Flyby-Anomalie: Spielt die Erdrotation eine Rolle?

astronews.com Redaktion

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Enge Vorüberflüge an Planeten sind eine beliebte Methode, um Raumsonden zusätzlichen Schwung für ihre Reise in die äußeren Regionen unseres Sonnensystems zu verschaffen. Das Verfahren funktioniert zuverlässig, doch werden die Sonden bei diesem Schwungholen zuweilen schneller als von der Theorie vorhergesagt. Ein NASA-Forscher hat diese sogenannte Flyby-Anomalie nun analysiert. Spielt die Drehung der Erde eine Rolle? (5. März 2008)

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Orbit

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Ojemineh! Müssen wir diesen thread etwa dann wieder aufmachen und in Forschung allgemein einstellen?
Nein, Anderson verwirft den Zusammenhang mit der Erdrotation wegen des zu geringen T-L-Effekts selbst halbwegs wieder. Aber ein Zusammenhang mit der Flugrichtung kann ja auch bestehen, ohne dass die Rotation eine Rolle spielt.

Vor drei Tagen habe ich das Thema hier angeschnitten:
http://www.astronews.com/forum/showthread.php?p=33439&highlight=Fly-by#post33439

Und hier habe ich gestern den Gedanken weiter ausgeführt.
http://www.astroinfo.org/forum/viewtopic.php?t=2707&start=100&sid=648dd2a5f06f2d5d63ce4692198011cf

Wenn dies nun als Verlinken zu GdM gewertet und ich deswegen gesperrt würde, könnte ich das nicht ganz verstehen; denn meine Idee ist ziemlich nahe am Puls der Zeit ;). Zwar basiert sie auf einer ungewohnten Vorstellung von DM; aber so lange man nicht weiss, wie DM strukturiert ist, kann auch meine Vorstellung davon nicht gdM sein.
Orbit
 
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Bynaus

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Dass der Winkel zum Äquator eine Rolle spielt, deutet schon ziemlich deutlich darauf hin, dass ein Zusammenhang zur Erdrotation besteht. Anderson verwirft das ja auch nicht, er sagt bloss, dass der Effekt grösser ist, als man von der Relativitätstheorie her erwarten würde.
 

Orbit

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...deutet schon ziemlich deutlich darauf hin...
Wie willst Du diese Deutlichkeit wissenschaftlich begründen?

Meine Hypothese wäre übrigens relativ leicht überprüfbar.
Orbit
 
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elnolde

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Mal ganz dumm gefragt:

spielt das Magnetfeld der Erde nicht eine Rolle beim Schwungholen? Würde eine Bewegung eines Sateliten entgegen des rotierenden Magnetfeldes der Erde nicht eine Verzögerung erfahren und im umgekehrten Fall eine Beschleunigung?

Gibt es Daten ob dies bei nichtmagnetischen "Objekten" anders ist?

Grüße

elnolde
 

Bynaus

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Orbit schrieb:
Wie willst Du diese Deutlichkeit wissenschaftlich begründen?

Weil es extrem unwahrscheinlich ist, dass ein wie auch immer gearteter Effekt ebenso wirkt, wie wenn er von der Abweichung zu einem Winkel, der 23.5° gegen die Ekliptik geneigt wäre, und das erst noch parallel zur Rotationsachse der Erde... Wenn es ein Effekt wäre, der nichts mit der Erdrotation zu tun hat, dann würde man sicher nicht erwarten, dass der Winkel zum ÄQUATOR eine Rolle spielt.

Ich weiss nicht, was du genau meinst mit "deine Theorie", weil du im ersten Link nicht konkret sagst, was du meinst und im zweiten keinen bestimmten Post verlinkt hast.
 

Orbit

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Ich habe keine glückliche Hand beim Verlinken. Jetzt habe ich in meinem ersten Beitrag in diesem Thread den richtigen Link eingestellt.
Ich weiss nicht, was du genau meinst mit "deine Theorie"
Ich rede meistens von Überlegungen und hab mich dann im zweiten Beitrag zu 'Hypothese' verstiegen. Wenn dafür in diesem Forum der Begriff 'Theorie' (in Anführungszeichen) verwendet wird, ist bereits klar, was der Schreiber davon hält - schon bevor er es gelesen hat. Und erst recht, wenn er 'deine Theorie' schreibt.
Ich sags jetzt auch öffentlich: Deine chronisch und unterschwellig despektierliche Art mir gegenüber verletzt mich.
Orbit
 

ralfkannenberg

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Ich rede meistens von Überlegungen und hab mich dann im zweiten Beitrag zu 'Hypothese' verstiegen.

Hallo Orbit,

meine Theorie benenne ich immer gleich, es ist eine Theorie, die auf gewissen Voraussetzungen beruht. Als Mathematiker habe ich es da vielleicht einfacher, weil ich das ganze nicht experimentell überprüfen kann, das ist aber gleichzeitig auch eine schwere Hypothek, da ich das ganze nicht beweisen kann; insbesondere kann ich nicht beweisen, ob es sich um eine willkürliche Spielerei (Meinung von Professor C.Blatter, der Autor der Bücher Analysis I,II und III) oder um eine ernstzunehmende Idee handelt.

Nachdem ich hier im Internet gesehen habe, wieviele "Genies" auch eine grossartige Theorie anbieten, ist mir allerdings (zumindest vorläufig) die Motivation vergangen, weiter an meiner Theorie zu arbeiten. Kommt noch hinzu, dass ich ohnehin einen Metrik-Spezialisten beiziehen muss, ehe sich eine seriöse Weiterarbeit lohnt.

