Zu
Eddy,
Was DM ist, werden wir erst definieren können, wenn man sie "gemessen hat". Bis dahin bleibt es ein Postulat.
http://www.astronews.com/news/artikel/2007/05/0705-015.shtml oder allgemein:
astronews-suche zu DM
Solltest du dannach immer noch glauben, dass DM ein
Postulat ist, dann sieh besser noch mal nach was das Wort eigentlich bedeutet. Im ersten Moment dachte ich noch, dass du (wie die meisten) lediglich ein Problem damit hast, den Begriff richtig einzuordnen, oder gar von einer Bedeutung des Begriffs ausgehst, die deiner Meinung nach keinen Sinn ergibt (was übrigens irrelevant ist), aber dir scheint es nur an Information zu fehlen, die erklärt, wieso man überhaupt annimmt, dass es DM gibt (die gibt es übrigens schon
immer - zumindest in dem Sinne, dass man schon immer wusste, dass man nicht alles (zu 100%) da draußen sieht, was da ist). Die Bezeichnung DM hat zusammen mit der Entdeckung der DE stark an Popularität in der populärwissenschaftlichen Presse gewonnen - gerne auch als "Dunkler Sektor" oder "Dark Side" (etc) bezeichnet.
Und zu
Matthy
da ich die Formulierung "gefunden" und entdeckt in dem Zusammenhang mit DM und DE lächerlich finde [...]
Du musst schon ein bisserl auf den Kontext der Begriffe achten, dann gibts da auch nichts lächerliches dran zu finden.
Matthy schrieb:
Da die Korrekturen so nicht ausreichen, wird von lokalen Verteilungen der DM, zeitlichen Verlauf der DE ausgegangen... wurde eigentlich auch schon von Strukturen in der DE geredet?
Von Strukturen in der DE wird nicht geredet weil sie gleichmäßig im Raum verteilt ist. Das ist eine nicht unbedeutende Eigenschaft. Und (wie Du bereits richtig eingeworfen hast) ihre Wirkung verändert sich mit der Zeit, im Sinne von mehr Raum => dünnere Verteilung von Materie, jedoch mehr oder weniger selber Energieinhalt pro cm³ von DE, woraus die immer schnellere Beschleunigung der Expansion folgt.
Über die DE, auch wenn im Grunde das gleiche wie bei der DM gilt (also bitte nicht über den Begriff aufregen, sondern erst das Konzept verstehen und daran zweifeln), macht eine generelle Skepsis oder Ablehnung, meiner Meinung nach, mehr Sinn - nur tut das ebenso wenig zur Sache.
Achja, und nochwas zum Urknallmodell. Das Killerargument für den Urknall ist meiner Meinung nach, ein Teil des
Natürlichkeitsproblem nämlich, dass die Hintergrundstrahlung nahezu
isotrop die gleiche Temperatur aufweist, und das obwohl die Photonen von der einen Seite in der wir schauen überhaupt nichts von der gegenüberliegenden Seite weiß. Woher kommt die "Absprache" die gleiche Temperatur zu haben? Das Argument hat es bereits ohne die inflationäre Expansion, welche Ihrerseits andere Probleme des Urknalls löst, ziemlich in sich. Allerdings wirft das zugleich die Frage auf, wieso ein Universum, dessen
Entropie am Anfang so niedrig war überhaupt "beschloss", zu expandieren.
Gruß
ins#1