Ruhezustand

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

mmgarbsen

Gesperrt
Bei Durchsicht verschiedener wissenschaftlicher Abhandlungen habe ich des öfteren den Begriff "Ruhe" gelesen. Kann es in einer Welt, in der wirklich alles in Bewegung ist, einen Ruhezustand geben ?

Eigentlich schon. Zwei Gegenstände, die sich mit gleicher Geschwindigkeit in die gleich Richtung bewegen, befinden sich zueinander schon in einem scheinbaren Zustand der Ruhe, obwohl sich beide bewegen. Aber nur dann. Die Änderung der Bewegungsrichtung oder der Geschwindigkeit wird seitens der Wissenschaft auf das Einwirken bestimmter Kräfte zurückgeführt. Braucht man dazu wirklich Kräfte ?

Für eine Änderung der Richtung oder der Geschwindigkeit geht doch als Ursache immer eine Veränderung des Bewegungsradius voraus. Das beste Beispiel liefert hier das in der Kosmologie angewandte Swing- By- Manöver. Bei dem Vorbeiflug erfährt das Flugobjekt eine Veränderung der Richtung und der Geschwindigkeit. Die Berechnung dieser Abweichungen weist allerdings gewisse Anomalien auf, die Zweifel an der angewandten Berechnungmethode zuläßt. Es ist anzunehmen, daß auch der Ausgleich des Temperaturunterschieds zwischen den Stoffen auf die gleiche Art erfolgt.

Wenn ich hier un- oder außergewöhnliche Abläufe beschreibe, will ich damit keinen Widerspruch herausfordern, sondern ich möchte, daß der Leser sich die Sätze durch den Kopf gehen läßt und sich eine eigene Meinung dazu bildet.

MfG
 

Nathan5111

Registriertes Mitglied
Warum denn gleich (wieder) zur Kosmologie greifen?
Kraft ist ein ganz elementarer Bestandteil der alltäglichen Physik, das wäre doch ein anschaulicher Einstieg.
 

Konrad

Registriertes Mitglied
Warum denn gleich (wieder) zur Kosmologie greifen?
Kraft ist ein ganz elementarer Bestandteil der alltäglichen Physik, das wäre doch ein anschaulicher Einstieg.

Die wichtigste Kraftwirkung fehlt aber bei Wikipedia:


Eine Kraft läßt zwei Körper aneinander haften;

zum Einen statisch im Ruhezustand, zB ein am Boden liegender Gegenstand,

und zum Anderen dynamisch, zB wie der Mond, der gewisserweise an der Erde haftet, weil der räumliche Abstand im Mittel gleich ist.


MfG
 

galileo2609

Registriertes Mitglied
Hm, ganz schlechter Einstieg für deinen ersten Beitrag hier. Am besten sagst du gleich, was für eine Pseudotheorie dich umtreibt.

Grüsse galileo2609
 

ralfkannenberg

Registriertes Mitglied
Bei Durchsicht verschiedener wissenschaftlicher Abhandlungen habe ich des öfteren den Begriff "Ruhe" gelesen. Kann es in einer Welt, in der wirklich alles in Bewegung ist, einen Ruhezustand geben ?

Hallo Manfred,

könntest Du bitte noch die jeweilige Defintion von "Ruhe" - oftmals ist es auch "ruhender Raum" oder "ruhendes System" mit angeben ? Diese Definitionen sind bei dieser Thematik wesentlich, da man sonst aneinander vorbeiredet.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

Orbit

Registriertes Mitglied
Hallo ralf
Was für einen Cocktail hast denn Du Dir heute als Apéro gegönnt? ;)
Willst nun auch Du den Mani bereits von Beginn weg auf den Hut nehmen?
Oder verwendest Du
gar in vollem Ernst?

Herzliche Pfingstgrüsse
Orbit
 

mmgarbsen

Gesperrt
Hallo Ralf,

um meine Beschreibung zu vervollständigen, ich habe mehr an ruhende Teilchen oder an ruhende Massen gedacht.

