Quasare: Tiefer Blick ins Zentrum

astronews.com Redaktion

Registriertes Mitglied
Dass sich Materie in den Zentren aktiver Galaxien in einer gewaltigen Akkrektionsscheibe um das supermassereiche Schwarze Loch sammelt, gilt unter Astronomen als gesichert. Nur direkt beobachten konnte man diese Scheiben, die für einen großen Teil der Strahlung verantwortlich sind, bislang nicht. Jetzt ist Astronomen dies mit einem Trick erstmals gelungen. Sie setzten ihren Teleskopen einen Polarisationsfilter auf. (24. Juli 2008)

Weiterlesen...
 

achim58

Registriertes Mitglied
erstaunlich, ein Polfilter?

Hallo,

--ein Anfänger--


...bin ich so naiv?

Autofahrern ist seit langem bekannt, dass bei Negel eine Polarisationsbrille den Durchblick verbessert.

Der Artikel erweckt bei mir den Eindruck, als wenn die Idee mit dem Polfilter (dessen Anwendung ich am Skywatcher 254 seit langem (vor dem Artikel) vorhabe) total neu ist.

Also: Was ist daran wirklich neu oder Sieht ein Amateur mit dem Filter erstmal gar nichts?

Bitte um Aufklärung.http://www.astronews.com/forum/images/smilies/frown.gif


Gruss Ach
 

jonas

Registriertes Mitglied
Der Artikel erweckt bei mir den Eindruck, als wenn die Idee mit dem Polfilter (...) total neu ist.
Nein, tut er nicht wirklich:
Astronews Artikel schrieb:
Will man ein Foto mit kräftigen Farben schießen oder sich beim Autofahren nicht von spiegelnden Fensterscheiben blenden lassen, könnte man auf die Idee kommen, zu einem Polarisationsfilter zu greifen. Man setzt ihn vor das Kamera-Objektiv oder als Brille auf die Nase. Nur zur Beobachtung von aktiven Galaxien hat sie bis jetzt noch niemand eingesetzt.

Die Frage ist aber berechtigt, warum in der (professionellen) beobachtenden Astronomie bisher Polarisationsfilter anscheinend bislang noch kaum eingesetzt wurden.
 

FrankSpecht

Registriertes Mitglied
Moin, jonas,
warum in der (professionellen) beobachtenden Astronomie bisher Polarisationsfilter anscheinend bislang noch kaum eingesetzt wurden.
Polarisationsfilter werden schon lange sowohl in der professionellen Astrophysik als auch in der Amateurastronomie eingesetzt. Allerdings ist es eben auch bei den Profis so, dass die erstmal die Modelle zu irgendwelchen Gegebenheiten (z.B. Quasare) begreifen müssen, um das - für sie teure - Messinstrument einsetzen zu können.

Für Amateure ist ein Polarisationsfilter ungleich einfacher (und billiger), weil es nur sehr klein ist.

Dennoch, da stimme ich dir zu, werden Polarisationsfilter insgesamt zu selten eingesetzt - offenbar ist nicht jedem die Wirkung dieses Filters bekannt, da sich nicht jeder mit der Wirksamkeit dieses Filters vertraut gemacht hat oder diese unterschätzt. Kenntnisse der allgemeinen (irdischen) Fotografie sind hier von Vorteil.
 

jonas

Registriertes Mitglied
Vielleicht hat man es gerade bei Quasaren bislang noch nicht eingesetzt weil diese ohnehin nur noch verhältnismässig leuchtschwach bei uns ankommen und eine Polarisationsfilter doch einigermassen heftig Licht schluckt.
 
Oben