Zwergplaneten: Stammt Ceres aus dem Kuiper-Gürtel?

astronews.com Redaktion

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Der größte Himmelskörper des Asteroidengürtels zwischen Mars und Jupiter, der Zwergplanet Ceres, stammt möglicherweise aus der äußeren Region unseres Sonnensystems. Das glaubt zumindest ein amerikanischer Astronom, der eine entsprechende These unlängst auf einer Fachtagung präsentierte. Der Wissenschaftler stützt sich dabei vor allem auf Computersimulationen der Frühphase des Sonnensystems. (13. August 2008)

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Bynaus

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Hier noch ein Link zum Abstract zu dieser Arbeit:

http://www.lpi.usra.edu/meetings/acm2008/pdf/8389.pdf

Probleme sehe ich vor allem in der Frage, wie die Bahnexzentrizität eines aus dem äusseren Sonnensystem eingefangenen Ceres abgebaut wird. Das geht nur über viele Begegnungen mit anderen Körpern. McKinnon meint dazu:

For Ceres, in an eccentric, implanted orbit, to end up in a more circular one requires energy and angular momentum exchange with a more massive primordial asteroid belt. Such an early massive, asteroid belt is thought likely. The question is whether enough large (Varuna-class) KBOs were scattered to make a single capture into the primordial asteroid belt statistically likely.

Wir werden die Antwort haben, wenn Dawn - und New Horizons - an ihren Zielen ankommen.
 

ralfkannenberg

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Hallo zusammen,

ich muss zu meiner grossen Schande gestehen, dass es mir bislang völlig entgangen war, dass Ceres (2.1) eine vergleichbar geringe Dichte wie Pluto (2.0) hat, im Vergleich zu 2 Pallas (2.8), 3 Juno (3.4) und 4 Vesta (3.4).

Auch der viertgrösste Hauptgürtel-Planetoid, 10 Hygeia, hat eine eher geringe Dichte von 2.4, vergleichbar mit derjenigen von Eris (2.3).


Damit ist natürlich die Klassifizierung Hauptgürtel => Fels-Planetoiden und Kuipergürtel => Eis-Planetoiden völlig hinfällig.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

Bynaus

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Nun, es ist schon lange bekannt dass die Dichte von Objekten im Asteroidengürtel nach aussen abnimmt. Die Asteroiden des P- und D-Typs im äusseren Bereich des Gürtels sowie im Bereich der Trojaner haben alle hohe Kohlenstoff- und Eiskonzentrationen. Einst hatte man gehofft, mittels der Dichte zwischen "inaktiven Kometenkernen" und Asteroiden unterschieden zu können, aber das ist natürlich sehr schwierig wenn Asteroiden auch eine derart geringe Dichte aufweisen können.
 
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