Zwergplaneten: Was passiert auf der Oberfläche von Eris?

astronews.com Redaktion

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Der Zwergplanet Eris, der für einige Monate als zehnter Planet Schlagzeilen machte, befindet sich derzeit nahe dem sonnenfernsten Punkt seiner Bahn. Seine Oberfläche sollte daher eigentlich tiefgefroren sein und inaktiv. Trotzdem haben Astronomen hier nun unerwartete Veränderungen entdeckt. Verfügt der Zwergplanet also über aktive Eisvulkane? (18. November 2008)

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fspapst

Gast
... Seine Oberfläche sollte daher eigentlich tiefgefroren sein und inaktiv. Trotzdem haben Astronomen hier nun unerwartete Veränderungen entdeckt. Verfügt der Zwergplanet also über aktive Eisvulkane?
Ist Eris eigentlich groß genug, um ein Scheibchen abbilden zu können und somit Oberflächen-Strukturen erkennbar werden.
Das gezeigte Bild ist ja recht "überbelichtet"!

Und wenn sich Eris verändert, sollte man wohl auch eine Sonde hinn schicken um zu erfahren, warum sich was ändert.

FS
 

MGZ

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Da steht irgendeine riesige Alien-Datensammelmaschine, die infolge wachsender Datenflut von der Erde immer mehr Energie verbraucht :D
 

ralfkannenberg

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Hallo fspapst,

Ist Eris eigentlich groß genug, um ein Scheibchen abbilden zu können und somit Oberflächen-Strukturen erkennbar werden.

nein. Siehe hier.

Und wenn sich Eris verändert, sollte man wohl auch eine Sonde hinn schicken um zu erfahren, warum sich was ändert.

Bedenke, dass die Eris derzeit über dreimal weiter entfernt ist als der Pluto und überhaupt das Mitglied unseres Sonnensystems ist, das in grösster Distanz beobachtet werden konnte.

Nur wenig näher steht die Sedna, deren sehr ungewöhnliche Bahn (sonnenfernster Punkt bei 30(!)fachem Plutoabstand) mindestens ebenbürtig eine Mission rechtfertigen würde. Die Sedna ist übrigens das Mitglied unseres Sonnensystems ist, das in zweit-grösster Distanz beobachtet werden konnte, ebenfalls über dreifacher Pluto-Abstand. Die Nr.3 dieser Liste steht übrigens "nur" in gut doppeltem Pluto-Abstand.

Auch die Sedna wurde mit dem Hubble Space Teleskop beobachtet.


Der erste Kuipergürtel-Planetoid, dem eine direkte Beobachtung mit dem Hubble Space Teleskop zuteil wurde, war übrigens der Quaoar. Der Quaoar steht in 1.5-fachem Plutoabstand.


Freundliche Grüsse, Ralf

Bemerkung:
Die Bezeichnung "Plutoabstand" habe ich nur genannt, weil man glaubt, sich darunter etwas vorstellen zu können. Da der Pluto aber auf einer recht exzentrischen Bahn die Sonne umläuft, wäre die Distanzbezeichnung "Neptunabstand" für die Bereiche des äusseren Sonnensystems geeigneter, zumal es auch der Neptun ist, der für die äusseren Bereiche unseres Sonnensystems wesentlich verantwortlich ist. Zudem hat der Neptun eine beinahe kreisförmige Bahn. Zur Zeit befindet sich der Pluto aber ungefähr gleichweit entfernt wie der Neptun, hat aber im Gegensatz zu den grossen Planeten eine merkliche Neigung zur Ekliptik.

Neptun und zur Zeit Pluto sind 30 AE von der Sonne entfernt (1 AE = Abstand Sonne - Erde); Quaoar und Orcus rund 45 AE, Haumea und Makemake rund 50 AE, Sedna 91 AE und Eris 97 AE.
 
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fspapst

Gast
Das nein hätte mir schon gereicht. Das Paper ist aber auch interessant.
DANKE

Bedenke, dass die Eris derzeit über dreimal weiter entfernt ist als der Pluto und überhaupt das Mitglied unseres Sonnensystems ist, das in größter Distanz beobachtet werden konnte....Nur wenig näher steht die Sedna....
Ja ich bedenke mal! :)
Nochmal danke für die ausführlichen Antworten.
Mit meinem Vorschlag einer Sonde zu Eris habe ich als Beweggrund nur die anscheinend besondere Veränderung (Wetter / Vulkanismus?) einbezogen, was bisher auf keinem TNO nachgewiesen wurde.
Die Entfernung ist mir bekannt und das es mit der Plutosonde so lange (im Forfeld des Startes ge) dauert hat, hat ja auch seinen Grund.

Warten wir also zuerst mal die ersten Ergebnisse von Pluto Kuiper Express bei Pluto ab. Die Sonde wird ja voraussichtlich im Juli 2015 dort sein.
Immerhin ist auch Pluto ein TNO (Plutonide). :D

Gruß
FS
 
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