Jeder war schonmal hm-hm-hmm

void

Registriertes Mitglied
Hallo,

ich hätte da mal 'ne Frage philosophischer Natur. Bin weder nekrophil noch übermäßig jenseits-gläubig (etwas...), aber manchmal geistert mir das im Schädel rum:

Auf die Frage einer Bekannten von mir, ob ich Angst vor dem Tod hätte, hatte ich sowohl spontan als auch aus Überzeugung geantwortet, daß ich diese nicht hätte, denn ich und jeder andere war ja schon mal tot, und zwar vor dem jetzigen Leben. Und ich habe keine sonderlich negativen Erinnerungen daran.

Ihre Antwort war, daß man das nicht so vergleichen kann, das wäre was anderes, mein Vergleich gilt nicht, usw.

Hatte sie Recht?


Grüße
void
 

void

Registriertes Mitglied
Hmm, eigentlich ist das gar nichts für ein Astro- und Physikforum.

Grüße
void
 

Orbit

Registriertes Mitglied
Warum nicht?
Jetzt betrachten wir den, in den wir später mal kommen möchten - den Himmel meine ich. :)
 
F

fspapst

Gast
Huf die Frage einer Bekannten von mir, ob ich Angst vor dem Tod hätte, hatte ich sowohl spontan als auch aus Überzeugung geantwortet, daß ich diese nicht hätte, denn ich und jeder andere war ja schon mal tot, und zwar vor dem jetzigen Leben. Und ich habe keine sonderlich negativen Erinnerungen daran.

Ihre Antwort war, daß man das nicht so vergleichen kann, das wäre was anderes, mein Vergleich gilt nicht, usw.
Eine Astrophysikalische Antwort kann ich auch nicht geben, wohl aber eine logische:

a) Wenn es keine Seele (oder vergleichbares) gibt, dann gibt es keinen zu erfahrenden Zustand "Tod"; weder vor noch nach dem Leben. Somit währe deine Antwort richtig.

b) Wenn es eine Seele (oder vergleichbares) gibt, dann gibt es ernst zu nehmenden Berichte von vor oder nach dem Leben. Dann hätte deine Freundin recht mit ihrer Angst, denn etwas was uns unbekannt ist, macht uns Angst.

c) zu b)
Da es genügend Berichte über das Erleben von vor der Geburt und nach dem Sterben gibt, kann man sich informieren, um die eigene Angst zu bewältigen.
Da es genug Scharlatane, Sekten und Religionen gibt, die da alle etwas anderes sagen, bleibt einem eigentlich nur eine Möglichkeit: Man erforscht den Bereich des eigenen Lebens, der nicht von den Naturwissenschaften erfasst wird.

d) Aus meiner eigenen Erfahrung zu c)
Beginnt man mit der Erforschung seines eigenen Lebens auf logische Weise, erfährt man
früher oder später, dass b) absolut zutrifft. Diese Erfahrungen und deren Gesetzmäßigkeiten werden von vielen Menschen geteilt; also sind diese Gesetzmäßigkeiten anscheinend Menschlich universell, vollständig unabhängig von Scharlatanen, Sekten & Religionen und übertragbar auf das Leben vor der Geburt und nach dem Sterben.
Die Logik in sich ist so bestechend und die Übereinstimmung in allen Kulturbereichen, (auch in die Tierreiche hinein) so gleich, dass eine Illusion durch Wünsche oder Humangenetik ausgeschlossen ist.

Dem Wort Himmel im metaphysischen Kontext, ist dabei nur noch eins zu zu tun: Der Himmel ist hier und jetzt, egal ob wir (irdisch) Leben oder (noch) nicht oder (schon) wieder.
Entsprechend ist die Hölle (Fegefeuer) auch hier und jetzt.
Mit der entsprechenden Logik aus c) kann man sicher sein, sich immer weiter hin zum Himmel zu entwickeln und die Hölle soweit möglich (in einem weiteren Kontext) zu vermeiden.

