Magnetare: Alle 2,6 Sekunden um die eigene Achse

astronews.com Redaktion

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Astronomen ist es nun mit Hilfe des europäischen Röntgenteleskops XMM-Newton gelungen, die Eigenrotation eines Objektes zu messen, das zu einer äußerst seltenen Klasse von Neutronensternen zählt. Diese sogenannten Soft Gamma-Ray Repeater haben ein bis zu 1.000-mal stärkeres Magnetfeld als normale Neutronensterne und drehen sich sehr schnell um die eigene Achse. (15. Januar 2009)

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F

fspapst

Gast
...Außerdem besteht die Möglichkeit, dass SGR 1627-41 in Zukunft auch einen gewaltigen Ausbruch zeigt. In den vergangenen 30 Jahren konnte man drei solcher Ereignisse beobachten - jeder von einem anderen SGR, doch SGR 1627-41 war nicht darunter. Durch diese Ausbrüche kann so viel Energie zur Erde gelangen wie bei einem Flare der Sonne - nur das die SGRs deutlich weiter von uns entfernt sind.

Bei dieser Entfernung sind das gewaltige Mengen an Energie, die dort frei werden.
Sind das potentielle Energien (Schrumpfung/Kugelbildung/Rotation) oder magnetische Entladungen? (Oder beides?)

Gibt es explizites Wissen dazu?

Gruß
FS
 

Infinity

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Lediglich Infos zu den Strahlungsausbrüchen konnte ich nur hier finden:
http://de.wikipedia.org/wiki/Magnetar#Strahlungsausbr.C3.BCche

Wie sieht das denn mit dem Pulsar PSR J1748-2446ad aus?
Wie unterscheiden sich bei den Ausbrüchen Pulsare und Magnetare (der PSR hat immerhin eine Frequenz von 716 Hz aus und rotiert daraus folgend mit 70.000-75.000 km/s (!!)?
Was unterscheidet denn generell ein Magnetar von einem Pulsar - und auf solche Ereignisse bezogen? Finden sie auf einem Pulsar überhaupt statt?

Gruß!
infiniti
 

Schmidts Katze

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Nach einer Theorie werden sie mit einer Rotationsrate von nur zwei bis drei Millisekunden "geboren" und rotieren damit mindestens zehn Mal schneller als normale Neutronensterne. Durch diese enorme Rotationsgeschwindigkeit und gewissen Annahmen über den inneren Aufbau des Neutronensterns ließe sich ein extrem wirkungsvoller Dynamo erklären, der ein so starkes Feld aufbauen kann.

Da SGR 1627-41 eine Rotationsrate von "nur" 2,6 Sekunden besitzt, muss dieser Magnetar bereits so alt sein, dass sich seine Eigendrehung schon deutlich verlangsamt hat. Einen weiteren Hinweis auf das Alter des Objektes lieferten Beobachtungen, die XMM-Newton von Trümmern in der Umgebung von SGR 1627-41 machte - möglicherweise die Überreste der Supernova-Explosion durch die das Objekt entstanden ist. "Normalerweise sind sie einige Zehntausend Jahre nach der Explosion nicht mehr zu erkennen, was darauf hindeuten könnte, dass das Objekt nur einige Tausend Jahre alt ist", so Mereghetti.

Ein Objekt mit mehrfacher Sonnenmasse rotiert im kHz-Bereich, und nach einigen Tsd Jahren nur noch mit 1/2.6 Hz?
Wo soll denn da der Drehimpuls bleiben?

Wie weit ist das Objekt eigentlich von uns entfernt?
Hab ich in dem Artikel nicht gefunden.

Grüße
SK
 

Schmidts Katze

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Danke an infiniti und Nathan,

10.000 Lj oder pc: Es ist in der Milchstraße, aber ganz schön weit weg.
Das ist mir genau genug.

Grüße
SK
 
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