Laser-Kamm-Spektroskopie

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fspapst

Gast
Chih-Hao Li und seine Kollegen in Cambridge, USA – darunter die Deutschen Franz Kärtner und Peter Fendel –, haben jetzt die Fähigkeiten bestehender Instrumente durch den Einsatz eines Titan-Saphir-Femtosekundenlaser entscheidend verbessert. Dieser kann eine Vielzahl von Emissionslinien im roten und nahen Infrarotbereich des Spektrums erzeugen, die untereinander den gleichen Abstand in ihrer Frequenz aufweisen, daher der Begriff Laser-Kamm. Mit den Linien dieses Kamms als Referenz, die dem Spektrum eines fernen Sterns überlagert werden, lassen sich sogar noch Bewegungen von einem Zentimeter pro Sekunde messen. Das ist fünfmal besser, als es für das Aufspüren unseres Heimatplaneten von einem anderen Sonnensystem aus notwendig wäre.

Die Erfindung der Laser-Kamm-Spektroskopie erscheint mir auf Anhieb wie eine Revolution. Endlich erhält die Physik eine Art Mikroskop mit eingebauter Skala für die Messung von Spektren.

Damit sollten noch weit mehr, interessante Anwendungen möglich sein, als "nur" die Spektroskopie von Sternen zum Auffinden von Planeten oder Dunkler Materie.
Mich wundert es nicht, dass die Entwickler für den Nobelpreis vorgeschlagen werden.

Gruß
FS
 
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