Hallo elnolde,
wenn Du dir die Spiegel für ein Teleskop selbst schleifen möchtest, dann musst Du dich erstmal ein bisschen mit der Theorie befassen...
Hängt das mit der Brennweite zusammen? Klar, je feiner desdo weiter kann ich blicken...,
Die Brennweite hat Einfluß auf die Bildfehler, die Vergrößerung und sonstiges, aber nicht darauf, wie weit man beobachten kann...
jedoch reicht ein feinschliff aus?
Ohne Politur wird's kaum ein Spiegel...
Warum eigentlich nicht ein Hyperparaboloid? Weil es schwieriger zu fertigen ist als eine Hyperbel?
Je nach Teleskoptyp haben die Spiegel unterschiedliche Formen... Das Design der Optik entscheidet über die Tauglichkeit der Optik (Bildfehler...).
In einzelnen Kacheln die einzeln nachjustiert werden könnten, könnte ich mir eine recht hohe Auflösung vorstellen.
Die Auflösung hat was mit dem Durchmesser der Optik zu tun. Ein Spiegel aus einzelnen "Kacheln" taugt (glaube ich) nicht zum Beobachten. Es hat schon seine Gründe warum Multisegment-Spiegel noch nicht all zu lange eingesetzt werden. Ist wohl ein recht hoher Aufwand damit ein "richtiges" Bild zu erzeugen... Bin mir zwar nicht sicher, denke aber das jede Spiegelkante Interferenzen erzeugt...
Je nach Teleskoptyp (Newton, Cassegrain, Gregory, Dall-Kirkham, Ritchey-Chretien, Schmidt, Maksutov, etc.) müssen die Spiegel unterschiedlich geschliffen werden.
Je nach Typ werden sphärische, parabolische, hyperbolische oder plane Flächen benötigt. Und teilweise auch noch konvex...
Mit einfachen Mitteln lassen sich recht simpel konkave sphärische und parabolische Flächen schleifen. Hyperbolische und plane Flächen sowie konvexe Flächen werden schon etwas schwerer.
Das Prinzip hierbei ist recht simpel:
Man legt zwei "Glas"platten aufeinander mit etwas Karborundum (Schleifmittel) dazwischen.
Die obere Platte wird zentral immer über die untere geführt (vor und zurück).
Die Platten werden langsam dabei rotiert.
Durch das Gewicht der oberen Platte wird dabei die obere Platte konkav und die untere Platte konvex und sphärisch.
Dabei gilt als Richtwert: Brennweite = 0.5 x Krümmungsradius
Und bei einer sphärischen Form für die Pfeiltiefe: z=R-wurzel(R*R-0.25*D*D) [R = Krümmumgsradius, D = Spiegeldurchmesser]
Das Ganze wiederholt man mit verschiedenen Körnungen und zum Schluss wird das dann noch mit einer Pechhaut auspoliert und bei bedarf parabolisiert...
Testen kann man die Form mit Hilfe des Ronchi- oder des Foucault-Tests.
Die Flächengenauigkeit gibt man meist in der Form "Lambda/8" an, d.h. 1/8 der Wellenlänge des Lichts. Ich glaube so Lambda/4 sollte es mindestens sein...
Beim Testen merkt man das aber ob ok oder noch nicht...
Das mal so zum Einstieg...
Schau doch mal auf
ATM-Wiki
...oder mal bei
Stathis
Ansonsten gibt es auch reichlich Bücher zum Thema ATM (Amateur Telescope Making)...
Hört sich übrigens alles schlimmer an als es ist. Ein parabolischer Primärspiegel für einen Newton bis ca. 150mm Durchmesser kann kaum misslingen...