Phoenix: NASA beendet Kontaktversuche

astronews.com Redaktion

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Die amerikanische Weltraumbehörde NASA hat die regelmäßigen Versuche zur Kontaktaufnahme mit dem Marslander Phoenix eingestellt. Seit Anfang November hatte man täglich versucht, mit Hilfe der im Marsorbit kreisenden Sonden ein Signal des Landers aufzufangen. Der beginnende Herbst in der Nordpolarregion war Phoenix zum Verhängnis geworden. (3. Dezember 2008)

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Z-Video

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Besteht die Möglichkeit, dass Phoenix im nächsten Marsfrühling wieder aktiviert werden kann?
 

Orbit

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Hallo Z-Video
Willkommen im Forum.
Besteht die Möglichkeit, dass Phoenix im nächsten Marsfrühling wieder aktiviert werden kann?
Nein. Wenn eine Mission als beendet erklärt wird, dann bleibt sie's auch.
Orbit
 

_Mars_

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Wobei ich mal las, dass sie es im Früjahr noch ein letztes mal versuchen wollen.
(Das war schon vor ca. 1 Monat.)

Ist das also überholt?
 

pauli

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naja, auf jeden Fall wird die Kommunikation nicht verweigert werden, wenn der Lander sich von sich aus meldet :)
 

redmoon

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Hallo Mars,

nein, die Kommunikationsversuche sollten immer schon mit dem Einsetzten der Marskonjunktion und der damit verbundenen Funkunterbrechung mit den Marsorbitern beendet werden. Eine Wiederaufnahme Mitte Dezember hätte aufgrund der sich zwischenzeitlich noch weiter verschlechternden Witterungsbedingungen in der Marsnordpolregion keine Aussicht auf Erfolg.

Allerdings wird man beim Einsetzen des nächsten Frühlings in der Region im Oktober/ November 2009 ( war vielleicht das gemeint ? ) noch einmal genau hinhören, ob Phoenix sich nicht doch noch einmal meldet. Dafür wurde dem Lander extra ein sogenannter "Lazarus-Modus" einprogrammiert. Dies ist allerdings mehr als unwahrscheinlich, da Phoenix bis dahin unter einer Schicht von bis zu geschätzten 30 Zentimetern Eis begraben sein wird. Des weiteren wird damit gerechnet, dass die Nachttemperaturen auf bis zu -120° Celsius absinken werden. Dies sind dann Bedingungen, die weit über das hinausgehen, wofür der Lander gebaut und getestet wurde. Selbst wenn Phoenix durch die kommende Eisschicht keinen direkten Schaden nehmen sollte, wird die Elektronik wohl nicht ungeschoren davonkommen. Für ein optimales Funktionieren benötigen die Leiterplatten im Inneren des Landers eine Temperatur von -40° Celsius. Dafür wurde ja auch extra eine Heizung eingebaut. Die monatelangen Kälte wird wohl dazu führen, dass zumindestens ein Teil der Bauteile durch Harrrisse funktionsunfähig werden wird, da die Temperatur, für die sie ausgelegt sind, unterschritten wird.

Dazu zwei Links :

Das JPL zu den letzten Kontaktversuchen
http://www.jpl.nasa.gov/news/phoenix/release.php?ArticleID=1964

und

Space.com zu den Bedingungen während des Winters
http://www.space.com/businesstechnology/081006-tw-phoenix-dying.html

Schöne Grüße aus Hamburg, Mirko
 

redmoon

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Hallo Erich,

das CO-2 in der Marsatmosphäre wird bei weiter sinkenden Temperaturen teilweise resublimieren und sich auf der Oberfläche niederschlagen.

Siehe dazu auch hier : http://www.space.com/missionlaunches/080723-phoenix-extension.html unter "What about next year". Demzufolge rechnet man mit einer Kohlendioxideisschicht von 20 bis 30 Zentimetern.

Eine Grafik über die erwartete Dauer dieser "Eiszeit" findest Du beim JPL :
http://www.jpl.nasa.gov/news/phoenix/images-all.php?fileID=16517

Und auch Wikipedia geht ganz kurz auf das Thema ein :
http://de.wikipedia.org/wiki/Mars_(Planet)#Polkappen

Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko
 
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