Rote Riesen - weißes Licht!

captain kirk

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hallo!
wenn man mit bloßem auge an den nächtlichen sternenhimmel schaut, fällt einem auf das sterne die eigentlich rot (zb. beteigeuze) oder blau (rigl) sind in weißem licht erscheinen.
warum? was macht unsere atmosphäre mit dem sternenlicht?
 

Orbit

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Hallo Käpt'n
Also das Licht von beteigeuze sehe ich rötlich. Aber ich denke schon, dass die Abweichung von weissem Licht bei andern Sternen so gering sein kann, dass unser Auge sie nicht festzustellen vermag.
Orbit
 

Ich

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was macht unsere atmosphäre mit dem sternenlicht?
Naja, gegen Blau hat die Atmosphäre was, das kommt vielleicht nicht so gut rüber. Die Sterne sind außerdem gar nicht sooo bunt, wie man meinen würde (Link).
Noch außerdem kann ich beschwören, dass Rigel und Beteigeuze nicht weiß erscheinen.
 

komet007

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hallo!
wenn man mit bloßem auge an den nächtlichen sternenhimmel schaut, fällt einem auf das sterne die eigentlich rot (zb. beteigeuze) oder blau (rigl) sind in weißem licht erscheinen.
warum? was macht unsere atmosphäre mit dem sternenlicht?

Beispielsweise ist Arktur rötlich, Sirius erscheint weiß/bläulich. Ich finde man erkennt ganz klar die unterschiedlichen Spektralklassen der Sterne mit bloßem Auge.
 

komet007

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Welche Farben wir von einem Stern noch auf der Erde wahrnehmen können, hängt vor allem von seiner Leuchtkraftdistanz und somit von seiner scheinbaren Helligkeit ab, da die Lichtintensität im Quadrat zur Entfernung abnimmt.
 

Bynaus

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Man sieht die Farben vor allem bei hellen Sternen: denn unsere Augen sind nur ab einer gewissen Helligkeit in der Lage, Farben zu erkennen - darunter sehen wir nur Graustufen. Das erklärt, warum Sterne wie Beteigeuze, Arktur oder Sirius "farbig" erscheinen, kleine Sterne aber immer "weiss" sind.

Die spektakulärste Farbe hat übrigens meiner Meinung nach Alpha Centauri. Dieses satte, weiche Gold... wunderschön. Wie ein Versprechen am Himmel. ;)
 

captain kirk

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Die spektakulärste Farbe hat übrigens meiner Meinung nach Alpha Centauri. Dieses satte, weiche Gold... wunderschön. Wie ein Versprechen am Himmel. ;)

dieses versprechen macht mir große lust bald ein teleskop zu kaufen...:)

im moment kann ich die sterne nur in der stadt beobachten (rhein-main-gebiet). ich vermute das die staubgefüllte stadtluft und die beleuchtung dazu beitragen die farben der sterne zu "verwischen". zumindest habe ich probleme bei den sternen farben zu erkennen, wenn man mal von ein paar ganz leichten farbnuancen absieht.
 

Orbit

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Bevor Du's mit einem Teleskop versuchst: Fahr doch mal in einer klaren Nacht auf's Land. Dann wirst Du selbst feststellen können, dass Ich und ich über die Farben der Sterne nichts Falsches gesagt haben.
 

komet007

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dieses versprechen macht mir große lust bald ein teleskop zu kaufen...:)

Das musst du gar nicht, da es im Grunde völlig unerheblich ist, ob du einen Stern im Teleskop oder mit bloßem Auge betrachtest, der leuchtende Punkt verändert im Teleskop dabei kaum seine Größe oder Helligkeit. Am Besten du schappst dir einfach mal ein Fernglas, du wirst sehen, dass sich ein Aha-Effekt einstellt. Merkwürdigerweise haben die wenigsten Leute mal mit einem Fernglas den Himmel betrachtet, der Sternhaufen der Plejaden beispielsweise, sieht damit schon absolut faszinierend aus, man sieht statt der bekannten sieben Kopfsterne plötzlich hunderte Einzelsterne, leider sind die Plejaden derzeit allerdings nicht sichtbar. ;)
 

Chrischan

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Hallo Komet,
Das musst du gar nicht, da es im Grunde völlig unerheblich ist, ob du einen Stern im Teleskop oder mit bloßem Auge betrachtest, der leuchtende Punkt verändert im Teleskop dabei kaum seine Größe oder Helligkeit.
hast Du mal mit einem größeren Teleskop versucht Sirius zu beobachten?

Bis die Geisterbildchen wieder von der Netzhaut weg sind ist man ganz schön am blinzeln...:)

Natürlich verändert sich nicht die Größe eines Sterns beim Blick durch ein Teleskop - Ein Stern bleibt auch im Teleskop ein Punkt (bzw. eine Scheibe von ein paar Bogensekunden je nach Seeing) - aber die Helligkeit steigt schon.

Und von Bynaus wurde auch schon völlig korrekt angemerkt:
denn unsere Augen sind nur ab einer gewissen Helligkeit in der Lage, Farben zu erkennen
Das führt dazu, daß man in einem Teleskop durchaus bei einigen Sternen, bei denen man mit bloßem Auge keine Farbei erkennen kann, dann eben doch Farben erkennt...

Ein weiteres Beispiel dafür gibt es auch im Deep-Sky Bereich:
M42 - der Orion Nebel
In kleinen Teleskopen glimmt er leicht gräulich.
In mittleren Teleskopen leuchtet er grünlich.
In großen Teleskopen strahlt er rötlich.
Und in professionellen Teleskopen würde man vermutlich von ihm geblendet!

Gruß, Christian
 

Bynaus

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Ein schöner Stern für den Blick durch das Teleskop ist Albireo im Schwan: Ein Doppelstern aus einem orange-gelben und einem blauen Stern. Von Auge sieht er schlicht weiss aus.
 

komet007

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hast Du mal mit einem größeren Teleskop versucht Sirius zu beobachten?
Bis die Geisterbildchen wieder von der Netzhaut weg sind ist man ganz schön am blinzeln...:)

Muss nicht unbedingt sein. :D

Natürlich verändert sich nicht die Größe eines Sterns beim Blick durch ein Teleskop - Ein Stern bleibt auch im Teleskop ein Punkt (bzw. eine Scheibe von ein paar Bogensekunden je nach Seeing) - aber die Helligkeit steigt schon.

So hatte ich das auch gar nicht gemeint. Natürlich macht ein gutes Teleskop riesen Spaß und es macht unter Umständen auch die Farben von Sternen erkennbar. Wenn Kirk es allerdings auf die Beobachtung von Sternen abgesehen hat, so wir er letztendlich enttäuscht werden, da sie in einem Teleskop nicht recht viel anders aussehen als mit bloßem Auge, ausser Doppelsterne natürlich.

Ein weiteres Beispiel dafür gibt es auch im Deep-Sky Bereich:
M42 - der Orion Nebel

Der Orion Nebel ist natürlich ein Klassiker für einen guten Spiegel. :)

Gruß
 
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