Es wird jedoch auch von ruhenden Inertialsystemen gesprochen oder von einem ruhenden Äther, im Gegensatz zum mitgeführten.

Ganz andere Vorstellungen weckt natürlich eine ruhende Schall- oder Lichtquelle.

Aber zurück zum Ruhezustand: Der Ruhezustand muß doch genauso erst erzeugt werden, wie der Bewegungszustand. Es ist eine als selbstverständlich hingenommene Annahme, daß bewegte Objekte im bewegungslosen Zustand verharrten, bis sie von einer geheimnisvollen Kraft, von einem Impuls oder einem anderen Effekt in Bewegung gesetzt wurden. Wer oder was soll den Anstoß gegeben haben ?

MfG
 

Nathan5111

Registriertes Mitglied
Es wird jedoch auch von ruhenden Inertialsystemen gesprochen oder von einem ruhenden Äther, im Gegensatz zum mitgeführten.

Ganz andere Vorstellungen weckt natürlich eine ruhende Schall- oder Lichtquelle.

Was will der Herr uns denn damit sagen? Ist das was ganz Neues?

Müssen es denn immer Sachen sein, die Du sowieso nicht verstehen kannst, nicht verstehen willst und auch nie verstehen wirst?
 

Konrad

Registriertes Mitglied

mmgarbsen

Gesperrt
Hallo Konrad,

auch wenn ich diesen Thread begonnen habe, schreibe ich nicht gern in ein Schwarzes Loch. Ich freue mich über jede Beteiligung und Meinungsäußerung. Auch solche Bemerkungen wie von Nathan, Aragorn & Co . gehören dazu. Wenn sie zur Sache selbst auch nichts sagen, geben sie doch Auskunft über die Urheber.

Nochmals vielen Dank für die Beteiligung.

MfG

PS: Übrigens ist Kraft eine von Mensch, Tier oder Maschine erzeugte Arbeitsleistung, mit der naturgegebene Widerstände überwunden werden !
 

mmgarbsen

Gesperrt
Hallo Ralf,

dann muß ich wohl den Zusammenhang über die Entstehung der Parabelbahn falsch verstanden haben.

Im übrigen habe ich nichts dagegen, in einem gesonderten Thread, die Verhaltensweise fallender Körper zu erörtern.

Zu Deinem Experiment 1 möchte ich jedoch gleich bemerken: Der Gegenstand, den Du in Ruhe festhältst und dann losläßt, fällt nicht nur zu Boden, sondern er ändert seine naturgegebene Bewegungsrichtung. D, h. sein Bewegungsradius verändert sich.

MfG
 

ralfkannenberg

Registriertes Mitglied
Hallo ralf
Was für einen Cocktail hast denn Du Dir heute als Apéro gegönnt? ;)
Willst nun auch Du den Mani bereits von Beginn weg auf den Hut nehmen?
Oder verwendest Du
gar in vollem Ernst?

Herzliche Pfingstgrüsse
Orbit

Hallo Orbit,

eigentlich schon :)
Und zwar in der Notation von "Zur Elektrodynamik bewegter Körper" von Albert Einstein aus dem Jahre 1905.

( http://www.physik.uni-augsburg.de/annalen/history/papers/1905_17_891-921.pdf )


Ebenfalls herzliche Grüsse, aus den Ferien, Ralf
 

ralfkannenberg

Registriertes Mitglied
Hallo Ralf,

dann muß ich wohl den Zusammenhang über die Entstehung der Parabelbahn falsch verstanden haben.

Hallo Manfred,

kein Problem und danke für das Eingeständnis ! Schau einfach nochmal unter "Parabel" nach, dann dürfte sich das Missverständnis rasch aufklären :)


Im übrigen habe ich nichts dagegen, in einem gesonderten Thread, die Verhaltensweise fallender Körper zu erörtern.

