Neuer Exoplanet: HD 45652 b

Michael Johne

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Hallo!

Es gibt einen neuen Exoplaneten: HD 45652 b. Der neu entdeckte Exoplanet ist 0.47 M_J schwer. Seine Entfernung zum Zentralstern liegt bei 0.23 AE und die Exzentrizität ist 0.38. Der Zentralstern HD 45652 ist dabei 36 Parsec (= 117 Lichtjahre) von unserer Sonne entfernt und befindet sich noch im Sternbild Orion am linken Grenzgebiet zum Sternbild Einhorn & Zwillinge. Der Zentralstern besitzt eine scheinbare Helligkeit von 8.1 mag - also mit dem bloßen Auge nicht mehr sichtbar (vergleichbar mit Uranus oder Neptun).

Und hier das dazugehörige Paper: ELODIE metallicity-biased search for transiting Hot Jupiters V. An intermediate-period Jovian planet orbiting HD45652. Im Preprint kann man entnehmen, dass "the orbital period of HD45652b places it in the middle of the “gap” in the period distribution of extra-solar planets." Das bedeutet, dass die Umlaufzeit von HD 45652 b sich in der Mitte bei einer Verteilung aller Umlaufzeiten befindet. Würde man die Umlaufzeiten aller bisher bekannten Exoplaneten aufsteigend sortieren, dass erkennt man, dass die meisten Umlaufzeiten bei maximal 10 Tagen oder kleiner liegen und vereinzelnt auch bei ca. 100 Tagen. Zwischen 10-100 Tage gibt es kaum Umlaufzeiten von Exoplaneten vorzufinden. HD 45652 b füllt nun diese Lücke mit seiner Umlaufzeit von ~ 44 Tagen aus.

MfG, Michael!
 
F

fspapst

Gast
@Michael Johne,

so eine Datenbank ist eine hilfreiche Angelegenheit.
Wenn die Daten dann noch graphisch veranschaulicht werden, können solche "Lücken" wie du sie benannt hast schnell und leicht gesehen werden.

In der astron. Literatur ist diese Lücke bisher meist nebenbei erwähnt, und als Folge der verschiedenen Suchmethoden und deren Gewischtung der Ergebnisse aufgezeigt.
Also dass man mit der Transitmethode leichter große Planeten finden kann, Das man mit der Wackelmethode schwere Planeten, nahe am gestirn leichter finden kann und die weiter draußen auch länger bis zur Entdeckung benötigen....

Ergo: Ich glaube eine Abschätzung der Planetenkostellationen und deren Häufigkeit kann man noch nicht ab geben. Dazu benötigen wir bessere Instrumente und mehr Beobachtungszeit. Beides ist in der Realisierungs oder Planungsphase.

Ich schätze, dass auch habitable Planeten durchaus öfter vorkommen, als die bisherigen Messungen es vermuten lassen.

Gruß
FS
 
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