Gemini: Bild eines Planeten um sonnenähnlichen Stern?

astronews.com Redaktion

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Astronomen haben vielleicht das erste Bild eines extrasolaren Planeten um einen sonnenähnlichen Stern gemacht. Die Beobachtung gelang am Gemini North-Teleskop auf Hawaii. Der vermutetet Planet ist 330-mal weiter von seiner Sonne entfernt als die Erde und hat etwa die achtfache Masse des Gasriesen Jupiter. Das System liegt in 500 Lichtjahren Entfernung. (16. September 2008)

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F

fspapst

Gast
Astronomen haben vielleicht das erste Bild eines extrasolaren Planeten um einen sonnenähnlichen Stern gemacht.
Mich stören etwas
- das "vielleicht" gravitative gebunden
- eventuell ist ein Brauner Zwerg
- reichlich weit weg vom Zentralgestirn
Jedenfalls möchte ich für mich das Objekt nicht als Planet bezeichnen, selbst wenn es gravitative gebunden wäre, was auch wiederum auch druch einen Einfang geschehen sein könnte.
Bis die Entstehung nicht erforscht ist, bleibt das Objekt für mich ein Brauner Zwerg :eek:

FS
 

Inkow

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hi,

ich verstehe nicht wieso der Stern so eine grosse ausdehnung auf dem Foto hat. ich dachte das andere Sterne (ausser der Sonne) so weit weg sind, das sie auch mit teleskopen keine Ausdehnung am himmel haben, sondern nur Lichtpunkte sind. aber es scheint als ob sogar die unterschiedliche groesse von der fernen Sonne und von dem Begleiter auf dem Bild zu erkennen sind.

hmm ...

ist die Aufloesung von teleskopen doch so gross oder ist es ein anderer Effekt den ich nicht kenne ???

thx !!
 

Ich

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Der Stern ist einfach hoffnungslos überbelichtet, damit man den Planeten noch sehen kann. Die Scheibe besteht fast nur aus (eigentlich sehr schwachem) Streulicht.
 

Inkow

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Vielen Dank fuer Eure Antworten!

ist es also das viele Streulicht, das die Ausdehnung auf dem Foto erzeugt ??

gibt es bei Weltraum Teleskopen auch den Streulichteffekt ??

wieviele Bogen sekunden bzw. Bruchteile davon nimmt denn so ein Stern (zB Sirius) am Nachthimmel ein - gibt es da einen Wert ??

thx & gruss
inkow
 

Michael Johne

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mac

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Hallo Inkow,

willkommen im Forum.

Ein Stern der 1 Parsec (eine Paralaxensekunde) von uns entfernt ist, bewegt sich im Laufe eines Jahres, also eines Erdumlaufs um die Sonne, um +- eine Bogensekunde vor seinen viel weiter entfernten Hintergrundsternen.

Anders formuliert, hätte unsere Sonne einen Durchmesser von 2 astronomischen Einheiten, würde also bis zur Erdbahn reichen, dann wäre sie in einem Abstand von 1 Parsec (3,262 Lichtjahre) zwei Bogensekunden groß zu sehen.

Da sie ‚nur‘ knapp 1/100 dieses Durchmessers hat, wäre sie auch nur 20 Millibogensekunden groß, und aus 300 Lichtjahren Entfernung nur noch 200 Mikrobogensekunden.

Daran kannst Du sehen, daß man nahe rote Riesen, z.B. Beteigeuze noch als Scheibchen auflösen kann, die meisten übrigen Sterne, aber nicht mehr.

Herzliche Grüße

MAC

http://de.wikipedia.org/wiki/Parsec
 
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Maenander

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hi,

ich verstehe nicht wieso der Stern so eine grosse ausdehnung auf dem Foto hat. ich dachte das andere Sterne (ausser der Sonne) so weit weg sind, das sie auch mit teleskopen keine Ausdehnung am himmel haben, sondern nur Lichtpunkte sind. aber es scheint als ob sogar die unterschiedliche groesse von der fernen Sonne und von dem Begleiter auf dem Bild zu erkennen sind.

hmm ...

ist die Aufloesung von teleskopen doch so gross oder ist es ein anderer Effekt den ich nicht kenne ???

thx !!
Wie von "Ich" bereits erklärt, ist der Stern in der Aufnahme einfach überbelichtet. Bei astronomischen CCD-Chips tritt dabei das sogenannte Blooming auf.

Der Stern ist viel zu klein, um ihn in solcher Entfernung noch auflösen zu können, und auch die direkte Beobachtung des Begleiters ist nur dank des großen Abstands von 330 AE möglich. Das hat mac ja vorgerechnet.
 
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