Bevor ich dazu einen Thread eröffne möchte ich gerne folgenden einfachen Punkt besser verstehen:

Zu Deinem Experiment 1 möchte ich jedoch gleich bemerken: Der Gegenstand, den Du in Ruhe festhältst und dann losläßt, fällt nicht nur zu Boden, sondern er ändert seine naturgegebene Bewegungsrichtung. D, h. sein Bewegungsradius verändert sich.

Könntest Du mir das ein bisschen genauer erläutern ?


Freundliche Grüsse, Ralf
 

Orbit

Registriertes Mitglied
Hallo Ralf
Beachte aber, dass Einstein "absolut ruhender Raum" und "ruhender Raum" je nur einmal schreibt und beides in Anführungszeichen setzt. Das bewegte Gegenstück ist denn auch im Kontext nicht ein bewegter Raum, sondern ein bewegtes Koordinatensystem und ein bewegtes Inertialsystem. In diesem Sinne haben diese apostrophierten Begriffe lediglich didaktische, aber keine physikalische Bedeutung.
Verstehst Du jetzt meinen Einwand?

Gruss Orbit
 
Zuletzt bearbeitet:

mmgarbsen

Gesperrt
Hallo Ralf,

Zunächst und vorweg: In Deinem posting # 64 ( elektr. Strom ) bestätigst Du, daß ein fallengelassener Gegenstand in Richtung Erdmittelpunkt fällt.

Nun, auch der Komet von Halley fällt 37 Jahre lang zur Sonne, um letztendlich daran vorbei zu fliegen. Immerhin erkenne ich darin eine gewisse Ähnlichkeit zu dem fallenden Apfel. Wo ist bei Dir der äußere Rand des Sonnensystems? Und wo hört bei Dir der Erdball auf, eine Einheit zu sein? Mit der äußeren Schicht der Festlandmasse? Mit der Oberfläche der Wasserflächen? Oder erst mit der Außenseite der atmosphärischen Schichten? Was gehört bei Dir zum Kern der Erde und wie weit reicht das Zentrum derselben ?

Der Gegenstand, den Du in Ruhe festhältst, befindet sich gar nicht im Ruhezustand. Er bewegt sich mit Dir um die Drehachse der Erde und befindet sich somit in Bewegung, sogar in einer kreisenden Bewegung. Läßt Du den Gegenstand fallen, ändert sich der Radius seiner Kreisbewegung.

MfG
 

ralfkannenberg

Registriertes Mitglied
Beachte aber, dass Einstein "absolut ruhender Raum" und "ruhender Raum" je nur einmal schreibt und beides in Anführungszeichen setzt. Das bewegte Gegenstück ist denn auch im Kontext nicht ein bewegter Raum, sondern ein bewegtes Koordinatensystem und ein bewegtes Inertialsystem. In diesem Sinne haben diese apostrophierten Begriffe lediglich didaktische, aber keine physikalische Bedeutung.
Verstehst Du jetzt meinen Einwand?

Hallo Orbit,

das ist alles richtig was Du schreibst; ich wollte nur darauf hinweisen, dass man zuerst definieren sollte, was man unter "Ruhezustand" versteht und erst danach diskutieren sollte, um Missverständnisse zu vermeiden.

Freundliche Grüsse, Ralf
 

ralfkannenberg

Registriertes Mitglied
Hallo Manfred,

auch vorweg: Du hast einen guten Beitrag verfasst :)

Zunächst und vorweg: In Deinem posting # 64 ( elektr. Strom ) bestätigst Du, daß ein fallengelassener Gegenstand in Richtung Erdmittelpunkt fällt.

ok

Nun, auch der Komet von Halley fällt 37 Jahre lang zur Sonne, um letztendlich daran vorbei zu fliegen. Immerhin erkenne ich darin eine gewisse Ähnlichkeit zu dem fallenden Apfel.
Die Ähnlichkeit ist aber zunächst einmal nicht mit dem Apfel, der einfach losgelassen wird und nach unten fällt, sondern mit dem Apfel, der nach vorne geworfen wird und auf den dann eben zwei Komponenten wirken, eine in Richtung "Gravitationszentrum" und eine zweite in "Wurfrichtung".