Das ganze hat in einem Astro-Forum wirklich nichts zu tun, aber da die meisten Physiker, Astronomen und Mathematiker aus einer inneren Forscherhaltung zur Naturwissenschaft gekommen sind, und weil diese innere Haltung eine Grundhaltung desjenigen Menschen ist, der sich wandeln will, sich und anderen helfen will die Hölle zu vermeiden und den Himmel zur Normalität zu machen, deshalb kann man an diese Grundhaltung als einen wichtigen Faktor im Leben eines jeden Physikers, Astronomen und Mathematiker erkennen.

Inhaltlich betrachten Astronomen die weit entfernte Dinge im Universum.
Inhaltlich betrachten die Philosophen die weit entfernten Dinge in uns selbst.

In dem Sinne gilt auch:
Jetzt betrachten wir den, in den wir später mal kommen möchten - den Himmel meine ich.


astrophilosophische Grüße
FS
 

void

Registriertes Mitglied
Hallo FS,

du schreibst einige interessante Ideen.

a) Wenn es keine Seele (oder vergleichbares) gibt, dann gibt es keinen zu erfahrenden Zustand "Tod"; weder vor noch nach dem Leben. Somit währe deine Antwort richtig.
Könnte meine Antwort auch richtig gewesen sein, wenn es eine Seele gäbe?
Es ist ja noch nicht hinreichend geklärt worden, ob sich eine solche auch an alles erinnern kann.

c) zu b)
Da es genügend Berichte über das Erleben von vor der Geburt und nach dem Sterben gibt, ...
Vorsicht mit Äpfeln, Birnen und Ähnlichem!
Vor der Geburt ist durchaus NICHT vor dem Leben. Natürlich gibt es hin und wieder vorgeburtliche Erinnerungen, aber das hat nichts zu tun mit dem, was ich mit "vor dem (jetzigen) Leben" meinte.

Ansonsten stehe ich deinen Ausführungen durchaus aufgeschlossen gegenüber, abgesehen davon, daß du ständig eine Logik zitierst, die ich hier nicht erkennen kann (aber man kann den Begriff der Logik sicherlich auch großzügiger als ich gebrauchen :))


Das hat was Wahres an sich:
Inhaltlich betrachten Astronomen die weit entfernte Dinge im Universum.
Inhaltlich betrachten die Philosophen die weit entfernten Dinge in uns selbst.
:)

Grüße
void
 
F

fspapst

Gast
Könnte meine Antwort auch richtig gewesen sein, wenn es eine Seele gäbe? Es ist ja noch nicht hinreichend geklärt worden, ob sich eine solche auch an alles erinnern kann.
Es gibt keine Hinweise auf ein Gedächnis von vor der Zeugung oder nach dem Sterben.
Das Gedächnis ist naturwissenschaftlich sehr vermutlich eine Funktion des Gehirns. Das Gehirn verrottet, also auch das Gedächnis. Es gibt auch niemanden, der sich an ein früheres Leben erinnern kann (von Reinkarantionserlebnissen mal abgesehen, die aber auch anders erklärt werden können).


Vor der Geburt ist durchaus NICHT vor dem Leben. Natürlich gibt es hin und wieder vorgeburtliche Erinnerungen, aber das hat nichts zu tun mit dem, was ich mit "vor dem (jetzigen) Leben" meinte.
:D

...abgesehen davon, daß du ständig eine Logik zitierst, die ich hier nicht erkennen kann (aber man kann den Begriff der Logik sicherlich auch großzügiger als ich gebrauchen
Diese Logik erschließt sich jedem, der sich mit der Thematik vorbehaltlos und ehrlich beschäftigt. Wenn ich irgend jemandem sage, dass es logisch ist, dass in Kugelsternhaufen die schwereren Sterne nach innen sinken, und die leichteren nach außen, dann benötige ich mehrere Seiten Text, um diese Logik zu erklären. Diese Logik kann ich aber hier in diesem Forum wegen fehlendem Hintergrundwissen der meisten Leser nicht erläutern und wegen des Kontextes als naturwissenschaftlich- astronomisches Forum passt das hier auch nicht hin.

Gruß
FS
 
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