Hallo Mars,
nein, die Kommunikationsversuche sollten immer schon mit dem Einsetzten der Marskonjunktion und der damit verbundenen Funkunterbrechung mit den Marsorbitern beendet werden. Eine Wiederaufnahme Mitte Dezember hätte aufgrund der sich zwischenzeitlich noch weiter verschlechternden Witterungsbedingungen in der Marsnordpolregion keine Aussicht auf Erfolg.
Allerdings wird man beim Einsetzen des nächsten Frühlings in der Region im Oktober/ November 2009 ( war vielleicht das gemeint ? ) noch einmal genau hinhören, ob Phoenix sich nicht doch noch einmal meldet. Dafür wurde dem Lander extra ein sogenannter "Lazarus-Modus" einprogrammiert. Dies ist allerdings mehr als unwahrscheinlich, da Phoenix bis dahin unter einer Schicht von bis zu geschätzten 30 Zentimetern Eis begraben sein wird. Des weiteren wird damit gerechnet, dass die Nachttemperaturen auf bis zu -120° Celsius absinken werden. Dies sind dann Bedingungen, die weit über das hinausgehen, wofür der Lander gebaut und getestet wurde. Selbst wenn Phoenix durch die kommende Eisschicht keinen direkten Schaden nehmen sollte, wird die Elektronik wohl nicht ungeschoren davonkommen. Für ein optimales Funktionieren benötigen die Leiterplatten im Inneren des Landers eine Temperatur von -40° Celsius. Dafür wurde ja auch extra eine Heizung eingebaut. Die monatelangen Kälte wird wohl dazu führen, dass zumindestens ein Teil der Bauteile durch Harrrisse funktionsunfähig werden wird, da die Temperatur, für die sie ausgelegt sind, unterschritten wird.
Dazu zwei Links :
Das JPL zu den letzten Kontaktversuchen
http://www.jpl.nasa.gov/news/phoenix/release.php?ArticleID=1964
und
Space.com zu den Bedingungen während des Winters
http://www.space.com/businesstechnology/081006-tw-phoenix-dying.html
Schöne Grüße aus Hamburg, Mirko