Diese Ähnlichkeit ist übrigens weit mehr als nur eine "Ähnlichkeit" :)



Wo ist bei Dir der äußere Rand des Sonnensystems?
Das hängt von der Fragestellung ab. Bezüglich der Schwerkraft könnte man eine solche Grenze dort ziehen, wo sich die Schwerkraft der Sonne und die Schwerkraft der anderen Sterne gerade aufheben. Diese Definition gilt allerdings zunächst nur für ein "ideales" Sonnensystem, welches nur aus der Sonne selber besteht, d.h. all' die Planeten, Monde, Planetoiden, Kometen u.s.w. sind noch nicht berücksichtigt. Selbstverständlich gehört die Erdoberfläche oder die Pluto-Oberfläche auch zum Sonnensystem, auch wenn dort die Schwerkraft der Erde bzw. des Pluto überwiegt.

Man müsste also sinngemäss zufügen, dass die Örter, an denen sich die Schwerkraft der Sonne mit der Schwerkraft eines Körpers, der schwerkraftsmässig an die Sonne direkt (z.B. Planet, Komet) oder indirekt (z.B. Mond) gebunden ist, nicht als "Grenze" unseres Sonnensystems angesehen wird, sondern als innerhalb des Sonnensystems.



Und wo hört bei Dir der Erdball auf, eine Einheit zu sein? Mit der äußeren Schicht der Festlandmasse? Mit der Oberfläche der Wasserflächen? Oder erst mit der Außenseite der atmosphärischen Schichten? Was gehört bei Dir zum Kern der Erde und wie weit reicht das Zentrum derselben ?

Das spielt doch keine Rolle für die Fallgesetze, sondern nur damit, ob ein Körper mit zweiter Komponente frei um die Erde kreisen kann (z.B. Mond oder Weltraumstation) oder mit der Erdoberfläche zusammenstösst (z.B. nach vorne geworfener Apfel). Aber das sind zusätzliche Randbedingungen, die die Aufgabenstellung verkomplizieren; man sollte erst die ideale Situation verstehen und kann dann danach diese Randbedingungen berücksichtigen.

Der Gegenstand, den Du in Ruhe festhältst, befindet sich gar nicht im Ruhezustand. Er bewegt sich mit Dir um die Drehachse der Erde und befindet sich somit in Bewegung, sogar in einer kreisenden Bewegung. Läßt Du den Gegenstand fallen, ändert sich der Radius seiner Kreisbewegung.
Auch diese Problematik kann man durch eine geeignete Wahl des Intertialsystemes umgehen. So wird die Bewegung eines Fahrrades mit Vorteil aus der Sicht eines Beobachters auf dem Sattel oder dem Lenker beschrieben als aus der Sicht eines Beobachters, der an einer Speiche befestigt ist.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

Orbit

Registriertes Mitglied
Ralf und Manfred
So wird die Bewegung eines Fahrrades mit Vorteil aus der Sicht eines Beobachters auf dem Sattel oder dem Lenker beschrieben als aus der Sicht eines Beobachters, der an einer Speiche befestigt ist.
:)
Hallo Manfred,

auch vorweg: Du hast einen guten Beitrag verfasst
Finde ich auch, insbesondere die Überlegung
Nun, auch der Komet von Halley fällt 37 Jahre lang zur Sonne, um letztendlich daran vorbei zu fliegen. Immerhin erkenne ich darin eine gewisse Ähnlichkeit zu dem fallenden Apfel.
Wegen die Umlaufgeschwindigkeit des Apfels mit der Erde von 463 m/s würde er, wenn man sich die Masse der Erde in einem SL vorstellen würde, tatsächlich nicht in dieses fallen, sondern in einer stark exzentrischen elliptischen Bahn um dasselbe rotieren. Diese elliptisch schwingende Pendelbewegung finde ich übrigens als Modellvorstellung viel besser als die Versuche, die es hier im Forum auch schon gegeben hat, einen durch ein Loch quer durch die Erde fallenden Körper pendeln zu lassen.

Gruss Orbit
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Oben