LIGO: Upgrade für Gravitationswellen-Detektor

astronews.com Redaktion

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Der Gravitationswellen-Detektor LIGO soll in den kommenden Jahren ein wichtiges Upgrade erhalten. Dafür stellte die amerikanische National Science Foundation jetzt insgesamt rund 205 Millionen Dollar über einen Zeitraum von sieben Jahren zur Verfügung. Mit Advanced LIGO soll die Empfindlichkeit des Detektors um den Faktor Zehn erhöht werden. Die Forscher hoffen dann auf fast tägliche Messungen von Gravitationswellen. (7. April 2008)

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Nathan5111

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Weiße Salbe ...

... "werden es uns erlauben, Daten, zu deren Gewinnung wir bislang ein Jahr benötigt haben, in wenigen Stunden zu erhalten."

Welche Daten sind denn in den letzten Jahren "jährlich" entstanden?

Grimmig
Nathan
 

Ich

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Hmm..
"Wir sehen, dass nichts sehen"?
Vielleicht sehen sie jetzt viel schneller nichts.
 

Bynaus

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Welche Daten sind denn in den letzten Jahren "jährlich" entstanden?

Nichtbeobachtung von Gravitationswellen eines bestimmten Frequenz- und Amplitudenbereichs. Nicht gerade nobelpreiswürdig, aber es erlaubt einige Abschätzungen über Häufigkeit und Verbreitung von GR-Quellen.

Dass es Gravitationswellen geben muss, steht seit der Beobachtung des sogenannten Hulse-Taylor-Doppelpulsars fest: die Orbits dieser zwei Pulsare zerfallen in der Art und Weise, wie es die Relativitätstheorie für den Energieverlust über Abstahlung von Gravitationswellen voraussagt (das hingegen war nobelpreiswürdig ;) ). Natürlich heisst das nicht, dass Gravitationswellen genauso existieren müssen, aber wer sie loswerden will, muss zumindest die Beobachtung des Hulse-Taylor-Pulsars erklären.

EDIT: @Mac, einmal mehr... :D
 

Nathan5111

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Hallo 'Ich',

dieser Verdacht kam mir auch.

Aber mal ernsthaft, ich halte die Entkopplung von Messobjekt und Messaufbau bisher noch nicht hinreichend gegeben, deutsch gesagt, ich halte die bisherigen Messungen für den Versuch, den Füllungsgrad einer Talsperre anhand einer Markierung an einem Boot zu bestimmen.

Mit PSR1913+16 haben wir ein 'nobelbepreistes' Objekt, für das indirekt der Nachweis für Gravitationswellen geführt wurde. Gut, zu erwarten wäre eine Frequenz in der Größenordnung von 0,00001 Hz, was u.a. laut A. Müller auf der Erde nicht realisierbar ist. Es sind m.E. Peaks mit einer Breite von Minuten zu erwarten.
Warum versucht man nicht mit größerer Intensität, just diese Wellen nachzuweisen?

Nach wie vor brennend interessiert
Nathan

PS: Hallo Bynaus, hallo MAC, wir sollten einen Chor gründen!
 
Zuletzt bearbeitet:

Ich

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Gut, zu erwarten wäre eine Frequenz in der Größenordnung von 0,00001 Hz, was u.a. laut A. Müller auf der Erde nicht realisierbar ist.
Eben.
Es sind m.E. Peaks mit einer Breite von Minuten zu erwarten.
Warum versucht man nicht mit größerer Intensität, just diese Wellen nachzuweisen?
Sekunden eher, bei Verschmelzungen von schweren, dichten Objekten. Genau die versucht man nachzuweisen. Nur verschmelzen nicht ständing irgendwelche Neutronensterne nah genug.
 

Ich

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ich bin nach wie vor bei PSR 1916+13.
Achso. Das ist ein Peak mit einer Breite von nanosekunden bei einer Frequenz von Stunden. Den kann man hier nicht sehen. Man such eben unter der Laterne, auch wenn man den Schlüssel woanders verloren hat. Geht nicht anders, bis jetzt.
 

Nathan5111

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Hallo 'Ich',

Das ist ein Peak mit einer Breite von nanosekunden bei einer Frequenz von Stunden.

das meinte ich nicht, vielleicht kollidiert hier meine bildliche Vorstellung mit der Realität. Ich habe die Animation aus Wiki vor Augen und stelle mir Gravitationswellen in der auf den Kopf gestellten Form der Kurve im zweiten Bild dieses Links vor. Der "Peak" ist für mich die 'schnelle Änderung' der Kurve im Periastron, hier habe ich die 'Breite des Peaks' in Minutengröße gesehen.