Zwar habe ich vor einem Jahr eine mögliche - aus Sicht meiner Theorie leider nur triviale - Veranschaulichung gefunden, es ist aber nicht jedermanns Sache, sich einen verkleinernden Nachfolgeoperator vorzustellen, der schliesslich im viertgrössten Neutralelement identisch verschwindet. Ganz zu schweigen davon, dass dieses Verhalten nur für Zahlen zwischen dem viertgrössten und dem drittgrössten Neutralelement auftritt, in diesem Bereich nur meine naiv-erweiterete, aber noch keine schöne verallgemeinerte Metrik vorliegt und man sowas normalerweise auch überhaupt nicht braucht .......

Kommt hinzu, dass mich persönlich nicht diese letztlich trivialen Bereiche, sondern jene jenseits des Überganges aller dieser Neutralelemente weit mehr interessieren würden, für die mir aber noch keine brauchbare Beschreibung gelungen ist.

Aber ok - momentan schlage ich mich mit dem invertierten Doomsday-Argument herum; schon beim "normalen" Doomsday-Argument ist mir einiges noch nicht ganz klar .......


Freundliche Grüsse, Ralf
 

komet007

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Interessant, die Idee, dass der Lense-Thirring-Effekt möglicherweise hier eine Rolle spielt, hatte ich mit dieser Frage bereits im Sinn. Als mir Orbit dann allerdings die Richtung der Sonde mitteilte, verwarf ich diese Idee allerdings gleich wieder.

Gruß
 

Orbit

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Anderson sagt aber deutlich, dass der Lense-Thirring-Effekt viel zu gering sei und dass man damit die Flyby-Anomalie nicht erklären könne. Nach Dittus/Lämmerzahl geht es um Beschleunigungen in der Grössenordnung von 1E-4 m/s^2.
 

komet007

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Anderson sagt aber deutlich, dass der Lense-Thirring-Effekt viel zu gering sei und dass man damit die Flyby-Anomalie nicht erklären könne. Nach Dittus/Lämmerzahl geht es um Beschleunigungen in der Grössenordnung von 1E-4 m/s^2.

Deshalb hatte ich den Gedanke ja auch wieder verworfen, vor allem, da der Vorbeiflug entgegen der Erdrotation stattfand.

Die Forscher halten es deshalb für denkbar, dass das Phänomen ein Hinweis auf eine "neue Physik" jenseits der Relativitätstheorie ist.

Da würde mich dann allerdings interessieren, welche das sein sollte.
 

Bynaus

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Orbit schrieb:
Ich sags jetzt auch öffentlich: Deine chronisch und unterschwellig despektierliche Art mir gegenüber verletzt mich.

Es tut mir wirklich Leid, wenn das so bei dir ankommt, so ist es nie gemeint, das hab ich dir allerdings auch schon oft gesagt. Ich habe keinen Grund, dich in irgend einer Art "despektierlicher" zu behandeln als andere, ja überhaupt irgend jemand despektierlich zu behandeln, der das nicht mit mir tut und tue das deshalb meines Wissens auch nicht. Ich kann es auch dir öffentlich sagen: gewöhn es dir ab, das Gras wachsen und die Flöhe husten zu hören. Sonst gehst du mir damit wirklich langsam auf die Nerven.

Auf meinen sachlichen Einwand bzgl. Erdrotation bist du bisher nicht eingegangen.

komet007 schrieb:
Da würde mich dann allerdings interessieren, welche das sein sollte.

Ich denke, wenn man das wüsste, würden die nächsten Nobelpreise wohl schon feststehen... ;)
 

Orbit

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Wolfgang

Ja, Du hast damals den Gedanken verworfen, weil die Flugrichtung nicht stmmte, nicht aber grundsätzlich. Deshalb auch Dein vorletzter Post.
Ich sage Dir in meiner Antwort, dass man den Gedanken, dass die Flyby-Anomalie mit dem Thierre-Lensing-Effekt erklärt werden könne, aber grundsätzlich verwerfen müsse.
Was ist das nun für eine Logik in Deinem letzten Beitrag?

Die Forscher halten es deshalb für denkbar, dass das Phänomen ein Hinweis auf eine "neue Physik" jenseits der Relativitätstheorie ist.
Dieser Satz steht im Zusammenhang mit der die Wissenschaftler in zwei Lager spaltenden Frage, ob FbA und PA auf sondenspezifische Ursachen zurückgeführt werden könne oder ob man sie in einer 'neuen Physik' suchen müsse. Anderson sagt einfach, dass man sich nun wirklich langsam mit dem Gedanken anfreunden müsse, dass es eine 'neue Physik' zu entdecken gelte.
Mehr nicht. Deine Frage
Da würde mich dann allerdings interessieren, welche das sein sollte.
stellt er sich auch.
Orbit
 

Orbit

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Bynaus
Auf meinen sachlichen Einwand bzgl. Erdrotation bist du bisher nicht eingegangen.
Doch. Ich habe dazu bereits alles gesagt. Vorläufig weiss man einfach, dass die Flugrichtung eine Rolle spielt. Mehr nicht. Dass das nicht unbedingt geozentrisch gesehen werden muss, erkläre ich in meinem KOSMOPOLY-Artikel.
 

ralfkannenberg

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