ersten 500 Millionen Jahre nach der Entstehung der Erde

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fspapst

Gast
Hallo Forum,

ich habe gestern diesen Artikel im Radio gehört, der hier nach zu lesen ist:
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/forschak/882909/

Damnach ist die Erde schon nach 500 Millionen Jahren nach der Entsteheung mit Ozeanen bedeckt gewesen und hatte eine feste Oberfläche.
Also ideale Bedingungen zur Entstehung von Leben.

Finde ich sehr interessant, und habe es daher hier gepostet.

Ich wüste gerne, ob es weitere Hinnweise auf eine früh erkaltete Erde und eventuell früh entstandenes Leben gibt.

Gruß
FS
 

TomTom333

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Erde - Mond

Und wie soll das dann mit dem Mond gegangen sein?
Wenn eine Pre-Erde mit einem marsgrossen Körper zusammen gestossen ist, wie können dann schon Ozeane vorhanden gewesen sein?
Wäre das Wasser nicht verdampft?
Da Mond und Erde fast gleichzeitig entstanden sind, bekommen ich keinen logischen zeitlichen Ablauf hin.
Oder Übersehe ich da was??????
 

Orbit

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Wenn eine Pre-Erde mit einem marsgrossen Körper zusammen gestossen ist, wie können dann schon Ozeane vorhanden gewesen sein?
Dieser Zusammenstoss mit Theia war früher, wie Du ja selbst sagst:
Da Mond und Erde fast gleichzeitig entstanden sind, ...
Und eine von drei im Wiki-Artikel dazu aufgezählten Hypothesen geht davon aus, dass das Wasser eine Mitgift von Theia selbst gewesen sein könnte:
http://de.wikipedia.org/wiki/Theia_(Planet)
Wäre das Wasser nicht verdampft?
Ja, in die Atmosphäre. Ein paar 100 Millionen Jahre wäre es dann halt ziemlich bedeckt gewesen ;) wie heute auf der Venus.
Orbit
 

Bynaus

Registriertes Mitglied
@Orbit: bei den Kräften, die da im Spiel sind, verdampft das Wasser nicht einfach in die Atmosphäre. Die Protoerde-Theia-Kollision hätte die Erde wohl vollständig von ihrer primordialen Atmosphäre (und auch der allenfalls vorhandenen Hydrosphäre) beraubt. Alles Wasser auf der Erde stammt dann aus dem Erdinneren und aus Impakten aus der Zeit des späten schweren Bombardements (das auch das "Mondgesicht" erzeugt hat). Aber wie du richtig gesagt hast: Die Sache mit den Ozeanen betrifft eine Zeit lange, lange nach der Kollision mit Theia.
 

Orbit

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Bynaus
Ja, ich verstehe. Ich stelle mir den Impact immer noch viel zu harmlos vor wie kürzlich auch bei der Frage, seit wann es die Plattentektonik gebe. :)
Danke für die Berichtigung.
Orbit
 
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fspapst

Gast
Die Protoerde-Theia-Kollision hätte die Erde wohl vollständig von ihrer primordialen Atmosphäre (und auch der allenfalls vorhandenen Hydrosphäre) beraubt.
Ich stelle mir die Protoerde-Theia-Kollision als das Verschmelzen der beiden größten Protoplaneten im Bereich einer (ähnlichen) Umlaufbahn vor. So als finales Zusammenfinden aller Planetesimale. Es währe dann an zu nehmen, dass seine solche Kollision bei der Bildung von Planeten öfter statt finden kann, wenn auch seltener so, dass dabei ein (großer) Mond entsteht.

Gibt es Simulationen oder Abschätzungen, wie oft bei der Entstehung von Planeten wohl eine solche (finale) Kollision stattfindet (grundsätzlich) und bei wie viel Prozent wohl dabei ein Mond entsteht?

Gruß
FS
 

Bynaus

Registriertes Mitglied
Es währe dann an zu nehmen, dass seine solche Kollision bei der Bildung von Planeten öfter statt finden kann, wenn auch seltener so, dass dabei ein (großer) Mond entsteht.

So ist es auch. Die Kollision von Planetenembryos und deren Wachstum / Verschmelzen zu Planeten ist das letzte Stadium der Plantenakkretion. Theia ist nur der letzte von vielen, energiereichen Impaktoren, die die Erde in ihren ersten 30-50 Mio Jahren getroffen haben. In Robyn Canups Simulationen (die berühmtesten auf dem Gebiet) entstehen dann nur in ca 20% der Simulationen überhaupt erst Monde, und Monde, die jenem der Erde gleichen, nur in ~3% der Fälle.

Das ist u.a. ein Hinweis darauf, dass die Anwesenheit des Mondes mit hoher Wahrscheinlichkeit zur Lebensfreundlichkeit der Erde beigetragen haben muss.
 
F

fspapst

Gast
.... und Monde, die jenem der Erde gleichen, nur in ~3% der Fälle.

Das ist u.a. ein Hinweis darauf, dass die Anwesenheit des Mondes mit hoher Wahrscheinlichkeit zur Lebensfreundlichkeit der Erde beigetragen haben muss.

Genau auf diese Wahrscheinlichkeit zur "Lebensfreundlichkeit" wollte ich eigentlich hinnaus. Wie hast du denn das herausgefunden? :eek:
DANKE
~3% aller Planeten bedeutet weit mehr als ich bisher vermutet habe. :D

Das ist deutlich mehr als ich angenommen hatte. Somit erhöht sich "meine" Wahrscheinlichkeit für Leben im Universum um den Faktor 300. :)

Gruß
FS
 

Bynaus

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Nicht unbedingt 3% aller Planeten im Universum. Bloss 3% aller Kollisionen eines erdgrossen Körpers mit einem marsgrossen.
 
F

fspapst

Gast
Nicht unbedingt 3% aller Planeten im Universum. Bloss 3% aller Kollisionen eines erdgrossen Körpers mit einem marsgrossen.

Ja, schon verstanden! Danke für die Warnung.

"Meine" Einschränkung der Planetengröße ist an einer anderen Stelle als der Parameter mit dem Mond in "meiner" Formel (die sich an die Drake-Formel anlehnt, aber mehr Parameter enthält).
Ich habe die Formel nur zu Hause auf dem Rechner. Die kann ich ja mal zur Diskussion stellen, obwohl es solche auch im Internet zu Hauff gibt (und eventuell auch hier im Forum schon diskutiert wurde).

Gruß
FS
 
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