Ich weiß, mit der Anschauung ist das so eine Sache, mir hilft es sehr.

Gruß Nathan
 

Ich

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Der "Peak" ist für mich die 'schnelle Änderung' der Kurve im Periastron, hier habe ich die 'Breite des Peaks' in Minutengröße gesehen.
Nochmal achso, du meinst im Zeitbereich. Egal, das kann Ligo auch nicht sehen. Ligo geht am besten um die 100 Hz, das sind Zeitskalen von ms, nicht min.
 

Nathan5111

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Hallo 'Ich',

Das ist ein Peak mit einer Breite von nanosekunden bei einer Frequenz von Stunden.

Mir ist die Theorie durchaus geläufig, Birkhoff-Theorem, kein Problem, aber na gut, dann anders herum: erkläre mir bitte mal zwanglos, wo bei PSR 1916+13 in Bezug auf Gravitationswellen Peaks mit der Breite von Nanosekunden erwartet werden. Ich wäre auch auf eine begründete Ursache dafür gespannt. Bring sicherheitshalber Quellen mit.

Gruß Nathan
 

Ich

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erkläre mir bitte mal zwanglos, wo bei PSR 1916+13 in Bezug auf Gravitationswellen Peaks mit der Breite von Nanosekunden erwartet werden. Ich wäre auch auf eine begründete Ursache dafür gespannt.
Das wird ganz schwer, weil es ein Blödsinn ist. Seit dem Abend, an dem ich das geschrieben habe, trage ich mich mit dem Gedanken, meinen Satz richtigzustellen. Weil sich aber keiner gemeldet hat, hab ich gedacht, man hätte gelesen was ich gemeint hab, nicht was ich geschrieben hab:
Das ist ein Peak mit einer Breite von nanosekunden bei einer Frequenz von Stunden.
Ich war gedanklich im Frequenzbereich, soll also heißen "Nanohertz". Die "Stunden" gelten sinngemäß, also f~1/Stunden. Ich hab da immer die bekannten Bilder mit Empfindlichkeit über Frequenz im Kopf, in die man dann den beschriebenen Peak einsetzen muss. Da ist man eben weit, weit draußen bei den zu niedrigen Frequenzen.
 

Nathan5111

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Hallo 'Ich',
Soll was heißen?

soll heißen, dass Veränderungen des Raumes durch Veränderungen des Raumes identifiziert werden sollen. Ich weiß, das klingt bescheuert, ich kann es nicht drastischer als mit dem Boot beschreiben. Es wird nicht veränderter, gestauchter, expandierter Raum vorausgesetzt, um Stauchungen und Dehnungen das Raumes zu messen. Was führt zu dieser Hoffnung?

Ziemlich ratlos
Nathan
 

Nathan5111

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Nochmal hallo,
LIGO kann die nicht nachweisen. LISA kann das vielleicht.

ich mag es auch nicht, mit zwei Posts auf einen zu antworten, ist nun aber passiert, OK.

Mir war laut A. Müller bisher klar (gemacht worden), dass auf der Erde erst GW ab 1Hz aufwärts messtechnisch zu erfassen sind. Jetzt haben wir aber dieses wohlverstandene System am Himmel stehen. Wir glauben zu wissen, dass hier bis auf Bruchteile eines Prozents GW entstehen, glauben, alles verstanden zu haben. Was gibt es Besseres, als alles zu versuchen, unsere Messgeräte an diesem System 'fest zu machen'? Wie gesagt, ich muss mir den neuen Artikel im Lexikon durchlesen.

Bis dahin
Nathan
 

Ich

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soll heißen, dass Veränderungen des Raumes durch Veränderungen des Raumes identifiziert werden sollen.
Nö, Veränderungen des Raumes werden gemessen, indem man den Raum vermisst. Mit Lichtstrahlen.
Was gibt es Besseres, als alles zu versuchen, unsere Messgeräte an diesem System 'fest zu machen'?
Hmm, "alles zu versuchen" heißt vermutlich, ein paar Euro 50 in die Hand zu nehmen. Das Geld wird aber für wichtigeres gebraucht: wenn ich richtig informiert bin, sind $1000000000000 zur Unterstützung bedürftiger Immobilienhaie eingeplant, ungefähr dieselbe Summe zur Befriedung des Irak.
Abgesehen davon: lies über LISA.
 
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