Hallo fspapst,
ehrlich gesagt, habe ich inzwischen auch den Überblick verloren, über das was Du eigentlich wissen willst
In bis zu welcher Entfernung sind Lage und Bewegungsrichtung von den verschiedenen Sternen überhaupt feststellbar bzw. untersucht?
Für die Cepheiden ist ein schönes Schaubild gezeigt. Aber Cepheiden sind ja auch sehr helle Sterne. Gibt es solche Bewegungsmuster für verschiedene Sternenpopulationen oder wird alles über die Cepheiden ermittelt?
ich meinte die Bewegung der Sterne innerhalb der Milchstraße, nicht die Entfernung.
Wobei natürlich die Entfernung ermittelt werden muss, um die Bewegung innerhalb der Milchstraße zu definieren.
Mir geht es bei der Frage darum, ob die Bewegung nur anhand von Cepheiden ermittelt wurde, oder ob es über ähnliche Entfernungen auch Bewegungsuntersuchungen von anderen Sternepopulationen gibt.
Anhand von Cepheiden oder anhand der Rotverschiebung der gesamten Scheibe?
Das könnte auch daran liegen, daß Du in Deine Fragen gleich einige Annahmen einbaust, die, je nachdem was Du eigentlich meinst, falsch sind.
Eine direkte Entfernungsmessung ist nur durch die Paralaxenmethode möglich. Siehe dazu ‚Hipparchos‘ Das funktioniert, mit abnehmender Genauigkeit, nur bis zu bestimmten Maximalentfernungen, die sich seit dem Hipparchos-Satelliten in einigen hundert Lichtjahren Entfernung befinden. Diese Messungen dienen auch der Kalibrierung der Cepheiden-Entfernung. Auf diesem Wege hangelt man sich mit immer mehr Fehlerquellen von einer Methode zu nächsten, die sich jeweils überlappen müssen.
Räumliche Eigenbewegung der Sterne ist nur in relativer Nähe zu uns messbar. Diese Messung setzt sich aus zwei völlig verschiedenen Verfahren zusammen. Die Bewegungsrichtung von uns weg oder auf uns zu, die sogenannte Radialgeschwindigkeit, läßt sich hoch präzise messen, auf wenige cm/s genau, und reicht bis dahin, von wo uns noch Licht erreicht, also sogar bis zur Quelle der Hintergrundstrahlung. Um aber eine Vorstellung zu gewinnen, wie schnell sich ein Objekt im Raum bewegt, braucht man noch zwei aufeinander senkrecht stehende Winkelgeschwindigkeiten und zusätzlich noch die Entfernung zu dem Objekt.
Die derzeitige Grenze für die in der ‚Natur‘ üblichen Winkelgeschwindigkeiten, liegt etwa im Bereich der Magellanschen Wolken. Wenn es um Objekte geht, die wesentlich weiter weg sind, dann gibt es nur noch statistische Methoden, mit denen man aus der Verteilung der Radialgeschwindigkeiten auf die mittleren Geschwindigkeiten z.B. der Galaxien eines Galaxienhaufens schließen kann.
Herzliche Grüße
MAC
http://en.wikipedia.org/wiki/Doppler_spectroscopy