zwei Sternentstehungsgebiete (StEnGe) nebeneinander liegen und zeitlich versetzt die Sterne bilden, uU. sich noch aufeinander zu bewegen, dann sieht das nun mal so aus.
Besonders wäre es für mich nur, wenn das alte StEnGe. mit seiner Strahlung das neue StEnGe. hätte leer fegen müssen, sodass dort keine Sterne hätten entstehen können.
Das ist aber hier nicht der Fall, da Strahlung und Sternenwind von Nr.1 nicht genug Zeit hatte, die Sternenentstehung in Nr.2 zu verhindern.

Eventuell bin ich einfach nur über das Wort "Erstaunliches" gestolpert, denn so erstaunlich finde ich das alles nicht.

:confused:
FS
 

Chrischan

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Hallo fspapst,

ich glaube genau da liegt die Besonderheit:
Es sind weder zwei getrennte Sternentstehungsgebiete welche kollidiert sind, noch hatten Strahlung und Wind nicht genug Zeit das zweite Maximum zu stören.
Es handelt sich hier um eine Wolke welche zwei Maxima aufweist. Das die Strahlung und Winde nicht in der Lage waren ein zweites Maximum zu verhindern liegt vermutlich an der Gaswand welche im Bericht genannt wird. Diese Wand hat die eine Hälfte des Nebels vor der anderen Hälfte geschützt.

Gruß, Christian
 
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