Bynaus
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Diese interessante Frage hat sich im Thread zu den Beobachtungen von Spitzer bezüglich der Häufigkeit von anderen Erden ergeben.
Mac hat hier folgendes Problem aufgebracht (ich paraphrasiere es, damit nicht eine ellenlange Zitatenwurst entsteht):
Einerseits wissen wir, dass unsere Zivilisation wächst, so lange man sie lässt. Früher oder später wird sie also ins Sonnensystem expandieren, und von dort weiter zu den nächsten Sternen, in die Milchstrasse, zu den nächsten Galaxien, etc. Wenn man sie machen lässt, wird die Menschheit letztlich das ganze Universum absorbieren, so scheint es (zumindest praktisch alles, was sich in ihrem Zukunftslichtkegel befindet...). Es scheint auch, dass dies fast eine Art "Naturgesetz" ist, dem man sich nicht bewusst entziehen kann: wer nicht expandiert, wird von jenen, die expandieren überholt.
Anderseits sehen wir, dass unser Sonnensystem völlig unberührt ist: so wie es aussieht, war 4.5 Milliarden Jahre lang niemand da. Kombiniert mit der oberen Aussage heisst das, dass es in unserem Vergangenheitslichtkegel keine einzige Zivilisation gegeben hat, die sich so verhalten hat, wie wir das aus unserer Erfahrung mit der Menschheit erwarten würden. Allfällige Zivilisationen in unserem Vergangenheitslichtkegel (= alle, die uns mit Lichtgeschwindigkeit oder weniger hätten erreichen können) müssen also irgendwann in ihrer Entwicklung gegen irgend ein schwerwiegendes Problem gestossen sein.
Das Fermi-Paradoxon also, einmal mehr: "Wo sind sie?"
Eine Erklärung wäre, dass sie alle ausgestorben sind / sich selber vernichtet haben, bevor sich die Expansion über die Grenzen ihres Planeten oder ihres Sternsystems fortsetzen konnte.
Eine andere mögliche Erklärung wäre, dass es in unserem Vergangenheitslichtkegel schlicht keine Zivilisationen gibt, weil Zivilisationen einfach zu selten entstehen / zu weit entfernt sind, als dass irgend eine uns schon hätte erreichen können (oder weil wir zu den allerersten Zivilisationen überhaupt gehören, was aber statistisch eher unwahrscheinlich ist).
Eine dritte Erklärung läge darin, dass interstellare Raumfahrt schlicht unmöglich ist, aus welchen Gründen auch immer - aber dafür spricht zur Zeit eigentlich nichts, deshalb würde ich diese Erklärung für die kommende Diskussion ausblenden.
Es geht also um den goldenen Mittelweg zwischen den zwei oberen Extremen: gibt es eine Möglichkeit, wie eine Zivilisation langfristig überleben kann, ohne das Universum zu absorbieren? Man kann es auch so formulieren: Nur WENN es einen solchen Mittelweg gibt, ist unsere Nicht-Beobachtung von Zivilisationen mit der Vorstellung vieler Zivilisationen im Universum (mit denen man kommunizieren könnte) möglich. Das heisst, wer glaubt und hofft, dass irgendwann in seinem Leben Kontakt mit einer ETI hergestellt wird, sollte einen Mittelweg präsentieren können, der das obere Dilemma auflöst und damit diese Hoffnung auf eine feste Basis stellt...
Sind wir uns in der Darstellung des Problems soweit einig?
Mac hat hier folgendes Problem aufgebracht (ich paraphrasiere es, damit nicht eine ellenlange Zitatenwurst entsteht):
Einerseits wissen wir, dass unsere Zivilisation wächst, so lange man sie lässt. Früher oder später wird sie also ins Sonnensystem expandieren, und von dort weiter zu den nächsten Sternen, in die Milchstrasse, zu den nächsten Galaxien, etc. Wenn man sie machen lässt, wird die Menschheit letztlich das ganze Universum absorbieren, so scheint es (zumindest praktisch alles, was sich in ihrem Zukunftslichtkegel befindet...). Es scheint auch, dass dies fast eine Art "Naturgesetz" ist, dem man sich nicht bewusst entziehen kann: wer nicht expandiert, wird von jenen, die expandieren überholt.
Anderseits sehen wir, dass unser Sonnensystem völlig unberührt ist: so wie es aussieht, war 4.5 Milliarden Jahre lang niemand da. Kombiniert mit der oberen Aussage heisst das, dass es in unserem Vergangenheitslichtkegel keine einzige Zivilisation gegeben hat, die sich so verhalten hat, wie wir das aus unserer Erfahrung mit der Menschheit erwarten würden. Allfällige Zivilisationen in unserem Vergangenheitslichtkegel (= alle, die uns mit Lichtgeschwindigkeit oder weniger hätten erreichen können) müssen also irgendwann in ihrer Entwicklung gegen irgend ein schwerwiegendes Problem gestossen sein.
Das Fermi-Paradoxon also, einmal mehr: "Wo sind sie?"
Eine Erklärung wäre, dass sie alle ausgestorben sind / sich selber vernichtet haben, bevor sich die Expansion über die Grenzen ihres Planeten oder ihres Sternsystems fortsetzen konnte.
Eine andere mögliche Erklärung wäre, dass es in unserem Vergangenheitslichtkegel schlicht keine Zivilisationen gibt, weil Zivilisationen einfach zu selten entstehen / zu weit entfernt sind, als dass irgend eine uns schon hätte erreichen können (oder weil wir zu den allerersten Zivilisationen überhaupt gehören, was aber statistisch eher unwahrscheinlich ist).
Eine dritte Erklärung läge darin, dass interstellare Raumfahrt schlicht unmöglich ist, aus welchen Gründen auch immer - aber dafür spricht zur Zeit eigentlich nichts, deshalb würde ich diese Erklärung für die kommende Diskussion ausblenden.
Es geht also um den goldenen Mittelweg zwischen den zwei oberen Extremen: gibt es eine Möglichkeit, wie eine Zivilisation langfristig überleben kann, ohne das Universum zu absorbieren? Man kann es auch so formulieren: Nur WENN es einen solchen Mittelweg gibt, ist unsere Nicht-Beobachtung von Zivilisationen mit der Vorstellung vieler Zivilisationen im Universum (mit denen man kommunizieren könnte) möglich. Das heisst, wer glaubt und hofft, dass irgendwann in seinem Leben Kontakt mit einer ETI hergestellt wird, sollte einen Mittelweg präsentieren können, der das obere Dilemma auflöst und damit diese Hoffnung auf eine feste Basis stellt...
Sind wir uns in der Darstellung des Problems soweit einig?
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